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Der Weg der Steine EarthCache

Hidden : 6/3/2015
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
4.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der Weg der Steine

- Die Massenbewegung

Einleitung

Zum immer fortwährend „Kreislauf der Gesteine“ zählt der Weg der Gesteine von den Bergen bis zum Meer als eine wesentliche Etappe in dem mehr als 200 Mio. Jahren andauerten Zyklus. Genauso wie Steine an verschiedensten Stellen der Erde, durch verschiedene Kräfte (z.B. Plattentektonik, Vulkanismus) an die Erdoberfläche transportiert werden, so unterliegen alle Steine mehr oder weniger stark der Verwitterung. Diese ist Abhängig von der Art der Gesteine und äußerlichen Einflüssen, wie Wind, Wasser, Eis und Temperaturschwankungen. So werden aus massiven Felsen, wie hier dem Wettersteinkalk, Gesteinspartikel gelöst und ins Tal transportiert. Hier folgen sie den Wasseradern bis ins Meer und werden auf ihrem Weg immer weiter zerkleinert. Wenn sich große Massen von Gestein durch Gravitation kontinuierlich talabwärts gezogen werden nennt man dies Massenbewegung.    


Kreislauf der Gesteine

Die Massenbewegung

Massenbewegung kann in verschiedener Weise, jeweils mit charakteristischen Eigenschaften von statten gehen. Zeiträume können Sekunden bis mehrere Jahre sein, je nachdem welche Art der Gesteinsbewegung vorliegt. Je nach Art und Beschaffenheit des Erdmaterials und Dynamik des Prozesses unterscheidet man die verschiedenen Typen der Massenbewegung.  Am Nordrand des Zugspitzplateaus möchten wir exemplarisch das „Stürzen“ und „Kriechen“ als 2 mögliche Bewegungen herausstellen und erläutern.


Prozesse und Formen der Massenbewegung (Quelle: wikipedia/Massenbewegung)

 

„Stürzen“

Insbesondere auf der nördlichen Seite des Bergplateaus finden sich viele Spuren der Massenverlagerung. Hier finden sich mit Schutt bedeckte Berghänge, deren Entstehung auf zwei Ursachen zurückzuführen ist. Eine ist der Gesteinszerfall durch die Witterung. Gerade in größeren Höhen wirken Temperaturextreme mit einer hohen Kraft und vor allem permanent auf das Gestein ein. So brechen immer wieder größere Blöcke und natürlich kleinere Gesteine aus dem Berg und stürzen in Richtung Tal. Es bilden sich Schutthalden. Markant für diese sind, dass größere / schwerere Blöcke den weitesten Weg zurücklegen und das bei einer aktiven Schuttzufuhr die Vegetation gänzlich fehlt. Es handelt sich hierbei oft um spontane Ereignisse, auch wenn der Zeitraum bis zum Lösend er Gesteinsbrocken über Jahrtausende andauern kann, so ist die einsetzende Bewegung rasch und oft verehrend. Das gravierendste Ereignis in jüngster erdgeschichtlicher Vergangenheit in dieser Region war der Bergsturz vor gut 3500 Jahren, von diesem auch der „Felsblock am Rathaus“ (WP) zeugt. Wer mehr hierzu erfahren möchte dem sei der EC „Geologischer Spaziergang am Eibsee“ empfohlen.


„Felsblock am Rathaus“

„Kriechen“

Kriechdenudation, die flächenhaft wirkende Abtragung der Festlandsoberfläche, ist eine sehr langsame Hangabwärtsbewegung von Lockermaterial. Kriechvorgänge können als kontinuierliche Bewegung, durch das fortlaufende Versetzen des Materials oder durch starken Regen ad hoc und schnell von statten gehen. Vor Ort zeigen sich große Schutt- und Blockhalden, die sich wie steinerne Zungen ihren Weg ins Tal graben. Lieferant dieser Blockhalden ist aber nicht nur die Verwitterung, sondern die ehemalige Vergletscherung der Alpen. Letzte wenige Zeugen der einst kompletten Vergletscherung sind die beiden bis auf die letzten beiden Ferner, die euch im EC „Die Geologie der Zugspitze“ beschrieben werden. Mit dem Ausbreiten, dem „Wandern“ und natürlich dem Abtauen der Vergletscherung wurden Tonnen von Gesteinen bewegt und neu abgelegt. Ein Gletscher kann Gesteine aktiv aufnehmen, indem er sie aus dem Fels bricht, aber auch passiv indem ihm durch Lawinen und Steinschlag Schutt zugeführt wird. Wenn das Eis schmilzt werden die transportierten Steine als Moränen, Geröllterrassen und Oser abgelegt.

 


Blick auf Geröllfelder 

 

Um diesen EarthCache erfolgreich loggen zu können gibt es 2 Möglichkeiten. In den Sommermonaten gibt es für all diejenigen, die die Zugspitze zu Fuß erklimmen wollen die Variante 1. In den Wintermonaten und für all diejenigen, die den Gipfel nicht besteigen möchten oder können Variante 2.
Beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns
hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

Schön wäre es, wenn ihr ein Foto mit hochladen würdet, dies ist zum loggen des Caches aber nicht zwingend erforderlich.

 

Fragen für beide Varianten:

Am überdachten Übergang nach Tirol finden sich freiwilligende (bemalte) Steine des Zugspitzplateaus:

1. Erkennst du Anzeichen am Gestein, die für einen Zerfall sprechen?

In Grainau befindet sich der Wegpunkt „Felsblock am Rathaus“

2. Vergleiche den Felsblock mit dem Gestein des Zugspitzplateaus. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede fallen euch auf?

3. Woran erkennt man, dass das Ereignis, dass diesen Block an seinen Ort gebracht hat schon länger zurück liegt?

 

Variante 1:

Die Fragen lassen sich beim Wandern auf der Nordseite des Plateaus zur Zugspitze beantworten. Der angegebene Wegpunkt „Geröllfeld“ ist exemplarisch gewählt.

4. Beschreibe, insbesondere die Größe und Form, der hier abgelagerten Steine! Sind sie nach ihrer Größe sortiert oder scheinbar wahllos abgelagert?

 

5. Entstanden diese Geröllfelder überwiegend durch den Transport und Ablagerung eines Gletschers oder durch Verwitterung?

 

oder Variante 2:

Die Fragen lassen sich im Erlebnismuseum der Tiroler Zugspitzbahn beantworten. Der Besuch kostet derzeit 2,50 €.

4. Auf dem Plakat „Steckbrief Zugspitze“ werden besondere Merkmale genannt. Welche sind das und wie begünstigen diese, die im Listing genannten Transportwege? (Zum verdeutlichen kann man sich hierzu das 3D-Modell der Zugspitzregion anschauen.)

 

5. Hohe Temperaturschwankungen begünstigen nicht nur die Verwitterung von Gestein, sondern auch den Transport. Wie hoch war die jemals gemessene Differenz (Höchst- und Tieftemperatur)?

 

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
Orth: Geologischer Wanderführer - Auf geologischen Pfaden das Zugspitzdorf Grainau erleben.
Yarham: Landschaften lesen: Die Formen der Erdoberfläche erkennen und verstehen
Infotafeln vor Ort
Erlebnismuseum der Tiroler Zugspitzbahn
Bilder / Zeichnungen: Nine&Dido
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreislauf_der_Gesteine


Happy Hunting wünschen

 Alternativtext

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