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Das Erbe der Eiszeit: Mergelriffe EarthCache

Hidden : 1/26/2015
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Dieser Earthcache bringt euch DAS Material der Grundmoräne - den Geschiebemergel - näher. Auf eurer Exkursion über den Ostseegrund erlebt ihr den riesigen Aufschluss einer Mergelbank. Alle kennzeichnenden Elemente werdet ihr sehen, alles, was der Gletscher ungeordnet abgelagert hat, wie Schluff, Sande, Kiese, Flintgeschiebe und Steine bis hin zu Findlingen werden euch begegnen. Dazu kommt die besondere Form des Aufschlusses - die Riffe!



A short english version below.



Bild1: Mergelriff am Ostseegrund / marl-reef

Die Ostsee ist ein anspruchsvolles Tauchrevier, daher beachtet bitte:



- seid vertraut und sicher im Umgang mit eurer Ausrüstung
- geht NIEMALS allein
- eine Boje sollte immer dabei sein, es fahren hier Boote und Angler sind aktiv
- bei einer Wellenhöhe von mehr als 30 cm verschiebt den Tauchgang
- rechnet im Normalfall im Sommer mit einer Sichtweite um maximal 5 m
- rechnet im Sommer auch mit dem Auftreten von Feuerquallen
- maximale Tiefe wird 8 m nicht unterschritten
- bereitet euren Tauchgang entsprechend vor - ein GPS werdet ihr wahrscheinlich nicht dabei haben
- plant Luft für 45-60 Minuten ein
- informiert euch hier über die zu erwartenden Bedingungen: https://www.bsh.de/DE/DATEN/Baden_und_Meer/baden_und_meer_node.html
wähle hier: Warnemuende.htm





Geologische Situation



Die erdgeschichtliche Entwicklung des Ostseeraums ist aus verschiedenen Gründen für das Verständnis der geomorphologischen und geologischen Verhältnisse der heutigen Ostsee von Bedeutung. So wurden ihre heutigen Küstenformen sowie ihre charakteristische Morphologie aus Becken und Schwellen bereits durch Strukturen im tieferen Untergrund angelegt und insbesondere durch die formenden Kräfte des skandinavischen Inlandeises während der großen Vereisungen im Pleistozän (2,4 bzw. 1,8 Millionen bis 10.200 Jahre vor heute) weiter ausgestaltet.
Frühestens während der Elster- Kaltzeit kam es jedoch zu ersten Ausschürfungen in Form schmaler, tiefer Rinnen ähnlich wie in Norddeutschland und der südlichen Nordsee. Erste deutliche Hinweise auf die Existenz eines Ostsee-Vorläufers stammen aus der Holstein-Warmzeit. Die heutige Ostsee-Senke wurde vor mehr als 130.000 Jahren während der beiden großen Gletschervorstöße der Saale- Vereisung (Drenthe- und Warthe-Stadium) ausgeräumt.
Die Quartärbasis der Mecklenburger Bucht besteht wahrscheinlich aus tertiären Sedimenten und liegt in Tiefen zwischen 50 bis 120 m unter NN. Darüber folgt der Geschiebemergel, der in zwei Einheiten untergliedert werden kann. Der untere Geschiebemergel hat vermutlich eine Mächtigkeit zwischen 20 bis 120 m. Der obere Geschiebemergel ist dagegen geringmächtiger; die Werte bewegen sich im Meter- Bereich. Er hat eine graue bis graubraune Farbe und führt zahlreiche Schreibkreide- und Flintgeschiebe.
Direkt im Küstenabschnitt zwischen Rostock und Kühlungsborn ist eine solche Mergelbank aufgeschlossen. Die Akkumulation (Ablagern von Material) hat den Bereich ab Kap Geinitzort bis Warnemünde hin mit schönem Sandstrand über dem Mergel versehen, ab Kühlungsborn überziehen frühholozäne Süßwassersedimente die Mergelbank.


Bild2: Mergelbank westlich von Rostock



Was ist Geschiebemergel?


Der Geschiebemergel oder Till ist das Sediment, das direkt vom Gletscher an seiner Basis abgelagert wird.
Er ist das typische Sediment der Grundmoräne.
Gletschereis als fester Körper sortiert das von ihm bewegte Moränenmaterial weder bei der Aufnahme noch beim Transport. Beim Abschmelzen des Gletschers wird das Material dann auch unsortiert wieder abgelagert. Geschiebemergel enthält alle Korngrößenklassen von Ton über Schluff, Sand, Kies und Steinen (Geschiebe) bis hin zu den Findlingen.


Bild3A: Mergel - unsortierte Bestandteile


Alle Bestandteile wirst du bei deinem Tauchgang entdecken können. Mergel wirkt im Aufschluss im Allgemeinen massig, unsortiert und ungeschichtet.


