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Die Mäander der Gründlach EarthCache

Hidden : 9/12/2015
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

11.10.2015 Attribut Kinderwagen tauglich hinzugefügt, es sollten fast alle Wegpunkte, aber zumindest die zur Lösung wichtigen, mit dem Kinderwagen erreichbar sein.




Die Mäander der Gründlach

 

Die Gründlach mäandriert natürlich über eine längere Strecke in der Aue und bildet Prall- und Gleithänge aus, die völlig unverbaut sind.

Hier vor Ort könnt ihr anhand der mäandrierenden Gründlach auf wenigen 100 Metern, im kleinen und hautnah einen grösseren Zusammenhang, die Bildung und Ausprägung von Flusschlingen sehen und mehr darüber erfahren.

Meist sieht man Mäander, bei Earth Caches, an grossen Flüssen wie der Elbe, der Aller, ... und dort kann man davon immer nur einen kleinen Ausschnitt überblicken. Hier könnt ihr auf einer kurzen Strecke diese grosse Besonderheit und ihre Ausprägungen überblicken und eure Beobachtungen über den gesamten Verlauf machen was an grossen Flüssen so teilweise nicht möglich ist.

Mäander

Mäander ist die Bezeichnung für eine Flussschlinge in einer Abfolge von solchen, wie sie sich in Abschnitten mit geringem Sohlgefälle und gleichzeitig transportiertem Geschiebe (Sand, Kies, Steine) bildet. Eine isolierte Flussschlinge im Flusslauf wie die Saarschleife wird dagegen nicht als Mäander bezeichnet, ebenso wenig ein Flussknie (Flussschlinge mit anschließend markant veränderter Fließrichtung). Als einfaches Maß für die Intensität des Mäandrierens wird die Sinuosität verwendet.

Gründlach

Etymologie

Das Wort Mäander stammt vom griechischen Namen Μαίανδρος (Maiandros) für die Flüsse Menderes (Großer Mäander und Kleiner Mäander) in der westlichen Türkei. Bereits in der Antike waren die genannten Wasserläufe bekannt für ihre zahlreichen Flussschlingen.

 

 

 

Gründlach

 

 

 

Ursache

Ursache der Mäandrierung ist eine durch die Bodenreibung des Wassers verursachte Querzirkulation, die entlang des Flussbodens von der kurvenäußeren Seite zur kurveninneren Seite führt und an der Flussoberfläche zurück zur kurvenäußeren Seite führt. Hierdurch wird Material des Flussbodens von außen nach innen getragen und die Kurven immer weiter. Diese Querzirkulation entsteht folgendermaßen:

  1. Bildet sich aus zufälligen Unregelmäßigkeiten im Flussbett eine leichte Kurve, bildet sich folgendes Kräftegleichgewicht bei Reibungsfreiheit aus. Der Wasserstand an der kurvenäußeren Seite des Flusses ist höher als auf der inneren Seite. Hierdurch entsteht in gleicher Wassertiefe für alle Wasserteilchen eine Druckgradientkraft in Richtung des Kurveninneren (Zentripetalkraft). Die Gegenkraft hierzu ist aus Sicht des Wassers die Zentrifugalkraft. Der Wasserstand ist somit eine Äquipotentialfläche aus dem Potential der Gravitation und der Zentrifugalkraft. Damit alleine hat man eine Gleichgewichtsströmung um die Kurve, die zunächst keine Querzirkulation verursacht.
  2. In der Nähe des Flussbettes spürt das Wasser jedoch die Rauhigkeit in Form einer Reibungskraft. Diese steht der Geschwindigkeit zunächst entgegen. Die Druckkraft bleibt gleich, weil die Statik der Wasseroberfläche hierdurch unverändert bleibt. Die Zentrifugalkraft wird jedoch abgeschwächt, wodurch diese Wasserteilchen eine Beschleunigung in Richtung Kurveninneres erfahren.
  3. An der Oberfläche entsteht aus Gründen der Massenerhaltung eine Komponente der Strömung in Richtung Kurvenäußeres. Jeder Flussbootfahrer kennt diese Strömung, die nicht durch die Zentrifugalkraft ausgelöst wird. Diese wird exakt balanciert durch den höheren Wasserstand an der kurvenäußeren Seite.

Wirkung

Wenn sich zwei benachbarte Schlingen berühren, nimmt das Wasser die entstandene Abkürzung und es bleibt ein Altwasser zurück, das mit der Zeit verlandet. Das vom Altwasser umgebene erhöhte Gebiet nennt man Umlaufberg.

Prallhang

Als Prallhang bezeichnet man das kurvenäußere Ufer eines Flusses, das durch die hier stärkere Strömung abgetragen wird. Das kurveninnere Ufer (im Strömungsschatten) wird als Gleithang bezeichnet; hier wird Material wegen der geringeren Strömung abgelagert. Die Begriffe werden in Zusammenhang mit der Mäanderbildung eines Flusses verwendet. Durch die Erosionsprozesse verlagern sich die Schlingen eines Flusses im Laufe der Zeit. Trifft ein wandernder Prallhang rückseitig auf einen anderen Prallhang, entsteht ein Umlaufberg.

