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St. Georg-Kirche vs. Hist. Rathaus EarthCache

Hidden : 12/11/2015
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


St. Georg-Kirche vs. Hist. Rathaus

Ein EarthCache im Mittelpunkt der Stadt Bocholt?
Ja, ihr habt richtig gelesen, denn wenn alle Bedingungen dafür gemäss der zur Zeit gültigen Guidelines erfüllt sind, kann ein sogen. Stadt-EarthCache freigeschaltet werden.
Wir stellen hier einmal 2 bedeutende Bauwerke der Bocholter Geschichte vor und haben diese für den EarthCache mit einigen Fragen ins Listing gesetzt. Obwohl zwischen den ersten Plänen und Grundsteinlegung vom einen zum anderen Bauwerk über 100 Jahre liegen, lassen sich durchaus Parallelen an den verwendeten Baumaterialien (Steine) aus geologischer Sicht an diesen beiden Objekten ausmachen. Dass die Transportwege für die Beschaffung der grundsätzlichen Baustoffe möglichst kurz gehalten wurden lag natürlich auch damals schon nahe und so hat man nur umliegende Steinbrüche in Anspruch genommen. Der grosse Vorteil, der sich an dieser Location bietet ist der, dass  beide Bauten direkt beieinander stehen. An einer Stelle beträgt der Abstand sogar nicht einmal 2 Meter und daher können die dort verbauten Werkstoffe sehr schön und ohne längere Laufwege miteinander verglichen werden. Eine Auflistung und Beschreibung der vielen verwendeten und alternativ ersetzten Bausteine an beiden Objekten beim Wiederaufbau in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg würde den Umfang dieses Listings eher unübersichtlich und verwirrend gestalten. Wir haben daher darauf verzichtet und belassen es vorrangig bei den grundsätzlich beschriebenen und relevanten Arten der Gesteine und Substanzen, die dort auch ursprünglich zum Einsatz gekommen sind. Wer dennoch mehr darüber wissen möchte, kann sich gerne in der Stadtbibliothek Bocholt im Bereich "Unser Bocholt" der entsprechenden Jahrgänge kundig machen.

St. Georg-Kirche:
Eine gotische aus dem 15. Jahrhundert stammende Hallenkirche. Kurz zur Baugeschichte:
Die St.-Georg-Kirche ist das älteste Gotteshaus in und um Bocholt: bereits in der Zeit des ersten Bischofs von Münster, des Hl. Ludgerus (742-809), stand an dieser Stelle eine Holzkirche. Ihr folgten im 11. und 13. Jh. zwei (spät-) romanische Steinkirchen. Der heutige Kirchbau wurde 1415 begonnen und mit dem Abschluss des Kirchturms 1486 vollendet. Im Laufe seines Bestehens hat der Bau innen wie außen viele Erneuerungen und Ergänzungen erfahren. Die alte Sakristei datiert aus den 1860er Jahren und die neue ist ein Anbau aus dem Jahre 1980. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis auf die Arkaden im Innern und den Großteil der Außenmauern zerstört. Zerstört wurden außerdem die Außenmauern des nördlichen Seitenschiffes, sowie, bis auf geringe Reste, die zweigeschossige Kreuzwegkapelle im Norden. Es ist also natürlich, dass die verwendeten Baumaterialien, aber auch die Größe der Steine, sowie Art und Form des Mauerwerks stark variieren. Wir gehen davon aus, dass die Baumeister, besonders im 19. Und 20. Jahrhundert dies auch bewusst so geplant und ausgeführt haben, um die verschiedenen Bauphasen zu kennzeichnen.
Als Baumaterial für das Äussere der Kirche ist vorwiegend Naturwerkstein und Rheinischer Tuffstein verwendet worden, der letztere vornehmlich für die Flächen, in gequaderter Form bearbeitet, am östlichen Teil in unregelmässigen Schichthöhen, am westlichen regelmässiger, sodass die Wandflächen fast den Eindruck von Ziegelsteinmauerwerk erwecken. Der Begriff Werkstein fliesst in den Begriff Naturwerkstein ein, denn Naturstein oder Stein ist jeder in der Natur vorkommende Stein (z.B. Findling, Lesestein, Gesteinsvorkommen). Als Werkstein wird ein - vor allem ein auf seinen später sichtbaren Flächen - bearbeiteter, meistens quaderförmiger, in Handarbeit (manuell) behauener oder maschinell gefertigter Natur- oder Kunststein bezeichnet.

