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Alte Ansichten Wörgl - Cellulose Fabrik Traditional Geocache

Hidden : 8/4/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Infos über die Cacheserie:

Mit der Cachereihe "Alte Ansichten Wörgl" geht ihr auf eine Zeitreise quer durch Wörgl. Im Listing seht ihr immer wie es früher mal dort aussah, wo heute der Cache versteckt ist. Die Serie besteht aus 10 Caches und 1 Bonus. Die Caches findet ihr jeweils an den oben genannten Koordinaten. Den Bonus findet man, indem man bei jedem Cache die Bonuszahl notiert und die Koordinaten berechnet.

Information about the cache series:

The cache series “The Old Wörgl” will take you on a time journey through Wörgl. The listing will show you what the places used to look like and where the caches are hidden. The series consists of 10 caches and one bonus cache. You will find the caches at the coordinates mentioned above. You will discover the bonus caches by writing down the bonus number at every cache and calculating the coordinates.

Die Serie besteht aus folgenden Caches / The series consists of the following caches:

Alte Ansichten Wörgl - Genossenschaft Brauerei
Alte Ansichten Wörgl - Cellulose Fabrik
Alte Ansichten Wörgl - Salzburgerstraße
Alte Ansichten Wörgl - Bahnhof / Heizhaus
Alte Ansichten Wörgl - Schwimmbad Augasse / Krankenhaus
Alte Ansichten Wörgl - Schwimmbad Madersbacherweg
Alte Ansichten Wörgl - Innerkofler Kaserne
Alte Ansichten Wörgl - Hennersberglift
Alte Ansichten Wörgl - NS-Durchgangslager Wörgl
MULTI - Wildschönauerstraße

Wissenswertes über Wörgl:

Wörgl wurde mit dem Namen „Uuergile“ 1104/16 erstmals urkundlich erwähnt, es befand sich jedoch schon in der Römerzeit eine Siedlung in diesem Gebiet. 1416 wurde das Gemeindegebiet in zwei Landgerichte aufgeteilt, 1815 wurden die Gemeinden Wörgl-Kufstein und Wörgl-Rattenberg politisch eigenständig.
1911 erfolgte nach der Gemeindevereinigung die Erhebung zur Marktgemeinde, 1951 wurde Wörgl zur Stadtgemeinde erklärt.
Während des Tiroler Freiheitskampfes 1809 wurde in Wörgl eine entscheidende Schlacht geführt. In den 1930er Jahren wurde Wörgl durch sein Freigeldexperiment weltweit bekannt, im Zweiten Weltkrieg erlitt der Ort eine starke Zerstörung. Wirtschaftlich nimmt Wörgl im Dienstleistungssektor eine in Tirol herausragende Stellung ein.

Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Franz Bode, der uns seine Bilder zur Verfügung stellt. Mehr Informationen & Bilder über die Geschichte von Wörgl findet ihr hier: http://heimat.woergl.at/

Things to know about Wörgl:

Wörgl was first mentioned in a document as “Uuergile” in 1104/16. Before that there had already been a Roman settlement where today’s Wörgl is. In 1416 the region got divided into two district courts. In 1815 the communities Wörgl-Kufstein and Wörgl-Rattenberg became politically independent.

In 1911 after the association of these communities, Wörgl became a market town; in 1951 Wörgl became a city.

During the Tyrolean struggle for freedom in 1809 an important battle was fought in Wörgl. In the 1930s Wörgl came to fame thanks to its demurrage currency experiment, during World War II the city was destroyed almost completely. Economically speaking Wörgl plays an instrumental role in the service industries.

I would like to thank Franz Bode for providing his pictures. More information on and images of the history of Wörgl can be found at the following website: http://heimat.woergl.at

Damals:

Die industrielle Entwicklung Wörgls beginnt im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts mit der Gründung einer Zellulosefabrik durch Paul Darblay (1825-1908).