Gleithang

Als Gleithang bezeichnet man das kurveninnere Ufer eines Flusses, an dem durch die hier geringere Strömung Material abgelagert wird. Das kurvenäußere Ufer wird als Prallhang bezeichnet. Die hier stärkere Strömung trägt Material ab. Die Begriffe werden in Zusammenhang mit der Mäanderbildung eines Flusses verwendet. Durch die Erosionsprozesse verlagern sich die Schlingen eines Flusses im Laufe der Zeit. Trifft ein wandernder Prallhang rückseitig auf einen anderen Prallhang, entsteht ein Mäanderdurchbruch.

So nun aber genug der Theorie, jetzt wird es Zeit diese Besonderheit zu erkunden und etwas über die Mäanderbildung vor Ort zu erfahren.

Da hier der GPS Empfang sehr stark schwankt kann es sein, dass die Koordinaten etwas abweichend sind. Ihr solltet aber erkennen welche Stellen gemeint sind.

Mit den Informationen des Listings und euren eigenen Überlegungen könnt ihr vor Ort alle Fragen beantworten, eine Informationstafel findet ihr hier nicht.

Fotos von euch vor Ort sind sehr gerne gesehen und eine Logbedingung.

Wichtig ist nur, dass die Antworten VOR dem Loggen an mich gesendet werden, dass im Log keine Antworten enthalten sind, dass der Name des Earth Caches für den ihr die Antworten an mich sendet irgendwo in der Mail steht und dass, z.B. bei Gruppen, jedes Teammitglied in der Mail mit den Antworten ( nick- ) namentlich genannt wird. Wenn ihr das beachtet könnt ihr nach dem Absenden der Antworten sofort euren online Log, nur mit Foto, tätigen.

Auf Logfreigabe muss ausdrücklich NICHT gewartet werden, ich melde mich falls etwas nicht stimmen sollte.

Nun zu den Aufgaben welche ihr vor Ort lösen könnt, es müssen nicht alle angegeben Wegpunkte besucht werden. Einige geben nur schöne Standorte zur Erforschung und zum Studium der Mäander an.

Besucht werden muss die Brücke, die Holzbrücke, der Infopunkt sowie mindestens ein Wegpunkt der angegebenen Mäander (obwohl sich sicher alle lohnen).

ACHTUNG: Da es sich hier um ein Gewässer handelt und ich Missverständnisse von vornherein ausschliessen möchte, damit ihr nicht auf der falschen Uferseite steht, sei noch gesagt dass sich alle Punkte entweder auf/an Brücken oder auf der Nordseite des Bachlaufes befinden.

An allen Mäander Wegpunkten möglich:

- Schau Dir die Gleithänge an dieser Stelle an. Kannst Du die Ablagerungen aufgrund des an diesen

  Stellen langsamer fliessenden Wassers erkennen? Was fällt Dir dort auf?

- Schau Dir die Prallhänge an dieser Stelle an. Hältst Du diese Uferzonen für stabil ausgebildet oder

   wird es hier aufgrund der stetigen Wassererosion zu weiteren Verformungen kommen?"

- Seht euch das Bachbett an aus was besteht es und hat dies Einfluss auf die Mäanderbildung?

Wegpunkt Brücke:

- Messt hier die Fliessgeschwindigkeit und den Wasserstand der Gründlach. Aufgrund Deiner Messungen

  bitte ich Dich um eine Einschätzung wie schnell und in welcher Form sich hier der Flusslauf weiter ändern wird.

- Teilt mir bitte ermittelten Wasserstand, eure definierte Strecke und die gemessene Zeit mit.

Dazu benötigt ihr ein Messinstrument für den Wasserstand (Faden mit Gewicht und Knoten in bestimmtem Abstand, oder ohne Knoten und Massstab, oder nur Masstab, oder ...) Zur Fliessgeschwindigkeitsmessung reicht eine Stoppuhr, Handy, oder ... und ein Stock oder Blatt (nur schwimmfähiges natürliches Material welches schon am Boden liegt und nicht abgerissen wird, und kein Müll!) welches ihr eine definierte Strecke treiben lasst (z.B. von der Brücke bzw. vor der Brücke 10, 20, 25, ... Meter) und dafür die Zeit nehmt welche das Material benötigt um die definierte Strecke zurückzulegen. Teilt mir dann bitte Wasserstand, eure definierte Strecke und die gemessene Zeit mit.

Wegpunkt Infopunkt:

- Hier kannst du einen kleinen "Umlaufberg" erkennen. In welcher Himmelsrichtung liegt dieser und wie ist

  er wohl entstanden?

Wenn ihr dem Weg weiter folgt könnt ihr links und rechts die Mäandrierung, in verschiedenen Gewässergrössen, sehr gut erforschen.

Wegpunkt Holzbrücke:

- Was könnt ihr hier sehen wenn ihr in Richtung Süden seht? Was passiert mit dem Boden vor euch früher oder später?

Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

 

 Aufgrund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

 

 

Alle gestellten Fragen können an den angegebenen Standorten, oder auf eurer Wanderung, durch eure Eindrücke, Messungen und Beobachtungen beantwortet werden.

Bitte verhaltet euch entsprechend so dass Besucher auch nach euch noch den gleichen Spass haben können und einen unberührten Ort vorfinden.

Viel Spass beim Erkunden und Kennen - Lernen dieser geologischen Besonderheit unserer Region wünscht Azra3l

Fotos: Privat                                                              Quellen: Wikipedia , Bayerisches Landesamt für Umwelt



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