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Wandern am Kickelhahn - Goethehäuschen Multi-cache

Hidden : 1/17/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Ein kleiner Wanderminimulti anläßlich des Cacherevents 10 Jahre Cachen am Kickelhahn am 17.Januar 2015.


Alternativtext

Wann genau die kleine Schutzhütte nahe des Gipfels des Kickelhahns (861m) errichtet wurde, läßt sich heute nicht mehr genau sagen. Sicher ist, dass Johann Wolfgang von Goethe zwischen 1780 und letzmals 1831 mehrmals, meist in Begleitung des Herzogs Carl August von Sachen-Weimar auf dem Gipfel des Kickehahns stand.

In der Nacht des 6./7. September 1780 schrieb Goethe an die Bretter über einem Fenster der Hütte die später berühmt gewordenen Verse "Wandrers Nachtlied".

Wandrers Nachtlied von 1783

Foto von August Linde (1869) in "Die Gartenlaube" 1872, Seite 657

Am 27. August 1831, knapp ein halbes Jahr vor seinem Tod, bestieg Goethe den Kickelhahn in Begleitung von Bergrat Johann Christian Mahr ein letztes Mal und besuchte auch die alte Schutzhütte. Mahr berichtet dazu in seinem Aufzeichnungen:

"Beim Eintritt in das obere Zimmer sagte er: "Ich habe in früherer Zeit in dieser Stube mit meinem Bedienten im Sommer acht Tage gewohnt und damals einen kleinen Vers hier an die Wand geschrieben. Wohl möchte ich diesen Vers nochmals sehen und wenn der Tag darunter bemerkt ist, an welchem es geschehen, so haben Sie die Güte mir solchen aufzuzeichnen." Sogleich führte ich ihn an das südliche Fenster der Stube, an welchem links mit Bleistift geschrieben steht:

Über allen Gipfeln ist Ruh,

in allen Wipfeln spürest du

kaum einen Hauch;

die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur - balde

ruhest du auch.

D. 7. September 1783.

Goethe.

Goethe überlas diese wenigen Verse und Thränen flossen über seine Wangen. Ganz langsam zog er sein schneeweißes Taschentuch aus seinem dunkelbraunen Tuchrock, trocknete sich die Thränen und sprach in sanftem, wehmüthigem Ton: "Ja warte nur balde ruhest du auch!", schwieg eine halbe Minute, sah nochmals durch das Fenster in den düstern Fichtenwald, und wendete sich darauf zu mir, mit den Worten: "Nun wollen wir wieder gehen"."

Auch seinem Freund Carl Friedrich Zelter berichtet wenig später Goethe von diesem Erlebnis in einem Brief.

Die alte Hütte brannte leider im Jahre 1870 durch leichtsinniges Verhalten von Beerensammlern ab. Julius Keßler schreibt dazu in "Ein deutsches Heiligthum und sein Untergang.! In: Die Gartenlaube, 1872, No. 40, S. 656-658:

"Am 11. August 1870 hatten sich drei Personen aus dem zwei Stunden entfernten Dorfe Geschwende in die Nähe von Gabelbach in den Wald begeben, um Beeren zu suchen, welche sie dann in Ilmenau verwerthen wollten. Durch starke Regengüsse wurden die Leute durchnässt; sie beschlossen, als der Abend herbeikam und sie das genügende Quantum von Beeren noch nicht zusammengebracht hatten, ihre Heimath auch zu entfernt war, in dem stets offen gehaltenen Goethehäuschen zu übernachten und ihr Geschäft dann am andern Morgen fortzusetzen. Sie gingen nach dem Goethehäuschen und nahmen Besitz von dem obern Raume, in welchem sich eben das Goethe'sche Manuscript befand. Dort entzündete ein Mann auf einem kleinen Estrichguss, worauf früher ein Ofen gestanden, ein Feuer, um die nassen Kleider zu trocknen und die frierenden Glieder zu wärmen. Als die Leute am andern Morgen früh gegen fünf Uhr das Häuschen verließen, glimmten noch Kohlen auf der Feuerstätte und es stieg noch schwacher Rauch auf. Um diesem Abgang zu verschaffen, öffnete derselbe Mann, der das Feuer angezündet hatte, beim Weggange ein Fenster und ließ die Thür offen stehen. Es ist nicht zu bezweifeln, dass die Fahrlässigkeit jenes Mannes die Ursache des Brandes geworden, indem durch den hergestellten Luftzug das noch glimmende Feuer angefacht worden ist, welches dann das dürre Holzwerk entzündet haben mag. [...] Vom großherzoglichen Kreisgericht Arnstadt wurde der Schuldige wegen fahrlässiger Brandstiftung zu zwei Monaten Gefängnis verurtheilt."

Das Goethehäuschen wurde 1874 unter Leitung von Karl-Friedrich Schwanitz originalgetreu wieder aufgebaut. Heute errinnert uns eine Metalltafel an das schöne wie nachdenkliche Gedicht Goethes neben der Tür an der Außenwand.

Wandrers Nachtlied von 1783

Im Inneren befinden sich Übersetzungen des Mehrzeilers in verschiedenen Sprachen an einer großen Glastafel. (s.auch Übersetzungen) Einzig die alte Tür des abgebrannten Häuschens ist noch im Jagdhaus Gabelbach zu besichtigen. (Quelle Wikipedia)

Weitere Informationen auch unter:
Kickelhahn-Goethehäuschen

Nun zum Cache: Begebt euch an oben genannte Koordinaten (Stage 1) und genießt den herrlichen Ausblick:

Alternativtext

Schaut euch das Goethehäuschen von allen Seiten aus genau an und beantwortet folgende Fragen:

1. Wieviele Fenster mit Fensterläden hat das Goethehäuschen? Die Zahl sei A.

2. Wieviele Fenster ohne Fensterläden hat das Goethehäuschen? Die Zahl sei B. (Das Zugenagelte zählt nicht!)

3. Wieviele steinerne Stufen führen bis zur hölzernen Schwelle. Die Zahl sei C.

4. Wieviele Buchstaben hat das Wort am schwarz-weiß-blauem Schild neben der Metalltafel mit Wandrers Nachtlied? Die Zahl sei D.

Das Finale findet ihr bei: 50° 40. (A+C-D)(A+B-C)(B) und E 010° 52. (D)(B)(C).

Bis zum Cache sind es nur wenige Schritte. Bitte beachtet, dass es hier sehr muggelig sein kann. Sucht nach einem einfachen Zugang in den Wald. Bitte das Finale vorsichtig oben öffnen, es bedarf keinerlei Kraftanstrengung. Bitte hinterlasst alles so, wie ihr es vorgefunden habt. Es muss nichts zerstört, abgeknickt oder zertrampelt werden. Viel Spass beim Loggen.

Additional Hints (Decrypt)

Iba bora xbzzraq pn. 5z yvaxf qrf Jrtrf va Oehfguöur. Fhpug anpu rvarz rvasnpura Mhtnat vaf Qvpxvpug!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)