Bild3B: Mergel, trocken

Mergel hat teilweise eine recht hohe Dichte und ist mit einem Bereich von 1,2 bis 3,0 Gramm je cm3 teilweise schwerer als Granit!
Quelle:http://www.cms.fu-berlin.de/geo/fb/e-learning/petrograph/tabellen/gesteinsdichte.html

Mergelriffe in der Ostsee



Bild4: Riffe in der südlichen Ostsee

Mergelriffe sind geogenen Ursprungs. Es handelt sich um Hartsubstrate auf festem (und weichem) Untergrund, die in der sublitoralen und litoralen Zone vom Meeresboden aufragen.
Per Definition bedeuten
"Hartsubstrat": Felsen (einschließlich weiches Gestein wie Kreidefelsen), Fels- und Steinbrocken (i.d. R. >64 mm Durchmesser)
"Geogener Ursprung": aus nicht-biogenen Substraten entstandene Riffe
(Alternative wäre "Biogene Verwachsungen", Verwachsungen, Verkrustungen, Korallenformationen und Muschelbankformationen aus toten oder lebenden Tieren, d. h. biogene Hartsubstrate, die Lebensräume für epibiotische Arten bieten.)
"Vom Meeresboden aufragend": Das Riff unterscheidet sich topografisch vom umliegenden Meeresboden
"sublitorale und litorale Zone": Die Riffe können sich aus der sublitoralen Zone ohne Unterbrechung in die (litorale) Tidenzone erstrecken oder nur in der sublitoralen Zone vorkommen, die auch Tiefseegebiete wie das Bathyal umfasst.

Riffe kommen in allen Salzgehaltsbereichen der inneren und äußeren Küstengewässer von Mecklenburg-Vorpommern in Geschiebemergel-Abrasionszonen vor.
Die meisten Riffe befinden sich im Bereich aktiver Kliffe, auf Schwellen und in Rinnen. Sie sind dauerhaft überflutet (vergl. Bild 4)


Nun begebt Euch auf den Entdeckungstauchgang zu den Mergelriffen.
Vom Einstiegspunkt aus taucht in Richtung Norden, plus/minus 10 Grad spielen da nicht so die Rolle.
Nach der ersten küstennahen Sandzone erreicht ihr nach einem kleinen Geröllfeld den Aufschluss.
Die Mergelriffe sind hier schon deutlich zu erkennen.
Taucht über das Gebiet der Mergelriffe und beobachtet die Umgebung und absolviert die Aufgaben.
Erreicht ihr das Ende der Mergelriffe wendet um 180 Grad und taucht wieder zurück.



Achtet auf euren Luftvorrat und unterschätzt die Strömungen nicht!
Gehe nicht allein und achte auf deinen Buddy!
Kein Cache ist es wert, sein Leben auf's Spiel zu setzen!




Achtet bei eurem Tauchgang zu den Mergelriffen auf die Gegebenheiten und beantwortet bitte folgende Fragen:

1. Beschreibe die dominierende Korngröße und Farbe des Mergels. In welchen Korngrößen kannst du Flintgeschiebe im Mergel beobachten?

2. Welche Tiefe habt ihr erreicht, wenn die sichtbaren Mergelriffe enden.

3. Wie verändern sich Struktur und Zusammensetzung des Mergels vom Beginn zum Ende hin?

4. Welche Ausrichtung haben die Mergelriffe und warum ist das so? Schätze den Abstand der einzelnen Rippen und welche Höhe haben sie?

5. Sucht euch eine unbewachsene Stelle am Mergelriff! Fühlt und beschreibt uns die Struktur des Mergels, reibt daran, was beobachtet ihr?

6. Optional, aber sehr gerne sehen wir Bilder von deinen Begegnungen und Eindrücken beim Tauchgang.




Nach dem Besuch des Earthcaches und der Beantwortung der Fragen darfst Du sofort loggen. Wir melden uns auf jeden Fall, um dir deinen Erfolg mitzuteilen oder offene Fragen zu klären.


Die Antworten bitte an unser Profil oder black-tomcat@vodafonemail.de

So, nun aber ab ins Wasser und die beeindruckenden Mergelriffe betaucht!