1883 erwarb er ein Baugelände für die Errichtung von Produktionshallen, zu dem er von der k.k. Staatsbahn noch einen Grund für die Errichtung eines Fabrikgleises pachtete, um den Transport der Zellulose in die Papierfabrik nach Frankreich direkt ab Werk sicherstellen zu können. In den folgenden Monaten wurden sodann diverse Werkstätten und Maschinenhallen errichtet sowie verschiedene An- und Zubauten erstellt. Da sich der Besitz bald als zu eng erwiesen hat, kaufte die Firma weitere Grundstücke hinzu und errichtete darauf Kanzleigebäude, Beamtenwohnungen, Stallungen und Remisen, so dass die ganze Niederlassung „eine geschlossene französische Kolonie bildete.“ Zur Sicherung des Energieversorgung sowie des für die Zelluloseproduktion unbedingt erforderlichen Wasserbedarfs erwarb Darblay 1887 Besitzrechte an der „nie ruhenden Brixentaler Ache“. Sie wurde aufgestaut und das Wasser über ein Wehr in einem offenen Holzgerinne in ein Krafthaus geleitet. Das dabei gewonnene Gefälle von etwa 10 Meter reichte für den Antrieb einer Turbine aus, von der auch der gesamte Betrieb über ein Netz von zahllosen Wellen und Lagern angetrieben wurde. Daneben war auf dem Fabrikgelände noch ein Kesselhaus in Betrieb, das mit Kohle aus dem nahegelegenen Braunkohlewerk in Häring versorgt wurde.

Bereits drei Jahre vorher, im Jahre 1884, wurde die Fabrik unter dem Namen „Darbley père et fils et Beranger“ eröffnet. In der Fabrik fanden anfänglich 350 Arbeiter und 150 Arbeiterinnen Beschäftigung. Die Angestellten und das Fachpersonal waren großteils französische Kräfte. Die Zahl der Belegschaft wurde in den folgenden Jahren allerdings durch fortschreitende Mechanisierung des Betriebes auf 300 bzw. 200 reduziert.

In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1887 wurde die Fabrik durch einen Brand beinahe völlig zerstört, jedoch – trotz teilweise heftiger Proteste – bald wieder aufgebaut, so dass in Wörgl weiterhin bis zum Ersten Weltkrieg Zellulose für die Papierfabrik in Frankreich hergestellt werden konnte.


Cellulose Fabrik nach dem Brand am 09. Mai 1887

Da die Besitzer der Fabrik nach 1914 zu Angehörigen eines feindlichen Staates wurden, wurde das Werk zunächst einem staatlichen Aufsichtskommissär unterstellt und 1916 durch das k.k. Handelsministerium in Zwangsverwaltung übernommen. Die Produktion wurde eingestellt und die Gebäude als Reparaturwerkstätte für militärische Versorgungseinrichtungen und Trainwagen genutzt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Werk den französischen Besitzern wieder zurückgestellt und die Herstellung von Zellulose in Wörgl wieder aufgenommen. Jedoch sorgten billige Holzimporte v.a. aus Schweden für einen massiven Geschäftsrückgang, zumal die Konkurrenzfähigkeit der mit veralteten Maschinen produzierenden Fabrik in Wörgl nicht mehr gewährleistet werden konnte. Der Besitzer, Robert Darblay - ein Sohn des Unternehmensgründers - schloss im Jahre 1931 die Fabrikstore, 350 Arbeitnehmer/innen wurden dadurch mit einem Schlag arbeitslos.


