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Podsol, Torf und Plaggenesch in der Speller Dose EarthCache

Hidden : 5/28/2015
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1 out of 5

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Geocache Description:

WICHTIG : Zur Beantwortung der Fragen braucht ihr idealerweise zwei kleine Plastiktütchen. Außerdem solltet ihr euch eine Handvoll Torf besorgen (Gartencenter, Baumarkt, …) WP 1: Ein naturbelassenes Waldstück WP 2: Ein bewirtschafteter Boden Final: Ein Hochmoor Die WPs sind so gewählt das sie gut mit der Fahrradrunde kombiniert werden können !!!!




Das Final liegt im Naturschutzgebiet "Speller Dose"

Bitte verhaltet euch entsprechend, verlasst nicht die Wege (Holzstege), zerstört nichts und hinterlasst keinen Müll !


Podsol, Torf und Plaggenesch in der Speller Dose


Dieser EC beschäftigt sich mit den Böden im Emsland.

Aber was haben Böden mit Geologie zu tun ?

Die Böden wie wir sie heute vorfinden haben sich alle nur aufgrund der geologischen Verhältnisse vor Ort entwickeln können. Ist der Untergrund kalkhaltig, tonig, sandig, welche Mineralien enthält er ?

Unsere Böden von heute sind aber zugleich auch die Sedimentgesteine der Zukunft.

Je nach Zusammensetzung entstehen irgendwann ganz unterschiedliche Sedimentgesteine.

Beispiele von Sedimentgesteinen der Jetzt-Zeit sind zum Beispiel :

Kohle – entstanden aus Pflanzenresten

Schilfsandstein – entstanden aus Flußablagerungen und Pflanzenresten

Kalkstein – entstanden im Wasser aus abgestorbenen Tieren (Muscheln,…)

Geologie des Emslands

Die Landschaft um dich herum entstand als Folge bzw. durch die Eiszeiten.

Dieses Gebiet ist umgeben von reliefarmen ausgedehnten Talsanden, die in der Saaleeiszeit hier abgelagert wurden.

Aus diesem Grund haben sich hier ganz spezielle Bodentypen gebildet.

Torf

Torf ist ein organisches Sediment, das in Mooren entsteht. Im getrockneten Zustand ist der Torf brennbar. Er bildet sich aus der Ansammlung nicht oder nur unvollständig zersetzter pflanzlicher Substanz und stellt die erste Stufe der Inkohlung dar (als Inkohlung wird der natürliche Prozess der Entstehung von Kohle bezeichnet). Moore sind die Entstehungs- und Lagerstätten für den Rohstoff Torf. Alle in Deutschland erhaltenen Moore haben sich im Verlauf der Spät- und Nacheiszeit gebildet. Vor ca. 12.000 Jahren setzte ein allmählicher Temperaturanstieg ein und es herrschen seither günstige Bedingungen für Moorwachstum. Moore bestehen aus organischem Material - zumeist abgestorbenen Pflanzen, insbesondere Torfmoosen, die aufgrund der Umgebungsbedingungen nicht vollständig zersetzt wurden. Voraussetzung für das Entstehen eines Moores ist daher ein Standort, auf dem Wasserüberschuss herrscht und durch entsprechenden Luftmangel das organische Material nicht vollständig abgebaut werden kann. Nur wenige niedrige Sträucher und Riedgräser können hier wachsen. Größere Gehölze kommen erst in gestörten Bereichen auf. Der hohe Wasserstand verhindert eine Belüftung der Bodenoberfläche, so dass kaum eine Zersetzung der Pflanzenreste erfolgt. Es entsteht Torf. Der Torfkörper wächst über Jahre und Jahrhunderte immer weiter in die Höhe (etwa 1 mm pro Jahr!). Seit der letzten Eiszeit haben sich so Torflager von bis zu 10 Meter Mächtigkeit in Niedersachsen und vor allem im Weser-Ems Gebiet ausgebildet.



