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Rheingold EarthCache

Hidden : 8/17/2017
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Gediegen Gold hat eine außerordentlich hohe Dichte, je nach Zusammensetzung 13 bis 19 gramm/Kubikzentimeter. Das Mineral ist sehr beständig gegenüber physikalischen und chemischen Verwitterungseinflüssen. Aufgrund dieser Eigenschaften gehört gediegen Gold zu den klassischen Seifenmineralien.

Die Bildung von Goldlagerstätten erfolgte entweder in tieferen Bereichen der Erdkruste oder an der Erdoberfläche. Man unterscheidet daher primäre (Berggold) und sekundäre (Seifengold) Lagerstätten. Seifengold findet sich zusammen mit anderen Schwermineralien in unverfestigten und halbverfestigten Flußsanden.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Seifenlagerstätten ist außerordentlich groß. Allein aus den Witwatersrand-Lagerstätten in Südafrika wird nahezu die Hälfte der heutigen Weltproduktion gefördert.

Zwischen den primären Goldlagerstätten und zumindest einem Teil der sekundären Lagerstätten besteht nicht nur ein gewisser räumlicher sondern auch ein genetischer Zusammenhang. Bachsedimente und das in Ihnen auftretende Seifengold ist letztendlich ein aufgearbeiteter Verwitterungsschutt aus primären Lagerstätten. Dabei erfuhr das Gold aufgrund seines hohen spezifischen Gewichts und seiner großen physikalischen und chemischen Resistenz eine hydromechanische Anreicherung.

Aufgrund dieser Seifenbildung findet sich das Gold auch in den Sanden und Schottern des Rheins. Schon die Kelten und Römer kannten das Rheingold vor über 2000 Jahren und stellten daraus Gebrauchs- und Kultgegenstände sowie Goldmünzen her.

Der Rhein arbeitet dabei sozusagen wie eine natürliche Goldwaschrinne. Je weiter weg das Gold von seiner ursprünglichen Lagerstätte ist, desto feiner und plattiger ist es. Vor allem in Baden oder weiter flussaufwärts sind die Partikel noch so groß, dass man sie mit blosem Auge sehen kann. Meist handelt es sich dabei um bis zu 0,3 mm große Goldflitter. Dennoch können nach Schätzungen von Forschern allein zwischen Basel und Mannheim deutlich über 500 Tonnen Gold in den Rheinablagerungen enthalten sein.


Abb.1 Beim Schürfen

Mithilfe einer Waschpfanne, einer Schaufel, einem Sieb und viel Geduld ist es am Oberrhein selbst für Anfänger möglich, die kleinen Flitter auszuwaschen. Goldverdächtig sind dabei meist ?Frage 2?schichten, die 30 bis 60 Zentimeter unter der Oberfläche liegen.

Doch wie lagert sich das Seifengold eigentlich ab ?


Abb.2 Gold im Flusslauf

Auf Grund seines sehr hohen spezifischen Gewichts folgt das Gold dem kürzesten Weg des Flussverlaufes, es schneidet also die Kurven und passiert das Ufer an der Kurven-Innenseite. Da sich in diesem Bereich die Fließgeschwindigkeit reduziert, können sich die Goldflitter ablagern. Hindernisse wie große Steine oder Treibholz begünstigen die Seifenbildung. Sandbänke oder Ansammlungen von losem Kies werden kaum Goldpartikel enthalten. Tendenziell dringen die Goldflitter oder Nuggets in tiefere Kiesschichten bis zum gewachsenen Felsengrund vor.


Abb.3 Felsen im Fluss

Felsen im Fluss verlangsamen die Fließgeschwindigkeit des Wassers an bestimmten Stellen. Dort kann sich das Gold besonders reichlich absetzen.


Abb.4 Risse und Wirbellöcher

Risse und Wirbellöcher am Grund des Flusses formen regelrechte Falten, in denen sich das schwere Gold leicht ansammeln kann.


Abb.5 Harte Gesteinsschichten

Manchmal durchschneidet ein Wasserlauf auf seinem Weg auch härtere Gesteinsschichten, die als Rippen oder Überreste ins Gewässer ragen. Vor und hinter ihnen liegen deshalb Stellen mit verlangsamter Strömungsgeschwindigkeit: Hier kann sich das Gold absetzen.


Abb.6 Wasserfälle

Wasserfälle sind für die Bildung von Goldseifen prädestiniert. Das Gold findet sich am Grunde der Sturzbecken, wegen seines hohen spezifischen Gewichtes meist in der untersten Lage. Kommt es allerdings am Fuß des Wasserfalls zu ungewöhnlich starken Turbulenzen, so findet sich das Gold nicht dort, sondern im Flussbett etwas unterhalb des Wasserfalls, wo sich das verwirbelte Wasser wieder etwas beruhigt hat.


Abb.7 Fließgeschwindigkeit

Überall in einem Wasserlauf, wo sich die Fließgeschwindigkeit verringert, etwa beim Eintritt des Wassers in ein sanfteres Gefälle, werden die schwersten Teilchen, darunter besonders das Gold, abgelagert.

An den angegebenen Koordinaten konnten fast in jeder Pfanne Goldflitterchen entdeckt werden. Mit der richtigen Technik ist es nahezu unmöglich, hier nichts zu finden. Reich kann man allerdings mit der gleichen Sicherheit auch nicht werden. Den Spass kann es allerdings wert sein.

Und nun zu den Fragen, um diesen Earthcache zu loggen:

1. Im Listing wurden mögliche Bildungen von Seifenlagerstätten dargestellt. Sieh dich nun vor Ort näher um. Welcher Bildungsart sind die Ablagerungen vor Ort in erster Linie zuzuschreiben ? Kommen auch weitere Bildungsarten in Frage ? Begründe deine Antworten.

2. Betrachte nun das goldhaltige Ausgangsmaterial vor Ort. Handelt es sich dabei um feinen Flusssand oder auch um groben Schotter ? Überlege und stelle dar, warum sich das Gold gerade in diesem Material abgelagert hat. Wie heißt im Listing das Wort ?Frage2?

Quellen:

Kern W. und Ebert C.: Entstehung und Vorkommen von Goldlagerstätten; in: Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins Schleswig-Holstein, Bd. 56, 1986, S. 53 - 68

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