Cellulose Fabrik von oben ca. 1932

Diese Maßnahme war für das Tiroler Unterland und insbesonders für Wörgl in der damaligen Zeit schwerer wirtschaftlicher Rezession und hoher Arbeitslosigkeit ein harter Schlag. Der damalige Bürgermeister von Wörgl und Abgeordnete im Tiroler Landtag, Martin Pichler, setzte alle Hebel in Bewegung, um die Fabrik wieder in Betrieb zu setzen. Nach intensiven Bemühungen gelang es ihm erst Mitte der 1930er Jahre, eine Gruppe Wiener Papierindustrieller für sein Vorhaben zu gewinnen, die nach langen Verhandlungen und unter Beteiligung der Gemeinde Wörgl die Fabrik übernahmen.


Maschinenhalle, um 1937

Im Januar 1938 wurde mit 130 ArbeiterInnen die Produktion in dem Werk unter der Firmenbezeichnung „Zellulosefabrik Wörgl AG“ wiederaufgenommen. Die veralteten Maschinen, fehlende bzw. mangelnde Investitionen und die rückläufige Nachfrage nach Zellulose führten jedoch bald dazu, dass das Unternehmen der billiger produzierenden ausländischen Konkurrenz unterliegen mußte.

Das weitere Schicksal des Unternehmens ist nicht genau rekonstruierbar, da die Informationen hierüber sich zum Teil widersprechen. Ein Zeitungsbericht aus der NS-Zeit, der allerdings mit Vorsicht zu genießen ist, vermeldet dazu folgendes: „Eine jüdische Aktiengesellschaft brachte die Fabrik 1937 tatsächlich in Gang, aber das Unternehmen erwies sich, als 1938 die nationalsozialistische Regierung diesem Klüngel in die Karten schaute, als ein großer Bluff.“ Das sollte heißen, dass das Unternehmen als reines Spekulationsobjekt von den Wiener Industriellen erworben wurde, eine Ansicht, die auch von dem späteren Betriebsführer des Werkes geteilt wurde, da der Maschinenpark veraltet und die Fabrik recht heruntergekommen war. Die gesamte Anlage wurde arisiert, zunächst vom Reichsforstministerium übernommen und später von einem deutschen Unternehmer aufgekauft. Unter Beteiligung der Firma Volstorf und des Besitzers der Holzfaserplattenfabrik Isotex bei Kapfenberg wurde im Januar 1939 die „Tiroler Holzfaserplattenfabrik Wörgl Ges.m.b.H.“ gegründet. Die Betriebsanlagen wurden vollständig abgerissen und auf dem Fabrikgelände neue Fertigungshallen errichtet. Die Produktion von Holzfaserplatten wurde 1940 aufgenommen und bis zum Januar 1945 mit rund 150 ArbeiterInnen, von denen im Laufe der Kriegsjahre FremdarbeiterInnen und Kriegsgefangene den größten Teil bildeten, fortgeführt. Die Produktion von Holzfaserplatten wurde damals als kriegswichtig eingestuft, da sie zur Behebung der Bombenschäden in großem Umfange notwendig waren. Kurz vor Kriegsende wurde der Betrieb wegen Kohlenmangels stillgelegt.

Im Oktober 1945 wurde die Produktion in dem Unternehmen, das als reichsdeutsches Eigentum unter eine öffentliche Verwaltung gestellt wurde, wiederaufgenommen.

1950 pachtete die CA den beinahe konkursreifen Betrieb und gründete mit dem ehemaligen Betriebsleiter eine Auffanggesellschaft, aus der die „Holzfaserplattenfabrik Wörgl - Ing. Hans Drach“ hervorging. In den folgenden Jahren wurde die Produktionspalette erweitert, der Betrieb technisch auf modernstem Stand geführt und die Kapazitäten erhöht, so dass über 150 Beschäftigte hier Arbeit fanden.

1966 wurde die Fabrik an den St. Johanner Industriellen Fritz Egger verkauft, der seither in diesem Werk Spanplatten produziert.

Details zum Cache:

Der Cache befindet bei einer Wohnsiedlung in der Nähe eines Zaunpfosten neben dem Tor. Hier hat man einen wunderschönen Blick auf das Gelände.

Additional Hints (Decrypt)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)