Moor ist nicht gleich Moor: In Abhängigkeit vom Klima, von den Wasserverhältnissen, der Oberflächenform, der eiszeitlichen Geologie und vom Nährstoffgehalt des die Moorbildung beeinflussenden Wassers haben sich unterschiedliche Moortypen und Moormächtigkeiten entwickelt. Grundsätzlich wird zwischen zwei Hauptmoortypen unterschieden: Dem Niedermoor und dem Hochmoor. Der Hochmoortorf wird weiterhin je nach Zersetzungsgrad in Weißtorf und Schwarztorf aufgeteilt.

Schwarztorf und Weißtorf

Weiß- und Schwarztorf sind aus den gleichen torfbildenden Pflanzen zusammengesetzt, der Anteil der verschiedenen Pflanzenarten (Torfmoose, Wollgräser, Heidekrautgewächse) kann bei den Torfarten aber verschieden sein. Nach DIN 11540 werden Torfe mit einem Zersetzungsgrad von H1 bis H6 als Weißtorf bezeichnet. Die Farbe dieses Torfs ist hellgelblich-braun und die pflanzliche Struktur der torfbildenden Pflanzen ist noch deutlich zu erkennen.

Schwarztorfe sind stark zersetzt (Zersetzungsgrad H7 bis H10). In diesen braun-schwarzen Torfen ist aufgrund der Zersetzung keine pflanzliche Struktur mehr zu erkennen, mit Ausnahme der Blattscheiden des Wollgrases, die als Fasern erhalten bleiben.

Podsol

Die Entstehung von Podsol bezeichnet man als Podsolierung. Podsol bildet sich aus quarzreichen Ausgangsgesteinen wie Sandstein, Granit oder aus lockeren, ebenfalls quarzreichen Sanden, wie z. B. Dünensand. Der geringe Gehalt an verwitterbaren Mineralen führt einerseits zu einem Mangel an Tonmineralen und andererseits zu geringem Puffervermögen gegenüber der Bodenversauerung. Aufgrund des niedrigen pH-Wertes kommt es zu einer abwärts gerichteten Verlagerung (Auswaschung) von Eisen -und Aluminiumhydroxid sowie Huminstoffen mit dem Sickerwasser aus dem Ober- in den Unterboden. Dort werden, bei etwas höheren pH-Werten, die Eisen-, Aluminium- bzw. Humusverbindungen wieder ausgefällt bzw. fixiert. Es entsteht ein ausgeblichener, stark verarmter Oberboden und ein mit Eisenverbindungen und/oder Humus stark angereicherter Unterboden. Die Entwicklung dauert bis zu 1000 Jahre.

Der grobporige (wasserdurchlässige) und nährstoffarme Podsol (wenig Humus im Mineralboden) weist aufgrund des niedrigen pH-Wertes ein geringes Bodenleben auf. Dies führt in natürlichem Zustand unter Wald zu einer schwer abbaubaren, mächtigen Rohhumusauflage, die aufgrund ihrer geringen Mineralisierung nur in geringen Mengen pflanzenverfügbare Nährstoffe liefert. Die wasserstauende Ortsteinschicht behindert das Wurzelwachstum.

Plaggenesch

Plaggenesche ist durch eine spezielle Bewirtschaftung zur Bodenverbesserung entstanden − der Plaggenwirtschaft. Auf nährstoffarmen Sandböden, wie sie im Raum der nordwestdeutschen Geest typisch sind, bilden sich bei mittleren bis hohen Niederschlägen in der Regel Podsole die keine guten Ackerstandorte sind. Diese Flächen wurden von den Ackerbauern so lange wie möglich gemieden. Als der Bevölkerungsdruck im Mittelalter etwa ab dem Jahr 1000 stark stieg, wurde eine Inkulturnahme dieser geringwertigen Areale notwendig, deren Erträge marginal und unsicher waren.

