Skip to content

Schichtungen des Trias bei Eisenach EarthCache

Hidden : 1/19/2017
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Ihr findet hier KEINE Infotafel, ihr braucht aber auch nicht im Internet recherchieren - alles zur Beantwortung der Fragen zu diesem EC notwendige findet ihr vor Ort und / oder im Listing ! Toll wäre es wenn ihr eine Lupe dabei hättet (es geht aber notfalls auch ohne)
Bitte daran denken: Jeder ist selber für sein Handeln verantwortlich ! Seit vorsichtig, achtet auf Steinschlag und darauf wo ihr hintretet - nicht das ihr so ähnlich endet :
 



Kalkstein in Thüringen



Die Kalksteinvorkommen in Thüringen sind im wesentlichen im Trias (Muschelkalk) und Perm (Zechstein) entstanden.

Das Thüringer Becken kann als ein Land der Trias bezeichnet werden. Trias bedeutet Dreiheit und bezeichnet die 3 großen Schichtfolgen Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Die Ablagerungen des Muschelkalks besitzen in Thüringen eine Mächtigkeit von 200-280m.

Am Ende des Buntsandsteins, vor etwa 240 Millionen Jahren überschwemmte die Tethys Mitteleuropa und es entstand ein flaches Binnenmeer mit einer Tiefe von 15-35m. Die Bedingungen für das Leben in diesem Meer waren wegen des hohen Salzgehaltes nicht günstig. Die entstandenen Ablagerungen aus dieser Zeit werden als unterer Muschelkalk bezeichnet und sind sehr fossilienarm.

Im Laufe von Jahrmillionen dampfte das Meer wieder ein und es entstand der mittlere Muschelkalk der vor allem durch Kali-und Steinsalzvorkommen geprägt ist.

Ein erneuter Wassereinbruch der Tethys brachte für die Entwicklung des Lebens günstige Bedingungen. Eine Vielzahl von Lebewesen sind in den Schichten des oberen Muschelkalks als Fossilien erhalten geblieben.

Der untere Muschelkalk besteht im wesentlichen aus Kalken und Kalkmergel. Gute Einblicke in diese Schichten sind in Jena (Jena-Formation) möglich. (Kernberge oder Steinbrüche auf dem Mönchsberg bzw. im Pennickental).

Der mittlere Muschelkalk besteht vor allem aus Evaporite die durch Eindampfungsprozesse entstanden sind.

Im oberen Muschelkalk herrschen wieder Kalke, Mergel und Dolomite vor.

Muschelkalk / Kalkstein ist ein Sedimentgestein
Ein Sedimentgestein spiegelt ganz bestimmte strukturelle Merkmale wider – wie beispielsweise die Art der Schichtung, die Art der Gesteine selbst (Tonstein, Sandstein, Siltlagen in Fugen, etc.), die Mächtigkeit, erkennbaren Schicht(folgen), Bankung und auch eine erkennbare Wiederholung von sedimentären Strukturen.

Schichtungen und Bankungen

Am FINAL sind verschiedene Schichten des Keuper und des Muschelkalks aufgeschlossen.

Von unter her betrachtet findet ihr:
Unteren Wellenkalk
die  Oolithzone
Mittleren Wellenkalk
Terebratelzone
Oberer Wellenkalk
Schaumkalkzone
Orbiculatis-Schichten
Anhydritgruppe
Trochitenkalk
Ceratitenkalk
Lettenkeuper
Gipsmergel
Steinmergel

Eine detailierte Beschreibung der einzelnen Schichten würde hier zu weit führen und ist letzlich ja auch nicht der Zweck dieses ECs - wir sind ja alle keine studierten Geologen ;-)
Dieser EC soll euch ein wenig dazu anregen doch einmal näher hinzuschauen und die großen Unterschiede der einzelnen Schichtungen wahrzunehmen.
Das ist hier sehr gut möglich, den es sind diverse Schichten gut zu erkennen.
Die kann man auch als Laie recht gut erkennen, deshalb soll dies auch der Schwerpunkt dieses ECs sein - die verschiedenen Schichtungen der einzelnen Gesetinsschichten des Muschelkals zu erkennen und ein wenig zu verstehen was es mit diesen Schichten auf sich hat.
Bei genauer Betrachtung erkennt ihr unterschiedliche Schichtungen im Material.

Hier mal einige Beispiele wie verschiedenartig Schichten aufgebaut sein können :


 
Schichtungen entstanden durch die unterschiedlichen klimatischen Einflüsse während des Ablagerungszeitraumes.

Jede Schichtfolge erzählt  eine Geschichte aus der Zeit ihrer Entstehung.
ein paar Beispiele:
Der Untere Wellenkalk beispielweise zeigt eine ausserordentlich starke Biturbation.
Bioturbation nennt man das Durchwühlen und Durchmischen (Turbation) von Böden oder Sedimenten durch Lebewesen.

Der Mittlere Wellenkalk dagegen ist wesentlich fossilärmer, entsprechend gleichmäßiger gelagert.

Die Terebratelzone besteht aus harten, löcherigen Kalken mit zahlreichen Fossilbänken, meistens erscheinen diese Bereiche durch Verwitterung rostbraun.

Der Obere Wellenkalk besteht aus grauen, plattigen bis blättrigen, zuweilen welligen, mergeligen Kalken,die von weichen, feinblätterigen Tonlagen durchzogen werden.
Durch eine relativ ebene Schichtung und eine hellere Farbe unterscheiden sie sich vom Unteren und Mittleren Wellenkalk.

