Nehdener Marmor
Der Nehdener Marmor ist schon was Besonderes in dieser Region.
Was ist eigentlich Marmor?
Bei Marmor handelt es sich um ein Carbonat Gestein, dass aus verschiedenen Mineralien wie Calcit, Dolomit oder Aragonit besteht.
Marmore sind meist mittel- bis großkristallin, die einzelnen Calcit-Kristalle variieren fast nicht in der Größe und sind gut zu unterscheiden.
Aufgrund des kristallinen Gefüges ist der Porenraum des Marmors gering, demnach ist er sehr frostbeständig.
Des weiteren werden als Marmor umgangssprachlich alle dekorativen und polierbaren Kalksteine bezeichnet.
Kalkhaltige Ablagerungen, wie zum Beispiel Korallenriffe mit der Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Muschelgetier aus den Urweltmeeren, sind im Laufe von Jahrmillionen durch die tektonische Bewegungen in unterschiedliche Erdschichten geraten. Das Kalkgestein kristallisierte sich durch den hohen Druck heraus, wobei die fossilen Spuren verloren gingen und wurde im Laufe von Jahrmillionen zu echtem, kristallinen Marmor.
Marmor ist ein Gestein das durch die Umwandlung (Metamorphose) von Kalkstein, Dolomiten und noch anderen carbonatreichen Gesteinen in unserer Erdkruste entsteht.
Die Entstehung läuft sehr langsam ab. Der Einfluss von hohen Temperatur- sowie Druckunterschieden trägt somit zu seiner enormen Härte bei.
Es gibt da verschiedene Arten der Metamorphose.
Bei der Kontaktmetamorphose zum Beispiel intrudieren (das Eindringen von fließfähigem Material) granitische oder andere Magmen in die obere Erdkruste. Falls sie die Erdoberfläche nicht erreichen, verbleiben sie in der Erdkruste, kühlen ab und erstarren zu Granit. Während dieser Abkühlung können sich carbonatreiche Gesteine in der Umgebung zu Marmor umwandeln.
Bei der Regionalmetamorphose zum Beispiel werden sehr große Mengen an Gestein unter Hitze und Druck ohne Magmenkontakt umgewandelt. Dabei können Marmore mit Richtungsgefüge entstehen. Die bevorzugte Spaltrichtung liegt meistens rechtwinklig unter der früheren Hauptspannung. Da sich Marmore ja unter starken Druck- und Temperaturunterschieden verformen, können sie Falten und Fließgefüge zeigen, die dann als Marmorierung sichtbar werden.
In der Nehdener Schulchronik wurde 1905 über die Beschaffenheit und den Abbau des Nehdener-Marmors berichtet, dass der gewonnene Marmor glänzend schwarz ist, und mit verschiedenfarbigen Adern durchzogen ist. Außerdem ist die außerordentliche Härte desselben sehr auffallend.
Es wurden sehr große Marmorblöcke bis zu 45 Tonnen bearbeitet und verfrachtet. Sie gelangen dann zu Marmorbearbeitern, wo sie als Säulen, Monumente... Verwendung fanden.
Ein Kubikmeter geschliffener Marmor stellte damals einen Wert von 800 Mark dar.
Bild: Marmorbruch Balthasar Brilon-Nehden
Bis in die Mitte des 20.Jahrhunderts gewann man aus einem Steinbruch bei Nehden einen sehr guten Nehdener-Marmor, der unter einem dem Namen Goldader vermarktet wurde.
In mühevoller Handarbeit bauten die Arbeiter den wertvollen Stein ab, um ihn nicht durch Sprengungen zu beschädigen.
Der Name der Straße Richtung Alme -Zum Marmorbruch- sowie eine Gedenktafel erinnern daran.
Erwähnenswert ist auch, dss die Säulen am Reichstagsgebäude in Berlin aus Nehdener-Marmor bestehen.
Vor Ort an den angegebenen Koordinaten findet ihr eine Infotafel des Nehdener-Marmors.
Hier könnt ihr auch vorrübergehend parken und euch auf der Bank ausruhen.
Beantwortet dann bitte folgende Fragen.
1: Rechts neben der Infotafel seht ihr ein Marmorstück als Modell auf einem
Eisengestell. Was meint ihr, handelt es sich beim Nehdener-Marmor
wirklich um Marmor?
Begründet kurz eure Antwort was dafür oder dagegen spricht.
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2: Wiederum auf dem Modell sind verschiedenfarbige Strukturen (Adern) zu
sehen.
Welche Farben könnt ihr erkennen?
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Eure Antworten schickt Ihr dann über unser Profil.
Ihr dürft sofort loggen.
Wenn etwas nicht stimmt, hört ihr von uns.
Ein Foto von euch vor dem Nehdener Marmor Block wäre schön ist aber keine Pflicht.
Viel Spaß bei diesem EC.....
Quellen: Infotafel Nehden, Wikipedia, Internet.