Abb. 17 historischer Kartenausschnitt vermutl. um 1950, vermutl. mit Bew. d. eidg. Landestop. Bern-Wabern
Frage: Wieviele der säumenden Bäume, die auf dem historischen Plan (Abb. 17) eingezeichnet sind, stehen noch original? Wieviele sind von BERNGRÜN , wie jetzt die Stadtgärtnerei heisst, (Oh diese Neu-Benamsungen: wie lange geht es wohl, bis das Steueramt sich in ABBERNZOCK umbenennt?) neu aufgeforstet worden?
Die Karte mag historisch sein, vollständig ist sie nicht. Aber was nicht auf Abb. 17 erscheint, hat auch nix zur Lösungsfindung beizutragen! Also:
Und um dich ein weiteres Mal in deinen Zählkünsten zu bekräftigen, teilen wir die sowohl real gesehenen und ebenso auf Platz verorteten Bäume durch zwei. Auch hier dulden wir keine Halbheiten!
Also:
Es stehen heute von 18 im Plan auch eingezeichneten Bäumen insgesamt _ _ an gleichem Platz, : 2 = _ = L
Von denen sind im Jahr 1950 zweifelsfrei schon _ da gestanden, also nicht nachgepflanzte Originalzeitzeugen. Ergo M = _ (unter Linden, wir uns finden)
Und weil ein furztrockenes Rätsel von Zeit zu Zeit etwas Abwechslung braucht, sei an dieser Stelle dem Rätselautor ein kleiner humoristischer Exkurs erlaubt. Tröchnis können den aber wegen rätseltechnischer Irrelevanz gern überspringen: In meiner Jugend wurde mir erzählt, dass hier ein ganzer Wald gewesen wäre, aus dem mein Vater 3 Büchergestelle gemacht habe. Eines steht immer noch bei uns im ersten Stock, ist etwa 10 mal so robust wie ein Ikea-Billy auch zehnmal so schwer, mich nähm Wunder, welches bei Kunst&Krempel den grösseren Verriss bekäme. Später dann erfuhr ich, dass das mit den Büchergestellen offenbar nur ein Occasions-Aprilscherz war, der auf einer Lügengeschichte meines Grossvaters fusste, der seinem Sohn den Bären aufgebunden habe, die Bäume der Schweizer Armee verkauft zu haben, und sämtliche Karabinergewehrkolben ab Weltkrieg 14/18 stammten von dieser Strassenkreuzung. Beim Betrachten dieses Plans geht mir aber endgültig ein Licht auf über die Lügentradition in dieser meiner Familie und es erstaunt mich nicht, dass man dem kleinen Skipolieschen eine seriöse Gotte zur Seite gestellt hat, die Tochter unseres Nachbarn, dem Mischler Ernst. Habe fertig.
Bevor wir wieder einsteigen und dann bis Gümligen Bahnhof drin bleiben, schauen wir noch schnell zu der Oberleitung hoch. Das Zeichen auf Abb. 18 bedeutet, dass hier die Stromversorgung kurz unterbrochen wird. Hier wechselt man von städtischen 600 Volt auf überländische 800 oder so. Für einen meiner bösen Onkelz hatte das in den 40ern noch eine Zusatzbedeutung: Dem Blauen Bähnli mit dem Auto so vor die Nase fahren resp. eine Panne simulieren, dass es eben grad im unversorgten Streckenabschnitt halten musste. Bon, von Muri her Richtung Stadt gehts abwärts, me chas la röuelle, es het Redli dra.
Abb. 18 Signal für Hauptschalter aus: aktuelles Foto, alle Rechte beim Autor
Aber umgekehrt, da liebte man Bens schwarzen Humor nicht und war froh, dass man auf dem Abstellgleis beim Muribähnli noch eine eigentlich schon ausrangierten Motorwagen hatte, mit dem konnte man dann den Stehengebliebenen anschieben.
Höchste Zeit wieder hinein ins warme Abteil, in den konditionierten Fahrgastraum, vorzugsweise in Fahrtrichtung rechts Platz nehmend.
