Brudertal mit Petersfels und Gnirshöhle EarthCache
Brudertal mit Petersfels und Gnirshöhle
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Size:  (other)
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Ein Wanderweg von ca. 3,5 km führt Euch durchs Brudertal zum Eiszeitpark mit dem Petersfels und der Gnirshöhle.
Eine Reise zurück in die letzte Eiszeit: von der Entstehung des Brudertales am Gletscherrand vor 22.000 Jahren bis zur Besiedlung durch die steinzeitlichen Menschen vor 15.000 Jahren.
Ideal für einen Ausflug oder auch auf der Durchreise, um sich mal neben der Autobahn die Beine zu vertreten.
Ganzjährig zugänglich (kein Winterdienst !) - Keine Eintrittsgebühren - Kostenfreies Parken
Vom Parkplatz aus führen zwei Wege zum Eiszeitpark, wo Euch die Aufgaben erwarten.
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Wir folgen dem breiten, geschotterten und nahezu ebenen Weg, der direkt zum Eiszeitpark führt.
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Zurück kommen wir auf dem schmalen "Eiszeitpfad", der etwas Höhenprofil aufweist und je nach Witterung unter Umständen etwas rutschig sein kann. Dieser Weg ist nicht für Kinderwagen geeignet.
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Brudertal
Das von Osten nach Westen verlaufende Brudertal entstand während der kältesten Phase der letzten Eiszeit vor rund 22.000 Jahren. Heute ist es ein Trockental im Grenzgebiet zwischen der Jurafläche im Norden und dem Tertiär- und Moränengebiet des Hegaus im Süden. Es verläuft von Osten nach Westen, ist in der Talsohle 40 bis 150m breit und wird im Süden von der äußeren Wurmendmoräne begrenzt. Grobe Schotter im westlichen Teil des Tales liegen am Außenrand der Endmoräne und zeigen mit aller Deutlichkeit, dass das Tal während des Maximalstandes der letzten Eiszeit (Würmeiszeit) von einem Schmelzwasserstrom des Rheinvorlandgletschers durchflossen und im Wesentlichen dabei gebildet worden ist.
Petersfels
Als sich der Schmelzwasserstrom quer vor dem Eisrand in Tertiär- und Juraschichten grub, wurden alte Höhlensysteme in ehemaligen Korallenriffen angeschliffen. Die Riffe boten der Erosion größeren Widerstand, so dass einzelne Felsformationen wie der Petersfels überdauern konnten. Ein Überrest der ehemaligen Endmoräne zeigt sich heute als eine mächtige Kieslage im westlichen Teil des Tals, das nach dem Rückzug des Eises trocken fiel.
Der Petersfels ragt am Südrand des Brudertals etwa 10m über die Talsohle empor und enthält eine nach Norden breit geöffnete, etwa 5m breite und ebenso hohe, hallenförmige Höhle, deren Dach erstaunlich geringmächtig ist (nur 1 bis 3m). Die Höhle setzt sich nach Südwesten abfallend als schmaler Gang fort, wobei die Länge der Fortsetzung nicht bekannt ist.
Die Höhlenhalle im Petersfels ist - ebenso wie auch die Gnirshöhle - durch die auflösende Wirkung des fließenden Karstwassers gebildet worden.
Das Gestein des Petersfels ist Weißjura-Massenkalk, der als viereckig zerfallender, sehr reiner Kalkstein vorliegt. Die Massenkalkvorkommen des Brudertals ragen stockförmig aus den sie umgebenden gebankten "Rauhen Kalken" des Zementmergels empor und stellen Algen-Schwammriffe des Jurameeres dar. Die Rauhigkeit der Rauhen Kalke rührt von kleinen, meist biogenen Kalkpartikeln her, die durch Meeresströmungen herbeigeführt worden sind.
Frage 1: Welche Farbe hat der Kalkstein ?
Biotop
Ein schmaler befestigter Pfad führt oberhalb des Petersfels zu einem Biotop (dieses bitte nicht betreten !). Oben angekommen könnt Ihr Euch auf Bänken ausruhen und den ersten schönen Blick genießen, was aber zur Beantwortung der Fragen nicht notwendig ist.
Gnirshöhle
Die Gnirshöhle befindet sich ca. 200 Meter talaufwärts, schräg gegenüber vom Petersfels. Die flache Hangstelle gleich über dem Höhleneingang markiert die Grenze zwischen den gebankten Kalken und dem darunterliegenden Massenkalk, in dem die Gnirshöhle liegt.
Ihren Eingang, der einiges höher als der Talweg im Wald liegt, erreicht man über mehrere Stufen. Er ist durch ein Gitter verschlossen. Das Innere gliedert sich in einen Hauptgang von ca. 20 m Länge und zwei Seitengänge, zu dessen hinterem eine Metallleiter drei Meter senkrecht vom Hauptgang hinabführt.
Die Felsformation, in der diese Höhlung liegt, reicht an dieser Stelle bis dicht unter die Erdoberfläche und zeichnet sich als quer über das Tal verlaufende Rippe ab.
Frage 2: Wie werden Höhlen wie die Gnirshöhle bezeichnet, die durch Lösung von Kalkgestein entstanden sind ?
Aussichtspunkt Weinhalden
Wir gehen nun wieder talabwärts und wenden uns dann nach rechts, dem schmalen Pfad zu. Hier besteht die Möglichkeit des freiwilligen Aufstiegs zum Aussichtspunkt Weinhalden.
Wer den lohnenswerten Aufstieg zum Aussichtspunkt scheut, kann auch direkt zurückgehen auf dem schmalen, teilweise etwas steilen "Eiszeitpfad", der wieder zurück zum Parkplatz führt.
Wir folgen dem Eiszeitpfad und kommen nach ein paar hundert Metern und einem kleinen Anstieg zu einer Informationstafel:
Eiszeitjäger im Brudertal
Vom Westen her erreicht man das Brudertal durch einen etwa 100m breiten Talmund, der heute am östlichen Ortsrand der Stadt Engen liegt. Beim Petersfels verengt sich das Tal bis auf nur 40m Breite.
In der Zeit zwischen 16.000 und 13.500 Jahren vor heute besuchten regelmäßig Menschen das Brudertal, die die Talverengung am Petersfels für die Jagd nutzten.
Frage 3: Wie wurde diese Epoche am Ende der Eiszeit bezeichnet ?
Zum Loggen:
- Schickt bitte eine Antwortmail an mich (nicht per Groundspeak Message Center!) mit den Antworten zu den Fragen
- Ihr könnt direkt loggen ohne auf eine Antwort von mir zu warten. Falls etwas nicht stimmen sollte, werde ich mich melden.
P.S.:
Über freiwillige Fotos, die ausdrücklich nicht Logbedingung sind, würde ich mich freuen !
Quellen:
- Wikipedia (diverse)
- Infoflyer "Eiszeitpark Engen" der Stadt Engen
- Infotafeln vor Ort
- Rentierjäger im Brudertal (Konrad Theiss Verlag)
Additional Hints
(No hints available.)