Quellen:
http://www.bsh.de/de/Meeresnutzung/Raumordnung_in_der_AWZ/Dokumente_05_01_2010/Umweltbericht_Ostsee.pdf
http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/ffh_sb_lrt_1170.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschiebemergel

Bild-Quellen:
http://www.bsh.de/de/Meeresnutzung/Raumordnung_in_der_AWZ/Dokumente_05_01_2010/Umweltbericht_Ostsee.pdf (Grundlage Bild 2, Eigengestaltung black-tomcat)
http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/ffh_sb_lrt_1170.pdf (Bild 4)
alle Fotos © by black-tomcat


The short english version:


This earthcache will teach you the material of the ground moraine – the till. During your field trip across the bottom of the Baltic Sea you will recognize a huge outcrop of a marl-bank. You will find all characteristic elements, which have been deposited randomly by the glacier, e.g. silt, sands, gravel, flint and stones and even erratic blocks. In addition there will be this specific kind of outcrop – the reefs!


The Baltic Sea Is a demanding diving area, therefore please pay attention to the following:



- be familiar and reliable with your equipment
- NEVER go alone
- have a buoy with you, because many boats are crossing here
- if the wave height is exceeding 30 cm, better postpone your diving
- during summer time, you can expect a view of max. 5 meter
- during summer time, please be aware of toxic jellyfishes
- maximal depth of 8 meters shall not be exceeded
- prepare your diving in a good way – normally you won’t have your GPS on hand
- depending on your experience, please carry with you compressed air for minimum 45-60 minutes
- for a precise weather forecast, please use:
https://www.bsh.de/DE/DATEN/Baden_und_Meer/baden_und_meer_node.html
your choice: Warnemuende






Geological situation


The basis of the Mecklenburger Bay most likely consists of tertiary sediments and is located in depths between 50 and 120 meter below sea-level. Above follows the till, which can be subdivided into two units. The lower till has a thickness of most likely 20 to 120 meters. The upper till is compered hereto thinner; the figures are in meter-range. It has a grey to grey-brown color and contains a lot of chalk and flint.
Here in the coastal area between Rostock and Kühlungsborn is such a marl-bank outcropped. The accumulation (deposition of material) has in the area of Cape Geinitzort up to Warnemünde provided with a beautiful sandy beach above the marl, since Kühlungsborn early Holocene freshwater sediments are covering the marl-bank.

What is till?


The till is that kind of sediment, which is deposited by the glacier at his basis. It’s the typical sediment of the ground moraine.
Glacier-ice as a solid object is sorting the by him moved material neither at the pickup nor during transport. While melting of the glacier the material is deposited unsorted again. Till consists all kind of grain sizes like clay, silt, sand gravel and stones up to erratic blocks.

Marl-reefs at the Baltic Sea


Marl-reefs are be of geogenic origin. They are hard compact substrata on solid and soft bottoms, which arise from the sea floor in the sublittoral and littoral zone.
Clarifications:
- “Hard compact substrata” are: rocks (including soft rock, e.g. chalk), boulders and cobbles (generally >64 mm in diameter).
- “Geogenic origin” means: reefs formed by non-biogenic substrata.
- “Arise from the sea floor" means: the reef is topographically distinct from the surrounding seafloor.
- “Sublittoral and littoral zone” means: the reefs may extend from the sublittoral uninterrupted into the intertidal (littoral) zone or may only occur in the sublittoral zone, including deep water areas such as the bathyal.

All kind you can recognize while diving. Generally marl appears in the outcrop massive, unsorted and unstratified.
Reefs are existing in all kind of salt-containing areas of the inner and outer coastal waters of Mecklenburg-Western Pomerania in till-abrasion-zones. Mostly, reefs are located in the area of active cliffs, on ridges and in draws. They are constantly flooded. (see picture 4)

Now, start your diving adventure to the marl-reefs.
At the starting point, dive in Northern direction, +/- 10 degrees shall not be very important. After the first near-costal sand zone you will reach the outcrop after passing a smaller belt of slip rocks. The marl-reefs can be recognized he clearly.
Explore the area of the marl-reefs while diving through, watch your surrounding and solve the tasks. When reaching the end of the marl-reefs, turn around 180 degrees and dive back to the start.



Take care of your air supply and do not underestimate the streams!
Don’t dive alone and take care for your buddy!
It’s not worth to risk your, only for a cache!




Take care of the conditions while your diving and answer the following questions:

1. Describe the dominating grain size and color of the marl. At which grain size you can find flint in the marl?

2. Which depth did you reach, when the visible marl-reefs are finished?

3. How does the structure and composition of the marl change from the start to the end?

4. Which direction have the marl-reefs and why? Estimate the distance between the single ribs and their height.

5. Look for a not vegetated place at the marl-reef. Feel and describe to us the structure of the marl, rub it, what can you see?

6. Optional, but we would like to see pictures of your diving.

After visiting this Earthcache and answering the question you can log immediately. We will contact you in any case – either to congratulate you or to solve open matters.


The answers shall be send to our profile or
black-tomcat@vodafonemail.de

Finally, let’s go in the water and start your diving to the impressive marl-reefs!




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