Hier zwei Beispiele für Schichten:





An diesem EC wollen wir uns speziell die Schichtungen näher ansehen:

Schichtung, Feinschichtung und Lamination (Bänderung) sind Bezeichnungen zur Beschreibung lagig aufgebauter Sedimentgefüge.
Mit Schichtung bezeichnet man sedimentäre Einheiten, die eine Mächtigkeit größer 1 cm aufweisen.
Bei Mächtigkeiten kleiner 1 cm spricht man dagegen von Feinschichtung oder Lamination, wobei die Einzellagen in Laminiten oft nur im mm-Bereich liegen.
Die einzelnen Schichten wie auch die Bänder (Lamina) sind durch mehr oder weniger deutliche Änderungen der Korngröße, Zusammensetzung und/oder Gesteinsfarbe definiert.
Diese spiegeln Wechsel in der Art der Sedimentation wider, verursacht durch unterschiedliche Ablagerungsprozesse, andere Herkunft der Sedimente oder anderes Ablagerungsmilieu.


Auf folgende wichtige Merkmale an diesem Aufschluss solltet ihr achten:

•Schichtmächtigkeit
und deren Schwankungen in vertikaler (rechtwinkelig zur Erdoberfläche bzw. auf den Erdmittelpunkt gerichtet) wie in seitlicher Richtung.
Abnahme der Mächtigkeit in Strömungs- und Windrichtung ist häufig.
Eine systematische Zu- oder Abnahme nach oben spiegelt allmähliche Änderungen der Ablagerungsbedingungen wider.
Zyklische Schwankungen sprechen für ein regelmäßiges, rhythmisches Muster der Veränderungen.

•Schichtungsform und ihre Dimensionen und Gleichmäßigkeit

Parallele, durchlaufende Schichtung spricht für stabile Ablagerungsbedingungen.
Eine nicht parallele und nicht durchlaufende Schichtung zeigt, dass es lokal zu Änderungen gekommen ist.
Wellige und unregelmäßige Schichtung sind typisch für Drucklösungserscheinungen
in Kalksteinen und Dolomiten sowie für einige rasche und instabile Vorgänge der klastischen Sedimentation (z. B. Tempestite, einige Turbidite).
Gebogene oder Linsenschichtung sind in Ablagerungsräumen häufig, die laterale Schwankungen der Ablagerungsvorgänge und /oder Erosion zeigen.

•Schichtgrenzen
Undeutliche oder unscharfe Grenzen zeigen allmähliche Veränderungen der Ablagerungsverhältnisse an; scharfe und deutliche Grenzen das Gegenteil.
Die Deutlichkeit der meisten Schichtgrenzen wurden im Verlauf von Kompaktion
und Diagenese verstärkt.


•Feinschichtung und Lamination
Mächtigkeit, Geometrie und Schichtgrenzen zeigen dieselben Merkmale wie Schichten.


Bank oder Bankung
bezeichnet in der Geologie eine Gesteinsschicht mit Mächtigkeiten im Zentimeter- bis Meterbereich, die sich in ihren individuellen Merkmalen (Farbe, Textur, Material) von den sie unmittelbar über- und unterlagernden Schichten unterscheidet.
Die Bezeichnung wird vor allem dann verwendet, wenn solch eine Schicht aus dem Gesteinsverband deutlich hervortritt, weil jene über- und unterlagernden Schichten im Aufschluss eine durch Verwitterung akzentuierte Schichtfuge bilden.
Ein größerer Gesteinskörper, der überwiegend aus solchen Bänken aufgebaut ist wird als gebankt bezeichnet.
Der Aufbau eines Gesteinskörpers aus Bänken bzw. dessen diesbezügliche Eigenheiten werden Bankung genannt.
Bänke bzw. Bankung finden sich vorwiegend bei Sedimentgesteinen (einschließlich Lockersedimenten).
Die einzelnen Bänke können dabei unterschiedliche Dicken aufweisen:
größer 1 m = massig,
30-100 cm = grobbankig,
10-30 cm = mittelbankig,
1-10 cm = dünnbankig.


Bevor ihr diesen EC loggt, beantwortet bitte vorab folgende Fragen (über das MessageCenter,an unser Profil oder direkt an teamchritho@go4more.de :

Die Fragen lassen sich mit Hilfe des Listings und gesunder Neugier vor Ort ohne weitere Recherchen beantworten !

  1. Beschreibt uns - vom Erdboden aus nach oben - wieviele unterschiedliche Schichten ihr bis in eine Höhe von ca. 2 Metern findet - wie sehen diese Schichten im Detail aus, worin unterscheiden sie sich ? (Die Skizze oben im Listing kann eine gute Hilfestellung sein)
  2. Könnt ihr bei genauem Betrachten (idealerweise mit einer Lupe) vielleicht sogar Fossilien oder andere Einschlüsse entdecken?
  3. Haben die Schichten unterschiedliche Härten ?
  4. Versucht den Aufschluss insgesamt mit eigenen Worten zu beschreiben:Gibt es zum Beispiel Unterschiede in der farblichen Zusammensetzung ?
  5. Wie zeichnen sich die Schichtgrenzen ab, sind sie eher deutlich oder unscharf, oder gibt es sogar verschiedene Schichtgrenzen ?
  6. Habt ihr auch Bankungen entdecken können ?

Ihr dürft sofort nach der Beantwortung loggen, wir melden und wenn etwas nicht stimmt.
Und natürlich freuen wir uns optional auch über ein schönes Foto !


Quellen:
http://www.springer.com/978-3-8274-2015-2
Sedimentgesteine im Gelände – Dorrik A.V. Stow – Spektrum Akademischer Verlag
Geologischer Dienst NRW
Wikipedia

Additional Hints (No hints available.)