Gebäude
Die Grundmauern der Saalkirche wurde im 15. oder 16. Jahrhundert aus Backstein errichtet. Der querrechteckige Chor mit umlaufendem Konsolfries ist jünger. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude stark überformt, der Chor erhielt seinen dreiseitigen Abschluss. Gleichzeitig wurde der quadratische Westturm gebaut und die Brautpforte angelegt. Die Sakristei wurde wahrscheinlich nur erneuert. Der Turm hat seitliche Anbauten und einen hölzernen Aufsatz mit offener Laterne. Gestufte Strebepfeiler stützen Chor und Schiff. Die Fenster sind zweibahnig mit großem Scheitelokulus.
Ausstattung
Das Dorf Golchen und seine Kirche wurden bei einem großen Brand im Jahre 1764 stark beschädigt. Durch den Wiederaufbau 1767 kam es zu baulichen Veränderungen gegenüber dem spätgotischen Kern.Das Kirchenschiff, der Chor und die Sakristei sind flachgedeckt. Die 1965 renovierte Turmhalle hat ein Kreuzgratgewölbe an dem Reste der Ausmalung aus dem 19. Jahrhundert erhalten sind.Kanzel, Gestühl und Taufe sind in Holz im Stil der Neugotik ausgestattet. Aus der Glasmalereianstalt Ferdinand Müller stammen Glasmalereien aus dem Jahr 1895, die sich ursprünglich wohl in allen Rundbogenfenster befanden. Davon sind zwei Medaillons mit originaler Einfassung erhalten, fünf weitere wurden 1965 deponiert. Der Prospekt der im Kern barocken Orgel wird ins 18. Jahrhundert datiert.
Im September 1917 mussten die ursprünglichen Kirchturmglocken nach Demmin für Kriegszwecke abgeliefert werden. Eine neue Glocke bekam die Golchener Kirche am 14. Dezember 1927. Geweiht wurde das Geläut, welches bereits 1620 hergestellt wurde, am 15. Januar 1928.
Quelle: Wikipedia