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Das geologische Fundament der Wartburg EarthCache

Hidden : 4/30/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Das geologische Fundament der Wartburg

 

 

 

Einleitung

Der Sage nach soll Ludwig der Springer mit diesen Worten um 1067 die Gründung der Wartburg verkündet haben und damit der Burg auch ihren Namen verliehen haben. Doch die Angst, der Berg könnte nicht warten, war unbegründet, denn wie wir alle wissen ist das Verschwinden von Bergen ein recht seltenes Ereignis. Viele Hunderttausend Touristen besuchen jährlich das seit 1999 zum Weltkulturerbe zählende Gebäude, das mehrfach auf bedeutende Weise mit der deutschen Geschichte verknüpft ist. Auch wenn die Gebäude zum Teil aus Steinen gebaut wurden, welche direkt vor Ort gewonnen wurden, so machen sich doch die wenigsten Besucher Gedanken um deren Entstehung und den geologischen Untergrund der Burg.


„Wartburg von Brücke“ von Lencer at de.wikipedia

 

Das geologische Fundament der Wartburg

Der Höhenzug auf dem die Wartburg steht stellt eine ca. 400m Erhebung dar, die aus dem namensgebenden Wartburg-Konglomerat besteht. Ein Konglomerat bezeichnet in der Geologie ein grobkörniges, klastisches Sedimentgestein das aus mindestens 50 % gerundeten Komponenten (Kies oder Geröll) besteht. Diese Komponenten sind im Laufe der Zeit fest miteinander verkittet wurden. Typisch ist zudem, dass diese Gesteinsbruchstücke verschiedene Herkunft haben. Unter anderem wurden Granit, Gneis, Glimmerschiefer und Quarzit sowie das Mineral Quarz im Wartburg-Konglomerat identifiziert. Einen guten Einblick in die Ablagerungsstruktur findet man am Wegpunkt „Wartburgschleife“. Hier am Parkplatz befand sich ein Steinbruch, aus dem Steine für den Burgbau gewonnen wurde. Entstanden ist dieses Gestein im Oberrotliegend, vor ca. 275 Mio. Jahren. Zu dieser Zeit befand sich die sogenannte „Eisenach-Senke“ in einer Wüste mit trockenen-heißen Klima. Die Oxidation von Eisenverbindungen führte zu der typischen Rotfärbung der Gesteine. Diese wechselten mit roten, feinschichtigen „Tonsiltstein-Bänken“ ab, die in flachen Seen abgelagert wurden. Nach und nach wurde dieses Becken mit Molassesedimenten (Abtragungen eines Faltengebirges) verfüllt und dabei die Lockergesteine zementiert. Ein weiteres Merkmal von Konglomeraten sind die gerundeten Komponenten. Die Rundung der Steine lässt auf einen längeren Transportweg (im Wasser) deuten, da sich hier die Gesteine gegenseitig die Ecken und Unebenheiten abstoßen. Auf dem Weg zur Burg, sowie im Innenhof finden sich weitere Aufschlüsse aus dem Rotliegenden, sogenannte Fanglomerate. Diese bildeten sich im selben trockenen Klima, immer dann wenn es 1-2 im Jahr oder manchmal sogar nur im Jahrzehnt zu Starkregenereignissen kam. Durch das Fehlen jeglicher Vegetation konnten sich mit Sinkstoffen stark überladene Schichtfluten mit katastrophalen Schadenswirkungen schnell voranrücken und dabei erhebliche abspülende und abtragende Wirkung ausüben. Es wurde alles mitgerissen, was nicht fest mit dem Boden verankert war, auch Steine bis zu einer gewissen Größe. Nach dem reisende Kraft abgeklungen war bildeten sich große Schlammfächer unsortierten Materials, dessen Komponenten im Gegensatz zum Konglomerat an der „Wartburgschleife“ sehr oft eckig sind.


Querschnitt durch das Fundament der Wartburg

 

Begebt euch über den Wegpunkt „Wartburgschleife“ in Richtung den angegebenen Koordinaten. Diese sind nur ein Referenzwert. Die Fragen lassen sich auch ohne Eintritt zu bezahlen lösen. Beantwortet anhand eurer Beobachtungen die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

Schön wäre es, wenn ihr ein Foto mit hochladen würdet, dies ist zum Loggen des Caches aber nicht zwingend erforderlich.

 

Fragen:

 

Vergleicht die beiden Aufschlüsse des Konglomerat und des Fanglomerat miteinander und stellt die Unterschiede heraus!

1.     Lassen sich im Gestein Komponenten (andere Steine) finden?  

 

2.     Wie viel verschiedene Gesteinsarten kannst du erkennen?

 

3.     In welchen Größen kommen diese vor?

 

4.     Sind diese überwiegend gerundet?

 

5.     Was für einen Rückschluss lässt sich daraus auf den Transportweg des Materials ziehen bevor es abgelagert wurde?

 

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
Bilder und Skizzen von Nine&Dido
Geologische Besonderheiten in Thüringen – Landesamt für Vermessung und Geoinformation
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
https://de.wikipedia.org/wiki/Konglomerat_(Gestein)
http://www.steine-und-minerale.de/artikel.php?f=3&topic=3&ID=146&titel=In

Happy Hunting wünschen

 

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