Friedenswand
Zwischen dem 12. und 15. Februar 1934 kam es österreichweit zu schweren Kämpfen des Schutzbundes gegen die Heimwehr. In dem Bürgerkrieg, der durch das Scheitern des Schutzbundes schlussendlich auch zum Ständestaat führte, kam es auch zu Auseinandersetzungen in Graz unter anderem bei der ehemaligen Wachstube in der Hackhergasse, bei der Hirtenschule und dem damaligen Schienenwalzwerk in Nähe des Hauptbahnhofes.
Noch in den neunzehnneunziger Jahren waren an einer Wand der heutigen Fröbelschule die Einschusslöcher aus dieser Zeit gut sichtbar.
Im Zuge der Generalsanierung und gegen das Auslöschen der Erinnerung wurden durch den Medienkünstler Richarde Kriesche 1994/1995 von den Einschlägen Negative abgenommen und als plastische Positivform an derselben Stelle der Mauer wieder angebracht.
Eine akustische Gestaltung, bei der Lärm der Gegenwart reflektiert und über Lautsprecher zurückgeworfen wurde als gleich lauter Kriegslärm, war am Anfang auch Teil der Installation, ist dann aber durch Betreiben der Anwohner wieder entfernt worden.
Da die Friedenswand zur Fröbelschule gehört bitte den kleinen schwarzen Nanocache möglichst unaufällig suchen. Stift ist selber mitzubringen, über Fotologs freut man/frau sich aber noch mehr :)
Bild- und Textquellen:
„Widerstand für eine Demokratie. 12. Februar 1934“, Werner Anzenberger und Martin Polaschek
„Der Februar Aufruhr 1934. Das Eingreifen des österreichischen Bundesheeres zu seiner Niederwerfung“, Bundesministerium für Landesverteidigung
http://offsite.kulturserver-graz.at/werke/1541/?foto=1
