Skip to content

Der Geopfad EarthCache

Hidden : 2/9/2015
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Der geotouristische Lehrpfad in Bad Laer

Was ist ungefähr so hoch wie 70 aufeinandergestellte Elefanten? Richtig: der „Kleine Berg“ bei Bad Laer.

An seiner höchsten Stelle misst er 208 Meter. Fünf Kilometer ist er lang und drei Kilometer breit – nachzulesen auf einer der acht Schautafeln, die entlang des Geo-Informationspfades aufgestellt sind. Sie verdeutlichen, wie sehr die Gestalt des Kleinen Berges bis heute von geologischen und erdgeschichtlichen Prozessen geprägt ist. Das Besondere an den Tafeln: Die einzelnen Themen werden jeweils zweimal erklärt, es gibt eine Version für Erwachsene (diese auch in englischer Sprache) und eine vereinfachte, sehr anschauliche kindgerechte Aufbereitung der Informationen.
Quelle: http://www.bad-laer.de/staticsite/staticsite.php?menuid=683&topmenu=95

Dieser Geopfad führt euch 6,4 km durch den schönen Blomberg. Hier taucht ihr in die Klimageschichte und das Erdzeitalter dieser Region ein. Dieser Berg, den ihr begehen werdet, nennt sich "Kleiner Berg". Vor 320 - 300 Millionen Jahren war hier ein tropischer Sumpfwald, durch den riesige Libellen flogen. Später wurde alles vom Wasser überflutet und gehörte zum Grund des Meeres. In dieser Zeit wurde der "Kleine Berg" durch die Kraft der Erdplatten, die aufeinander trafen, aufgeschichtet. Später war das Land von Gletschern bedeckt und Kältewüsten breiteten sich aus, bis sich die heutige Warmzeit durchsetzte und den Wald mit seinem typischen Boden bildete. Jede Epoche hat ihre Spuren hinterlassen, die wir heute in den Steinen sehen können. Der Wechsel von kalten und warmen Perioden bestimmte schon immer das Klima unseres Planeten. Die Klimaentwicklung können wir durch die zu Stein gewordenen Zeitzeugen besser verstehen, da wir die Schwankungen des Klimas so besser nachvollziehen können.

In der Nacheiszeit begann die Verwitterung. In feuchten und warmen Perioden durch chemische Prozesse, die den Stein zersetzten und in kälteren Perioden hauptsächlich durch physikalische Verwitterung, Wasser drang in den Untergrund des Gesteines ein und zersprengte den Stein. Große Kalksteine wurden so nach und nach zerkleinert. Tiere fraßen die Pflanzen, die Nahrungsreste und abgestorbene Pflanzen wurden durch Bakterien und Pilze zersetzt. So entstand langsam der wertvolle Humus. Diese typische Bodenart dieser Region nennt sich Braunerde-Rendzina.

Der Teutoburger Wald wurde bis zum 17. Jahrhundert Osning genannt. Der Name ist aber nicht verschwunden, sondern der Osning-Sandstein wird als typisches Baumaterial dieser Region so bezeichnet. In der Geologie wird dieser begriff (Osning) noch verwendet, steht er doch für eine tief greifende Bewegung der Erdkruste. Bad Laer liegt auf der Grenze zweier Platten, sodass hier der Teutoburger Wald und auch der Kleine Berg entstanden sind. Diese beiden Platten sind im Norden, der Niedersächsische Tekton und im Süden, das Münsterländer Kreidebecken. Als die Alpen durch Verschiebungen der Platten auch diese beiden Platten verschoben wurden, kam es zur sogenannten Osning-Verwerfung. Der Kleine Berg ist richtung Süd/Westen von mehreren, kleinen Verwerfungen durchzogen. Entlang dieser Brüche fließen oberhalb Süßwasser, unterhalb allerdings Salzwasser, welches entsteht, wenn das Süßwasser durch Salzgestein fließt und das Salz rauslöst. Im Quellkolk tritt dann das sogenannte Solewasser aus einer Quelle aus.

Die Entstehung des Kleinen Berges hat Millionen von Jahren gedauert. Es waren enorme Kräfte nötig, um ihn entstehen zu lassen. Der Kleine Berg ist aus verschiedenen aufgewölbten Gesteinsschichten aufgebaut. Der Teil den man sehen kann, wird "Schichtkopf" genannt. Heute kann man nur sehr wenig davon sehen, weil der Waldboden alles verdeckt, auf dem Kamm kann man aber vereinzelt noch Schichtköpfe unter dem Schotter erkennen.

In der Weichsel-Kaltzeit, also dem Ende des Pleistozäns, waren weite Teile Norddeutschlands von Gletschern überzogen. Eisige Nordwinde wirbelten feinen Sand auf und lagerten sie in der Landschaft als Sanddünen wieder ab. Allerdings sind diese Sandablagerungen nicht sofort als Dünen zu erkennen, man muss schon genauer hingucken und erkennt dabei, dass die transparenten und eigentlich glänzenden Sandkörner aus Quarz, durch den hohen Druck der Zusammenstöße in der Luft matt gerieben wurden. Sand, welcher mit fließendem Wasser transportiert wurde, bleibt hingegen glänzend. Durch den Wind, der aus der gleichen Richtung angeweht wird, entsteht dann eine Düne.

Vor 2,6 Millionen Jahren fing die Eiszeit an, in der sich aber Warm- und Kaltperioden abwechselten. Die Gletscher schoben sich von Skandinavien bis nach Norddeutschland und brachten so manches Gestein mit. Wie ein Mahlwerk wurden die Steine über die Landschaft geschoben und bröselten teilweise durch die enorme Krafteinwirkung zu Sand und Kies. Als der Gletscher zu schmelzen begann, lagerten sich Sand, Kies aber auch große Steine - die Findlinge - auf dem Boden ab. In Bad Laer lagerten sich allerdings nur Gesteine in der Saalekaltzeit vor 150.000 Jahren ab. Um den Kleinen Berg kann man heute noch sogenannte Grundmoränenablagerungen erkennen. Zahlreiche Findlinge in dieser Region stammen vermutlich aus Südschweden.

An diesen Wegweisern könnt ihr euch auch orientieren, folgt ihnen und ihr werdet einen schönen Spaziergang machen :) Denkt daran, dass die Wege manchmal auch matschig sein können, aber das muss ich den Cachern eigentlich nicht mehr erzählen ;)

Logo

Ihr folgt den Wegpunkten (ihr könnt euch auch an den kleinen Schildern orientieren) und könnt so einen schönen Spaziergang machen. Um den EC loggen zu können, beantwortet folgende Fragen:

Frage 1: WP3: Hier habt ihr einen Einblick in das Bodenprofil. Wieviele Schichten könnt ihr erkennen?
Frage 2: WP8: Hier findet ihr größere Steine. Welche Struktur haben sie?

Frage 3: WP9: Der Findling, der am Schützenhaus aufgestellt ist, auch granitischer Gneis genannt weist typische Striemen auf. Was denkt ihr, woher kommen diese Striemen?
Über ein Foto mit euch und/oder eurem GPS am Findling würd ich mich freuen, zählt aber nicht zu den Logbedingungen, auch wenn ich denke, dass es sich für einen EC-Log gehört ;) Allerdings müsst ihr die Fragen beantworten und mir per Mail zuschicken, wenn ihr diesen EC loggen wollt :)

Dies ist mein erster, eigener Earthcache und ich hoffen, dass er euch gefällt :)

Additional Hints (No hints available.)