Und wer sich hier jetzt Gedanken macht über die aktuelle Ablauffrist von Zonentickets in Verbindung mit eventuell einsteigenden Billettkontrolleuren: halt ihm im Ereignisfall das Listing unter die Nase. Als Insider kann er dir vielleicht was helfend korrigieren, und wenn er beim Pestalozzi vielleicht grad selbst etwas unsicher ist, er wird den Hut ziehen, ob soviel sachspezifischen Insiderkenntnissen, sagen, auch er habe jetzt noch etwas dazu gelernt und wird das Billet-Ablaufdatum wohlwollend ignorieren, wohlwissend, dass hier unentgeltlich wertvolle und nachhaltige Werbung für den öffentlichen Nahverkehr gemacht wurde.
Wir fahren also weiter Richtung Bahnhöfli Muri. Eben durch die Thunstrasse (also mobil), Köpfchen. Dass wir bei der Aufgabe 8 (fahrend) die Berge vom Bähnli/Tram aus nicht sehen, *sehen wir ebenfalls, Köpfchen.
Welche Krämerkette hat aber in Fahrtrichtung rechts am Strassenrand die freie Sicht auf die andere Kette, also Eiger, Mönch und Jungfrau historisch am letzten verbaut?
Wir suchen den Zahlenwert von Krämers ersten Firmenbuchstaben.
Bist Du nicht ganz sicher, welcher gemeint ist, und welche bei ihm nur eingemietet sind, dann ruf laut durchs Bähnli: "Bei wem gabs bis in die 70er Rabattmärkli, zum Einkleben in ein Carnet und Eintauschen im November, weils vorweihnachtlich noch mehr rückvergütete, die 10er in grün die 20erli rot, undsoweiter, aber etwa die Hälfte mit der Gummierung am Münz im Portemonnaie klebend?"
Normalerweise erheben sich ob dieser Frage begeistert geschlossen ganze Altersheime und wissen noch ganz viele Details aus den märkli- und punkteversessenen 50er und 60ern, einige verwechseln sie jetzt zwar mit den Silva-Punkten, aber die Begeisterung - Du wirst sehen - ist immer noch ungebrochen. Falls aber grad auf deinem Kurs par mésaventure es ruhig bleibt im Abteil, dann ist halt zur Zeit grad ein anderes Alterssegment unterwegs, das aber noch genau weiss, welcher Grossverteiler als erster wieder mit dieser unsäglichen Rabatt-Manie, in Form einer Kartenhinhalterei an den Kassen neu angefangen hat. Der etwas querulatorische Sohn von Skipolises liebem Vater hat sich in der Einführungszeit ein XL-T-Shirt mit dem Aufdruck "Fragen Sie mich zur Supercard" erschnorrt, nur um selbst in eine Filiale stehen zu können, mit dem einzigen Ziel, bei Kundenfragen zu einem begeisterten "Hände weg!" raten zu können. Seit dem ist Krämers Verhältnis zum Spar- & Prämienverweigerer vanD. etwas getrübt.
Trotzdem: Zahlenwert des ersten Buchstabens des (heute aktuellen und auch so beflaggten) Firmennamens:
N = _ (a=1...z=26)
Obacht, ausruhen kannst Du dich später, wir wollen dir hier noch eine angefangene Geschichte fertig machen:
da schau, zwischen Gemeindehaus und Sternen. Ja gerade dazwischen hatte es in den 50ern auch ein Abstellgleis. Und dort war der schon fast ausrangierte Fe 4/4 Nr.25 deponiert. Bis in die Nacht auf den 17. Mai 1950. Es war eine laue Nacht, Studentenfete im Sternen, und weils noch keine Compis gab, haben die Jungherren den Vorortsbahnsimulator grad mal live und in echt gemacht. Kein Problem, denn in der Nacht stellte man von Worb aus pflichtbewusst den Fahrleitungsstrom ab. Dann kam, was kommen musste: Studenten brechen Simulation ab, Pantograph bleibt oben, aus Nacht wird Tag, VBW-Direktion gibt Saft in die Leitung, Schnägg fährt alleine los.
