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Der Beutelstein EarthCache

Hidden : 2/6/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





Der Beutelstein

Hier am Beutelstein, in der Nähe von Oberbessenbach, kann man eine besondere Form der Verwitterung finden. Der Beutelstein zeigt die besondere Art der  Wollsackverwitterung. Nicht weit von Oberbessenbach entfernt kann man, im Wald oberhalb des Weges, an den Koordinaten den Beutelstein finden. Über den ganzen Hang sind hier grosse Blöcke von wollsackverwitterten Dioritfelsen verteilt von denen der Beutelstein der grösste ist.

Diese spezielle, seltene und besondere Form der Verwitterung findet man hier sehr gut und zugänglich aufgeschlossen und kann diese hervorragend betrachten.

Aufgrund des Klimas im Tertiär kam es zu nachhaltigen Verwitterungen entlang der Klüfte und Spalten des Diorits was eine Vergrusung des Felsgesteins nach sich zog. Dabei blieben grosse, abgerundete Blöcke übrig welche die typische Wollsackverwitterung zeigen.

An vielen Stellen tritt hier der Quarzdiorit an die Oberfläche, welcher in den Kaltzeiten des Pleistozäns durch Solifluktion (Bodenfliessen) freigelegt und auch umgelagert wurde. Durch diese Vorgänge entstanden frei gestellte Felsen für die der Beutelstein ein beeindruckendes Beispiel ist.

Schema Wollsackverwitterungen

Was für ein Gestein steht hier vor Ort an?

Diorit (griech. dihorízein: unterscheiden, disharmonisch) ist ein Tiefengestein („Plutonit“). Diorit steht von der Zusammensetzung her zwischen Granit und Gabbro und ist den Tonaliten ähnlich.

Die Risse,  Klüfte und Spalten welche im Diorit entstanden sind waren nach der Freilegung der Verwitterung ausgesetzt. In den grobkörnigen Stein eindringendes Wasser dehnt sich aus wenn es zu Eis gefriert (Frostsprengung) und erweiterte so die Risse und Spalten. Nun können mit dem Regenwasser chemisch aggressive Lösungen eindringen und den Quarzdiorit weiter verwittern. Mit der Zeit runden sich die scharfen Kanten der einstigen Risse und Spalten immer weiter ab  und ähneln so mehr und mehr Wollsäcken weshalb man hier von der Wollsackverwitterung spricht. Dieses Phänomen ist weltweit verbreitet und in vielen Regionen anzutreffen.

Unter diesen besonderen Bedingungen kann das Gestein dann zu solchen interessanten Gebilden, wie hier vor Ort so gut zu erkennen ist, verwittern.

Es gibt mehrer Arten der Verwitterungseinflüsse welche sich in drei Oberbegriffe gliedern:

Physikalische Einflüsse:

Frostverwitterung, Salzverwitterung, Druckentlastungsverwitterung, Quelldruckverwitterung, Hydrationsverwitterung und thermische Verwitterung.

Chemische Einflüsse:

Kohlensäureverwitterung, Lösungsverwitterung, Hydrolyse und Wollsackverwitterung

Biogene Einflüsse:

physikalisch-biotische Verwitterung (beispielsweise Wurzelsprengung) und chemisch-biotische Verwitterung (beispielsweise Kohlensäureverwitterung, Verwitterung durch Bildung anderer Säuren und Oxidationsverwitterung).

 

So nun aber genug der Theorie, jetzt wird es Zeit diese besondere und interessante Verwitterungsform zu erkunden.

Mit den Informationen des Listings und euren eigenen Überlegungen könnt ihr vor Ort alle Fragen beantworten.

Ihr werdet vor Ort keine Informationstafel finden was aber zur Beantwortung der Fragen auch nicht nötig ist.

Bilder von eurer Tour sind sehr gerne gesehen und eine Logbedingung.

Wichtig ist nur, dass die Antworten VOR dem Loggen an mich gesendet werden, dass im Log keine Antworten enthalten sind, dass der Name des Earth Caches für den ihr die Antworten an mich sendet irgendwo in der Mail steht und dass, z.B. bei Gruppen, jedes Teammitglied in der Mail mit den Antworten ( nick- ) namentlich genannt wird. Wenn ihr das beachtet könnt ihr nach dem Absenden der Antworten sofort euren online Log, nur mit Foto, tätigen.

Auf Logfreigabe muss ausdrücklich NICHT gewartet werden, ich melde mich falls etwas nicht stimmen sollte.

 

Nun zu den Aufgaben welche ihr vor Ort lösen könnt:

Frage 1: Sieh dir vor Ort den Quarzdiorit an und beschreibe mir diesen. (Form, Farbe, Oberfläche, Struktur, Festigkeit, Körnung, lässt sich Material ablösen, ...)

Frage 2: Ihr seht hier die sehr gut ausgeprägte Wollsackverwitterung bitte beschreibt sie mir in euren eigenen Worten.

Frage 3: Sucht euch einen verwitterten Quarzdioritblock sowie einen der unverwittert ist und teilt mir mit welche Unterschiede ihr zwischen beiden erkennen könnt.

Frage 4: Könnt ihr hier auch "frische" Risse und Spalten erkennen? Woran sind diese zu erkennen?

Frage 5: Wo ist die Verwitterung stärker ausgeprägt, im oberen oder im unteren Bereich des Beutelsteins? Woran könnte das liegen?

Frage 6: Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern´und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

 

Aufgrund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

 

Alle gestellten Fragen können an den jeweils angegebenen Koordinaten, oder während der Wanderung, durch eure Eindrücke, Messungen und Beobachtungen beantwortet werden.

Bitte verhaltet euch entsprechend so dass Besucher auch nach euch noch den gleichen Spass haben können und einen unberührten Ort vorfinden.

Viel Spass beim Erkunden und Kennen - Lernen dieser geologischen Besonderheit unserer Region wünscht Azra3l

Fotos: Privat

Quellen: Wikipedia , Bayerisches Landesamt für Umwelt



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