Hist. Rathaus:
Vorab kurz einige Infos zur Geschichte:
Die ersten Pläne zum Bau des Rathauses entstanden 1606, der Name des Baumeisters ist jedoch nicht bekannt. Das Gebäude lässt allerdings Schlussfolgerungen zu, dass hier ein in den Niederlanden geschulter Architekt sein Werk in einem Renaissance-Stil erschaffen hat, welches in seiner Seltenheit keine grossen Grenzverwischungen weder zur gotischen noch zur barocken Seite hat. Durch die wechselweise Anwendung der Baumaterialien (Roter Backstein für die Wände, Baumberger Sandstein für Zierelemente) wurde eine Gestaltung mit acht vertikalen Achsen und in drei immer kleiner werdende Geschosse erreicht. Der Einsatz von Pilastern (in den Mauerverbund eingearbeitete Pfeiler) rundeten das schöne optische Bild ab. Markant ist der Zwerchgiebel mit Darstellung des Stadtpatrons St. Georg und das Erkerfenster mit Darstellung der "Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mäßigkeit und Klugheit". Eine Besonderheit - und das einzige Element, das aus der Symetrie der Fassade ausbricht - ist ein Zier-Erker im Obergeschoss. Er zeigt das Wappen der Stadt Bocholt - eine Buchs zwischen zwei Rittern als Schildträger. Die Wirkung des Rathauses ergibt sich aus der Querstellung zum Markt, es steht nicht wie andere westfälische Rathäuser mit einer Giebelfront zur Schauseite. Wer nun den Marktplatz von Osten her betritt und die St. Georg Kirche sucht, wird enttäuscht. In vielen anderen westfälischen und niederdeutschen Städten bilden Rathaus und Stadtkirche ein eindrucksvolles Ensemble - nicht so in Bocholt: vom Marktplatz aus gesehen herrscht die prächtige Schauwand des Rathauses allein und verdeckt die Ostansicht der Kirche.

Kommen wir vorab erst einmal zur kleinen Gesteinskunde:
mit einem Kreislauf der Gesteine und danach stellen wir die Werkstoffe vor, die vorrangig in diesen beiden Bauten verarbeitet worden sind. Schaut euch dazu mal das Schema mit dem Lauf Steine an. Es zeigt, wie einzelne Gruppen von Gesteinen, die auf unserer Erde vorkommen, ineinander umgewandelt werden.



Für die Ausführung der Bauwerke standen nicht nur die in den oberen Absätzen bereits genannten Arten von Gesteinen zur Verfügung, es wurden auch noch viele weitere an diesen Objekten verarbeitet, wobei diese aber vorwiegend für Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten an der Kirche zu Einsatz gekommen sind. Dazu nachfolgend eine kurze Auflistung und dann dazu die passende Bildleiste:

1.) Baumberger Sandstein:
Besteht aus gleichen Teilen Ton, Kalk, Sand und Glaukonit. Bindemittel ist teilweise kalkig, teilweise kieselig. Er ist daher kein Sandstein, sondern ein sandiger Kalkmergel.

2.) Rheinischer Tuffstein:
Bei den Tuffen handelt sich um vulkanisches Eruptivgestein, das sich verfestigte. Die Farben der weltweit vorkommenden vulkanischen Tuffe reichen von grau über gelblich, bräunlich und rötlich bis kräftig rot. Aufgrund der vulkanischen Gaseinschlüsse ist Tuff häufig sehr porös

3.) Grauwacke:
Grauwacken sind graue bis graufrüne Sandsteine mit einem hohen Anteil an Feldspat und Matrix. Der Begriff wird meist nur für Gesteine verwendet, die dem Paläozoikum entstammen oder noch älter sind.

