Der Winskiez entstand wie viele der Gründerzeitlichen Viertel in Berlin zum Ende des 19.Jh.
Noch auf einem Geldschein aus dem Jahre 1822 ist das heutige Gebiet des Winsviertels als „Mühlenberg“ dargestellt, ein landwirtschaftlich genutzte Fläche mit heute idyllisch wirkenden Mühlen. Noch im Jahr 1860 standen hier die letzten Windmühlen.
Mit der Jahrhundertwende wurde das Gebiet vollständig und flächendeckend bebaut. Heute ist der Häuserblock Winsstraße, Immanuelkirchstraße, Prenzlauer Allee und Marienburger Straße mit über 40 Höfen, die größte noch existierende bebaute Häuserkomplex in Deutschland.
Das schönste Haus im Winsviertel liegt jedoch in der Immanuelkirchstraße bei den oben angegeben Koordinaten. Wenn ich ein Bisschen selbstkritisch bin, dann ist das Haus fast baugleich mit den Nachbarhäusern. In den Nachbarhäusern gibt es die identische Zimmeraufteilungen und den identischen Stuck an den Decken – alles Zeichen für die industrielle Fertigung der Häuser vor über 100 Jahren.
Das schönste Haus ist es nur, weil von Frühjahr bis Herbst fast vollständig mit wildem Wein bewachsen ist und ein Stück Urwald im urbanen Urwald aussieht.
Seht es Euch einfach an.