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Der "Radau-Wasserfall" EarthCache

Hidden : 4/5/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der "Radau Wasserfall"


Der Hochharz mit überwiegend kristallinen Gesteinen oder Quarziten ist auffallend arm an Wasserfällen. Die größten Wasserfälle sind zudem künstlich gestaltet (Romkerhaller Wasserfall, Radaufall).
Direkt an der Bundesstraße 4 (Koordinaten des Earth Cache), befindet sich zwischen Torfhaus und Bad Harzburg am Westhang des Winterbergs der Radau-Wasserfall. Über eine steile Felswand stürzt das Wasser des Radaufalles rund 22m in die Tiefe.
Im Jahre 1859 wurde der auf Betreiben von Phillipp August von Amsberg (Gründer der Herzoglich-Braunschweigischen Eisenbahngesellschaft), sowie des Staatlichen Badekommissars Hermann Dommes, angelegte Radaufall nach zweijährigen Vorbereitungsarbeiten eingeweiht.
Die Zuleitung des "Radau Wasserfalls"

Sein eindrucksvoller Name führt nicht auf den Geräuschpegel des herabfallenden Wassers zurück. Sondern er hat seinen Ursprung in dem kleinen Gebirgsflüßchen, mit dem schönen Namen „Radau“, welches die künstlich angelegte Zuleitung (ca. 1000m lang) für den Wasserfall speist.


Sein relativ junges Alter und das harte Gestein (Gabbro)auf dem der Radau Wasserfall herabfällt, hilft uns gut, einige geologische Besonderheiten eines Wasserfalls beobachten zu können.

Der "Radau Wasserfall"

Dazu erst einmal ein wenig allgemeine Informationen über Wasserfälle.
Wie wird ein Wasserfall definiert?
Ein Wasserfall ist ein Abschnitt eines Fließgewässers (Fluss, Bach), an dem die Strömung, bedingt durch die Formung des Gesteinsuntergrundes, mindestens teilweise in freien Fall übergeht.
In der Vielfalt der Formen ist der klassische freie, senkrechte Absturz eher die Ausnahme. Meistens befinden sich gleitende Abschnitte in der Fallstrecke, die oft durch Bildung von „Gumpen“ in stufige Absätze umgeformt werden. Je nach Steilheit der Talstufe können daraus treppenartige Kaskaden oder weitständige Abfolgen mehrerer Wasserfälle entstehen.
Wenn fließendes Wasser die harte obere Gesteinsschicht durchbricht, wird die untere weiche Gesteinsschicht durch das herabstürzende Wasser verstärkt abgetragen. Meist findet dann an der Bruchkante eine sogenannte „Auskolkung“ statt. Das heißt, dass die vom fließenden Wasser mitgeführten Partikel wie Sand oder Stein das weichere Gestein am Flussboden langsam aushöhlen und dort zu einer Vertiefung des Bodens führen. Im Laufe der Zeit kann es vorkommen, dass die fortwährende Auskolkung das harte Gestein immer weiter unterspült und die dabei entstehende Gesteinsnase dann plötzlich abbrechen kann. Diese Tatsache führt übrigens zu dem Phänomen, dass ein Wasserfall immer Richtung Flussquelle wandert oder, anders ausgedrückt, nach „oben“. Man spricht hier von der sogenannten „rückschreitenden Erosion“. Ebenso gehört zu einem Wasserfall eine vermehrte „Frostsprengung“ durch das aufgewirbelte Wasser( Gischt), besonders am Fuß des Wasserfalls.
Jetzt einige Begriffserklärungen die wir zur Beobachtung der geologischen Besonderheiten brauchen:
Eine „Auskolkung“ auch einfach „ Kolk“ , (auch Strudelloch oder, in Festgestein, Strudeltopf genannt) ist eine Erosionserscheinung in einem Flussbett in Form einer Vertiefung in der Fließgewässersohle oder der Ufer Wand, auch eines Wasserfalls. Auslöser können Unregelmäßigkeiten in der Festigkeit des Untergrundes sein oder Fließhindernisse wie Baumwurzeln oder Steine in Sand- und Schotterbetten. Kolke entstehen auch in Festgestein durch die Fluvialdynamik (wenn Erosion auf die Wirkung von Flüssen zurückgeführt werden kann, spricht man von fluvialer Erosion), des Wasserlaufs. Mitgeführter Sand und Gesteinsbruchstücke schleifen die Gewässersohle ab, wodurch der Fluss das Gestein erodiert. Durch Strudel und Wasserwalzen bilden sich trichter- oder kesselförmige Vertiefungen. Die auskolkende Tätigkeit des fließenden Wassers heißt Evorsion. Die Initialform eines Kolks Strudelnische.
Als „Gumpen“ werden überwiegend beckenartige Strudeltöpfe bezeichnet, die von Sturzbächen in den felsigen Untergrund eines Bachbetts oder in der Prallzone eines Wasserfalls erodiert werden. Sie entstehen oft in dichter Folge und gestalten dann das Bachbett/Prallzone des Wasserfalls, stufenförmig. Dadurch bildet der Bach/Wasserfall Kaskaden. Die hiermit verbundene weitere Vergrößerung dieser Strudeltöpfe unterscheidet die Gumpen von Kolken.
Die Frostverwitterung (auch Frostsprengung) wird durch die Volumenausdehnung gefrierenden, im Poren- und Kluftraum befindlichen Wassers hervorgerufen und gehört zu den wichtigsten Prozessen der physikalischen Verwitterung. Die Folge daraus ist das Spalten oder Sprengung des Steines. Entsprechend ist ihr Auftreten auf Gebiete mit jahreszeitlichen Wintern beschränkt.
Quellen: Wikipedia, Fotos: Wikipedia und eigene
Ihr befindet euch hier im Nationalpark Harz, lasst bitte keinen Müll zurück. Solltet ihr kleinere Kinder bei euch haben, achtet auf sie, der Verkehr auf der B4 ist nicht zu unterschätzen!
Nun schaut euch den Wasserfall an und beantwortet mir die Fragen über das Kontaktformular in meinem Profil. Ihr könnt gleich loggen, sollte es Probleme mit den Antworten geben, melde ich mich.
Die Fragen:
1. Sind „ Gumpen „ vorhanden?
2. Gibt es eine „ Kolkbildung“, wenn ja in welchem Bereich des Wasserfalls,(oben, mitte, unten)?
3. Gibt es Zeichen von „Frostsprengung“, wenn ja, wo in welchen Bereichen, Felswand ?
4. Fasst einmal das Gestein am Fuße des Wasserfalls und das etwas weiter entfernt liegende an, (bitte nicht mitnehmen)und beschreibt es mir im Hinblick auf die Oberflächenbeschaffenheit, gibt es Unterschiede, z.B. der Bruchkanten?
5.Bitte stellt ein Bild von euch / eurem GPS vor dem Wasserfall in euren Log.
Viel Spaß bei diesem Earth Cache!

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