4.) Ibbenbürener Sandstein:
Der Sand und der Kies, aus dem der Ibbenbürener Sandstein hervorging, wurde im Oberkarbons, vor etwa 300 Millionen Jahren im höheren Westfalium am Nordrand des Variszischen Feltengebirges (Subvariszische Saumsenke) abgelagert.

5.) Eifel Basalt:
Dieses Gestein, welches vornehmlich bei Mayen in der Osteifel abgebaut wird, handelt es sich um ein vulkanisches Gestein, das wissenschaftlich als Leucit-Tephrit bezeichnet wird und im Quartär entstanden ist.

6.) Weiberaner Tuffstein:
Dieser Tuff wird in der Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz und in Steinbrüchen gebrochen. In diesem Vorkommen gibt es eine besonders feinkörnige Schicht, die Flötenstein genannt wird. Dieser Naturstein, ein Phonolithgestein, entstand ebenfalls im Quartät aus vulkanischer Aktivität.

7.) Roter Backstein:
Bei der traditionellen Herstellung wird das Ausgangsmaterial Lehm oder Ton zunächst einige Wochen in Wasser gelöst oder über den Winter bei mehrmaliger Wasserzugabe im Freien ausgebreitet gelagert und durchgefroren. Durch dieses „Ausfrieren“ wird der Ton feinkrümelig. Diese Arbeitsschritte erfolgen heute noch für Qualitätsprodukte, Ton wird in großen Bassins waagerecht eingetragen und senkrecht abgebaggert. Zum Brennen werden die Formziegel abwechselnd mit Kohle in einem Meiler aufgeschichtet. Der Meiler wird abschließend mit Lehm und Ziegeln minderer Qualität bedeckt. Die Farbe der Backsteine hängt in erster Linie von den im Ton enthaltenen Mineralien ab. Ein hoher Eisengehalt (rote Eisen-Silikate) führt durch die Oxidation des Eisens zu hell- bis dunkelroten (braunen) Farbtönen, abhängig von Brenntemperatur un Brennatmosphäre. Ein hoher Kalkgehalt und geringer Eisengehalt führt zu gelben Farbtönen.

Die nachfolgende Bildleiste zeigt die hier verbauten Steine:


Um diesen EarthCache loggen zu können begebt Euch zu den Koordinaten und beantwortet die nachstehenden 3 Fragen, deren Antworten teilweise auch nur vor Ort finden werdet. Ihr benötigt hierzu lediglich Bleistift, Papier, Auffassungsgabe und Erkenntnisse, die Ihr durch eigene Ermittlungen dort erfahren müsst. Zur Not hilft auch eine allseits bekannte Quelle aus dem Netz.

Aufgaben/Fragen:

1.)
Das nachfolgende Bild zeigt nur einen Ausschnitt.
Am Westeingang (Haupteingang) der Georgs-Kirche siehst du rechts und links neben den beiden grossen Flügeltüren einen aus Quaderschichten gesetzten Sockel:
A)
aus wieviel Schichten besteht dort der Sockel bis zu dem in 185 cm Höhe abgerundet bearbeiteten oberen Werkstein (Wulst) und
B)
aus welchen Steinen sind Sockel, und die darüber einzeln im Mauerwerkverband eingearbeiteten etwas grösseren Quader offensichtlich geschlagen und welche typischen Eigenschaften sind dort vorhanden und sichtbar (Anzahl von Poren, Sichtbarkeit einzelner Körner (z.B. Quarz), Schichtungen etc.)?

2.)
Schau dir die Treppenstufen am Osteingang = Haupteingang des Hist. Rathauses an und vergleiche diese mit den Stufen des Eingangs der St. Georgs-Kirche an der Südseite = Königstrasse. Was fällt dir dabei besonders und aussergewöhnlich hier auf und aus welchen Gesteinen sind die Stufen?