Um die Ertragshöhe sowie -sicherheit zu gewährleisten und in Anbetracht des Fehlens mineralischer Dünger war es notwendig, andere Formen der Düngung zu entwickeln. Neben der damals üblichen Dreifelderwirtschaft wurde im Raum Nordwestdeutschlands hierzu die Plaggenwirtschaft entwickelt. Dabei wurden einige wenige dorf- oder hofnahe Fluren (in Norddeutschland als Esch bezeichnet) regelmäßig mit Gras- oder Heideplaggen gedüngt. Als Plaggen wird abgestochener, humoser (Gras−)Oberboden mit Teilen der darauf befindlichen Vegetation und Streu bezeichnet. Die Plaggen wurden ortsfern in den so genannten „gemeinen Landen“ (im Osnabrücker Land „Mark“) gewonnen, in den Ställen zunächst etwa ein Jahr als Einstreu genutzt und anschließend zusammen mit dem Mist, Asche und Küchenabfällen auf die Felder gebracht.

Durch archäologische Ausgrabungen ist bekannt, dass Plaggeneschböden ab dem 11. Jahrhundert entstanden. Im Osnabrücker Land als einem Hauptverbreitungsgebiet von Eschböden setzte ihre Entstehung erst im 12. und 13. Jahrhundert ein.

Das Ende der Plaggenwirtschaft erfolgte schlagartig Anfang des 20. Jahrhunderts, da mit der Einführung von Mineraldünger Ende des 19. Jahrhunderts die arbeitsintensive Arbeit mit den Plaggen überflüssig wurde. Spätestens seit den 1930er Jahren wird der Plaggenhieb nicht mehr praktiziert. Zukünftig bleibt der Bodentyp Plaggenesche unter Ackernutzung noch längere Zeit erhalten, befindet sich in einer Phase der Degradierung, da er nicht mehr aktiv geschaffen wird. Bei ausbleibender Plaggenwirtschaft wird er sich unter Wald auf längere Sicht wieder in Richtung Podsol entwickeln.

Plaggenesche sind weltweit nur sehr kleinflächig vorzufinden, denn ihre Verbreitung ist an die ehemalige Bewirtschaftung gebunden. Genauer betrachtet sind sie eine regionale Besonderheit des nordwestdeutschen Raums mit einem Schwerpunkt um Osnabrück und Cloppenburg Hier nehmen sie große Flächenanteile von bis zu 20 Prozent ein. Sie kommen aber in Mitteleuropa bis ins Ruhrgebiet sowie in Belgien, den östlichen Niederlanden und Dänemark vor. Darüber hinaus gibt es analoge Vorkommen auf den Orkneys und einigen Shetlandinseln.

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Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, musst du folgende Aufgaben erfüllen:

WICHTIG : Zur Beantwortung der Fragen braucht ihr idealerweise zwei kleine Plastiktütchen.

Außerdem solltet ihr euch eine Handvoll Torf besorgen (Gartencenter, Baumarkt, …)

Beantworte folgende Fragen und sende die Antworten an unser Profil oder direkt an teamchritho@go4more.de :


Welches Ausgangsmaterial ist für die Entstehung des Podsol vor Ort verantwortlich und aus welchem Erdzeitalter stammt das Material ? Begründe deine Antwort.

Nimm dir an WP 1 und WP 2 jeweils etwas Bodenmaterial (eine Hand voll) und vergleiche es mit dem Torf. Welche Unterschiede erkennst du (Farbe, Zusammensetzung, grob oder fein, faserig, sandig, weich, fest, schmierig, formbar, …) Erkläre mit eigenen Worten wie diese Unterschiede entstanden sein können.

Ordne die Materialien der WP’s den unterschiedlichen Bodenarten zu.

Kannst du entlang des Moorlehrpfades Torf an der Oberfläche entdecken ? Begründe deine Antwort.

Sieh dir vom Aussichtsturm die nähere Umgebung genau an. Was denkst du, handelt es sich hier um ein intaktes oder ein schon gestörtes Moorgebiet ? Begründe deine Antwort.


Du kannst loggen sobald du die Antworten abgeschickt hast ohne auf eine Antwort zu warten. Falls damit etwas nicht stimmen sollte, melden wir uns bei dir. Logs ohne Beantwortung der Fragen werden gelöscht.

Quellenangabe

Wikipedia

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe



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