Aber 1950 um 5 ist im Burgernziel die Welt noch in Ordnung, heute unvorstellbar, damals ging alles unbemerkt, glatt und reibungslos. In welchem Tempo die Einwagen-Komposition im Null-Mann-Betrieb die Kurve gekratzt hat, hast Du dir schon ausgerechnet, wie die Geschichte ab Höhe Thunplatz sich weiterentwickelte, konnte bereits weiter oben gelesen werden.
Noch kurz zum finanziellem Ausgang der Geisterfahrt: auf den Stockzähnen lächelnd haben die Altherren darüber den Mantel des Schweigerns gelegt. So wollen auch wir schweigen, keine reale Aufgabe stellen, dafür den ernst gemeinten Aufruf ins Fahrgastabteil werfen, nach jeder 1:1-Simulation am Schluss den Pantographen wieder herunter zu ziehen.
Haben wir uns? Danke!
Wir brausen weiter: Seidenberg. Kannst sitzen bleiben, aber konzentrier dich ein weiteres Mal auf rechts und begutachte das Klassenfoto.
Abb. 19, späte 50er / frühe 60er...
...zeigt Lehrer Mischler inmitten seiner Sekeler, vor oder hinter seinem Hauptarbeitsort, dem Seidenbergschulhaus. Die Koordinaten für diese Aufgabe 9, das Seidenbergschulhaus, das ebenfalls bähnli-fresend passiert wird, lauten: N46°55.998 E7°29.637.
Frage: ist das Foto vor dem Schulhaus, oder hinter dem Schulhaus aufgenommen worden?
Wir bemühen hier im Listing ein vorletztes Mal den Pestalozzi und definieren: vor dem Schulhaus ist dort, wo an helleren Tagen die Sonne in die Fenster zu scheinen vermag. Drum:
Die Aufnahme entstand vor dem Schulhaus O = 0
Die Aufnahme entstand hinter dem Schulhaus O = 9
Und weil wir bis Gümligen Bahnhof, wo wir dann den letzten Zwischenhalt vor dem Final machen, nichts zu tun haben, noch dies: Seit dem der Sketch aus Bernischen Tonarchiven wiederauferstanden ist und freitags im Nachtexpress Urstände feiert, da zählt Mischler zu den Grossen Gümligern. Wir möchten ihn auch gerne in einem Atemzug mit Anita Weyermann oder Fritz Zwicky nennen, aber folgende zwei Sachen wollen wir doch eben auch ernst nehmen. Erstens: der Sketch hat im wesentlichen nicht der Mischler, sondern der Steuer entwickelt, ein Oestler, aus Konstanz, dort 45 Jahre nach seinem Tod ein heute noch bekannter Star mit eigenem Brunnen. Und wenn dann Muri im Fall auf die Idee kommen sollte, im Seidenberg einen Ernst-Muschi-Mischler-Brunnen hinzustellen, möcht ich zu bedenken geben, dass eigentlich wir alle hofften, in der Sek in eine Paralellklasse, zum Lüthi oder zum Villars zu kommen, nicht unbedingt zum Mischler.
Ja ja, der Pestalozzi...
Gümligen, Bahnhof, wo Worber Schnägg, BLS und SBB zusammenkommen. Station 10 auf N46°56.039 E7°30.345. Einen Eisenbahnknotenpunkt nennt man das. Eisenbahnknotenpunkte neigen dazu, früher oder später einer Lok einen Namen zu verpassen. Tatsächlich als in den 90ern eine Re 460 auf den Namen Gümligen getauft wurde, haben sie Tag des offenen Führerstands gemacht und ein Lokführer hat sein neues Arbeitspferd erklärt, aber als der dann mal für kleine Jungs musste, da hat mein Sohn spontan übernommen und einem staunenden zahlreich herbeigeströmten breiteren Bevölkerungskreis das neue SBB-Bijou erklärt, teils wissend, um was es ging und wo nicht, frei improvisierend und fabulierend die Eingeborenen bei Laune gehalten.
Wann endlich nimmt einer in dieser Familie das Leben richtig ernst?
