Die Strecke verlief von Kirchhain über Rauschenberg, Halsdorf und Wohra bis Gemünden (Wohra), eine geplante Erweiterung von Gemünden bis nach Frankenberg (Eder) wurde aufgrund des ersten Weltkrieges nicht mehr realisiert.
Hinter Gemünden schwenkte die Wohratalbahn Richtung Osten ab und verlief dort weiter unter dem Namen „Kellerwaldbahn“ über Gilserberg und Jesberg nach Zimmersrode, wo sie wieder auf die Main-Weserbahn Kassel-Marburg-Frankfurt traf (ARBEITSKREIS DORFKULTUR UND DORFGESCHICHTE HALSDORF, 2002).
Der Bahnhof Halsdorf
In Halsdorf entstand im Zuge des Ausbaus der Wohratalbahn ein Bahnhofsgebäude in Form einer zweistöckigen Villa. Die Gleisanlagen wurden im Bereich des Bahnhofs dreigleisig ausgebaut. 1914 wurde die Bahnlinie von Kirchhain nach Gemünden (Wohra) schließlich fertiggestellt und in Betrieb genommen, sodass am 30. April 1914 auch im Halsdorfer Bahnhof Einweihungstag war.
Eine besondere Bedeutung bekam dem Halsdorfer Bahnhof im Jahr 1935 zu, als dieser als Abzweigbahnhof für die Flugplatzbahn nach Bracht erweitert wurde. Durch den Transport von Flugzeugbenzin und Bomben im zweiten Weltkrieg, der von Halsdorf in Richtung des Flugplatzes Bracht erfolgte, wurde auch der Halsdorfer Bahnhof unter Beschuss genommen. Im Januar 1945 wurden drei Bomben auf den Bahnhof abgeworfen, die erhebliche Schäden an dem Gebäude verursachten.
Das Bahnhofsgebäude wurde nach der Einstellung des Bahnbetriebes und dem Abbau der Gleisanlagen verkauft und als Wohnhaus umgebaut. Heute erinnert nur noch die Aufschrift „Halsdorf“ an der Westfassade des ehemaligen Bahnhofsgebäudes an dessen Vergangenheit, weitere Erinnerungsstücke an die Bahn existieren darüber hinaus in Halsdorf nicht mehr (ARBEITSKREIS DORFKULTUR UND DORFGESCHICHTE HALSDORF, 2002).
Zum Cache:
Der Cache befindet sich etwas abseits des alten Bahnhofsgebäudes am Radweg R6. Nachdem die Dose innerhalb kürzester Zeit zweimal abhanden gekommen ist, wurde die neu ausgelegte Dose nun etwa 3 Meter abseits des Radweges an die alte Bahnsteigkante gelegt. Vorsicht: Dorniges Gestrüpp!
Literaturangabe:
ARBEITSKREIS DORFKULTUR UND DORFGESCHICHTE HALSDORF (2002), c/o Klaus-Dieter Engel, Books on Demand (BoD) – Norderstedt, 452 S.
Foto: Bahnhof Halsdorf (Jahr unbekannt), http://www.drehscheibe-online.de/startindex2.php?DX=1 (Download: 7.7.2014, nicht mehr verfügbar)