3.)
Gehe zur der Rückseite des Hist. Rathauses (Nähe des schmalen Durchgangs). Über dir siehst du ein aus Steinen gehauenes  Fensterkreuz.
Welcher Stein ist das, der ebenfalls auch unverkennbar an der Kirche verbaut wurde?

4.) Zusatz/- Bonusfrage:
Wer nun noch Lust und Laune hat, kann herzlich gerne diese Zusatzaufgabe in Angriff nehmen. Gehe dazu in die direkte Nähe des schmalen Durchgangs zwischen den beiden Gebäuden. Hier siehst du eine besondere Pflasterung, die in der Form und Auslage nur in einigen seltenen Fällen zur Anwendung kommt.
A)
Was meinst du, welche Art ist das und wie dürfte in etwa im Mittel die Größe sein?
B)
Wieviel qm Fläche wurden damit vor den Hist. Rathaus verlegt, und zwar, gemessen über die gesamte Breite und einer Tiefe in Höhe bis zu den Treppenstufen (rechte Linie davon verlängert)? Messen könnt ihr mit etwas größeren Schritten, wobei ein +/- von 2-3 qm durchaus akzeptabel ist. Sollte viel Trubel sein, dürft ihr auch schätzen.

5.)
Es ist zwar keine Logbedingung, aber wenn Ihr wollt, macht ein Foto von Euch und dem themengerechten Hintergrund vor Ort (bitte keine Spoiler). Eure Antworten aus den 3 (4) Aufgaben schickt uns bitte per Mail und danach dürft Ihr den EarthCache sofort loggen; ... das Foto könnt Ihr dem Logeintrag hinzufügen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss. Wir werden die uns zugesandten Antworten und Lösungen auf ihre Richtigkeit prüfen. Sollte dabei auffallen, dass eine oder mehrere Antworten/ Lösungen falsch sind und/oder es auch gravierende Abweichungen hinsichtlich vor Ort-Erkenntnisse gibt, werden wir mit dem betreffenden Cacher in Kontakt treten, um bei der richtigen Lösung behilflich zu sein.

Ergänzender Hinweis:
Found it- Logs, die - auch auf Nachfrage hin - ohne Antworten zu den Aufgaben kommen, werden verständlicherweise natürlich kommentarlos gelöscht. Rudel-Logs sind möglich, allerdings sollte derjenige als Rudel-Führer namentlich genannt werden, der auch die Antworten übermittelt hat.

Viel Vergnügen bei diesem EarthCache für die ganze Familie; ... und wir würden uns natürlich über eine Weiterempfehlung an Freunde und Bekannte, sowie über reichlich steinige Schleifchen in Form von FavPoints sehr freuen.
Team N51E06

 

Quellen, auszugsweise für Texte und Bilder:
Wikipedia, unser Bocholt, Stadtarchiv, St. Georg, Geolog. Dienst NRW, fachliche Beratung: Sebastian Lorei (Marmor Lorei), Marc Benning (Steinmetz), sowie eigene Beobachtungen und Erkundigungen mit Bildern vor Ort.

Nederlands-Version:
Info voor onze Nederlandse cachervrienden:
Helaas moeten we afzien van een vertaling in het nederlands. Zouden we dit toch doen, wordt de lijst (Listing) veel te lang en verwarrend. Mocht u desondanks een versie in het nederlands wensen, vertel het ons, en wij nemen contact met jullie op. Of jullie maken gebruik van een andere dienst, of andere hulp. Zoals bv."https://translate.google"

Hartelijk dank voor uw begrip,
Bernd van Team N51E06


English-Version:
"Unfortunately we needed to refrain from adding an English version as it would have made the listing too long, complex and confusing. In case you do need an English translation kindly do not hesitate to contact us and we will look for a solution. Or you may want to try an online translation service.

Thank you very much for your kind understanding."
Bernd of team n51e06




GC6817Q - St. Georg-Kirche vs. Hist. Rathaus

Additional Hints (Decrypt)

[ Den Code für das vorstehende Profilbanner könnt ihr anfordern, er wird euch dann per E-Mail zugeschickt. ]

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)