Wieder einmal bleibts an mir hängen: Mit Wurstsalat im Mattenhof ist nichts, der alte 'Mättu', wo Mischler an den "Heimeligen Abenden" als Volksschauspieler Triumpfe gefeiert hat, zusammen mit der Teiggi abgerissen, das neue Bistrokonzept (Stichwort gusseiserne Tischbeine: erinnerst Du dich noch? Schön: die Chance ist gross, dass dieses neue faszinierende Basiswissen jetzt auch noch ins Langzeitgedächtnis rüberflutscht), also im neuen Mattenhof liefs eher weniger, Pächter hat gekündigt und seit das neue Aperto hingeklotzt wurde, sind wohl auch die Tage des alten Bahnhofsgebäudes gezählt. Die Selecta-Gang wird sich auch bald eine neue Homebase suchen müssen. Man sagt, jedes Dorf hat den Ortskern, den es sich verdient. Das Panorama von Station 10 aus, ist an Trost- und Lieblosigkeit kaum mehr zu überbieten. Sicherheitshalber bieten wir hier zwei Bahnhofsfotos an. Sie sind in einem Intervall von knapp 100 Jahren entstanden.
Abb. 20 + 21 Der Bahnhof Gümligen, 2015 und 1919.
Gefragt wird nicht nach dem Standort des Warendistributionskasten, auch er kein städtebauliches Kleinod, sondern nach dem ästhetischen Lichtblick in deinem Gesichtskreis. Die Rede ist von den lindengrünen, grad in einer kräftigenden Frühlingssonne bisweilen ins türkise changierenden Holzplättchen, welche dir aus...
...Abb. 22...
...entgegenlachen!
Siehst Du woher dieses gediegene Muster aus alter, besserer Zeit dich anlacht? Erfahrene Cacher werden es vielleicht spontan wiedererkennen. Allerdings haben sie unter dem Stichwort 'Paddington' zwischen Einweg-Spritzen genult, sich von Nachbarn beschimpfen lassen und sich heimlich gefragt, wie tief lässt mich meine Sucht noch sinken?
Wir brauchen in diesem Multi keinen einzigen Bückling zu machen, dafür eine zünftige Peilung.
Frage: aus welcher Richtung beglücken dich am Fotostandort von Bild 20 und 21 stehend die lindengrünen Schindeli auf Abb. 22?
N: P = 0
NE: P = 1
E: P = 2
SE: P = 3
S: P = 4
SW: P = 5
W: P = 6
NW: P = 7
Jetzt wieder marsch ins Körbchen und husch die Rechnung gemacht. Wir haben sie extra nicht allzu schwer aufgesetzt, nicht dass Du uns noch die richtige Station für den Final verpasst. Und solltest Du doch feststellen müssen, dass Du schon zu weit bist: fahr bis nach Worb und geniess dort das wunderbare Quietschen, wenn das Zügli in der superengen Kurve wendet und vielleicht siehst Du dort noch - z.B. bei OLWO - den Pestalozzi. Dann hättest Du doch noch Glück und dein persönliches I wär dann die 9
Für alle andern gilt: Schnappt euch die Blaue Schleife, macht sie euch untertan.
Haben wir schon irgendwo geschrieben, dass er nicht magnetisch ist, auch nicht schwimmt, Du aber trotzdem gerne mit einem feinen aber wasserfesten Filzer loggen kommst?
Der Cache befindet sich bei
N 46° 5Q.RST -.-.-.- E 7°3U.VWX
Und für deine Erfolgsrechnung brauchst Du noch:
Q = A + N + A
R = C + O - M
S = L - D
T = G - J - K - K
U = (H - C - B)*I + D - E
V = (F - O) : G - O - C - D
W = P - C
X = B * N
Zum Downloadbereich:
*21-seitiges PDF-Reisebuch mit vielen historischen Abbildungen (zum Zusammen-Tackern, 8MB)
*Hörprobe mit 5 eher unangenehmen Geräuschen zu Station 8 (1.8MB / Dauer 1:55)
Als Hint kriegst Du noch 3 Telefonjoker:
*Telefonjoker Nr.1 (brauchbar erst ab Frühjahr 2016)
*Telefonjoker Nr.2
*Telefonjoker Nr.3
*Supplements-Telefonjoker zum Final
und als Beweis, dass andere Städte auch viel Freude an ihren ÖVs haben, ganz zum Schluss
*das Goodie hier