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Das Stummerl und der Wilde Mystery Cache

Hidden : 6/12/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Hinweis: Der Text stammt aus der Pfarrchronik von Aspern. Einen Taubstummen als Stummerl zu bezeichnen ist heutzutage mehr als politisch inkorrekt. Hier wird nur die Geschichte wiedergegeben.


Das Stummerl und der Wilde

Als 1875 nach Beendigung des Donauregulierungsbaues alle Geräte abgezogen und die Bauhütten zerlegt wurden, bat ein taubstummer Arbeiter, man möge ihm eine Hütte stehenlassen. Da er immer vorbildlich und fleißig war, wurde ihm diese Bitte erfüllt. Er wollte nämlich nicht mehr zurück in die Zivilisation sondern schlicht und einfach in seiner Bauhütte als Aussteiger leben. Die heutige Generation würde sagen: 0–Bock auf Menschen. Spott, Ärger und Verdrießlichkeiten, die er durch seine Behinderung schon erdulden musste, sollten in der Abgeschiedenheit in der Au kein Thema mehr für ihn sein. Alles, was ihm die Au gab, Fische, Wurzeln, Kräuter, Früchte, Pilze und eine kleine Quelle, reichten ihm zum Leben. Gelegentlich besuchte ihn der Förster und brachte in seinem Rucksack eine Zubesserung in Form von Speck, Käse usw. mit, wenn nötig, kam sogar der Arzt.

Rasch hatte sich die Kunde vom stummen Einsiedler herumgesprochen und bei vielen Leuten die Neugierde geweckt. Man machte einen Ausflug in die Lobau, um das neue Donaubett zu bestaunen und um anschließend dem Stummerl, wie sie ihn nannten, einen Besuch abzustatten. In die Einsamkeit wollte er: nur weg von den Menschen, doch nun pilgerten sie zu ihm, denn viele sahen in ihm schon einen heiligen Mann.

Dieses falsche Getue um seine Person war ihm sehr unangenehm, viel lieber waren ihm die seltenen Besuche des „Wilden“. Dieser Mann wurde 1848 in den Wirren der Revolution zum Tod verurteilt, konnte jedoch entkommen und flüchtete in die Lobau. Wo er hauste und wovon er lebte, wusste nicht einmal der Förster. Wenn er einmal zufällig gesehen wurde, verschwand er gleich wieder wie ein Phantom. Selbst die Kunde, dass jene Aufständischen, deren Hinrichtung noch nicht vollzogen war, amnestiert wurden, lockte ihn nicht aus seinem Versteck heraus. Wegen seines verwilderten Aussehens nannte man ihn „der Wilde“. So lebten diese zwei Aussteiger bis zu ihrem Tod in der Au. Der Wilde geriet bald in Vergessenheit. An das Stummerl aber, wegen seiner unfreiwilligen Popularität, erinnert heute noch die Ortsbezeichnung „Beim Stummerl“. Das ist jener Flecken in der Lobau am „Alten Kreuzgrund“, gleich neben dem „Schwarzen Loch“, wo einst seine Hütte stand.

Aus der Pfarrchronik von Aspern

Ich wünsche viel Spaß beim Suchen. Vielleicht findet ihr noch Reste des Holzstoßes vom „Stummerl“.

 

Additional Hints (Decrypt)

Fvrur ZnvagranaprYbt ibz 14.9.2017 süe Fcbvyreovyq. Crgyvat nz Onhz

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)