Am Besten nach Mammendorf.
Funde aus dem heutigen Ortsgebiet belegen eine Siedeltätigkeit bereits vor 4000 Jahren. Jungsteinzeitliche Gräber, bronzener Halsschmuck und keltische Grabhügel spannen einen Bogen zur ersten urkundlichen Erwähnung 759, als ein Ortsedler „David de Mammindorf“ Güter an die Kirche in Puch spendet.
Dessen „Burg“ dürfte auf dem heutigen Haldenberg zu orten sein. In Luftbildern erkennt man noch kleine Teile eines Walles, der heutigen Spaziergängern kaum auffallen dürfte.
Nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955 sollen hier einige der ungarischen Hauptleute gefangen gehalten worden sein.
Im Jahre 1263 gründete Herzog Ludwig der Strenge das Zisterzienserkloster Fürstenfeld. Schon im Jahr 1319 gehörten zwölf Hofstätten in Mammendorf zu den Fürstenfelder Mönchen.
Im Streit zwischen den Herzögen von Andechs und von Wittelsbach standen die Haldenberger im Dienste der Andechser.
1317 wird Mammendorf als Markt bezeichnet. In alten Ortsplänen und Katasterkarten kann man in Höhe der heutigen Sparkasse einen Dorfplatz erkennen, auf dem Markt abgehalten wurde.
Die Edlen von Mammendorf müssen in einem verheirateten oder evtl. verwandtschaftlichen Verhältnis zu den Edlen von Hegnenberg gestanden sein, da beide Orte die Schafschere im Wappen führen. Auf einem Fragment eines Wappensteines ist diese gut zu erkennen.
Nach der Schlacht bei Alling 1422 wurde Burg Nannhofen berannt und geschleift, da sie zum Ingolstädter Herzog Ludwig im Bart gehörig war, der gegen seine Münchner Vettern Ernst und Wilhelm Fehde führte.
Im 30jährigen Krieg zog die schwedische Soldateska auf ihrem Weg von Augsburg nach München durch Mammendorf, dessen Bevölkerung sich nach München zu retten versucht hat.
Als München sich freikaufte, kehrten die Schweden zurück und brandschatzten den Ort, wobei ca. 50 Menschen zu Tode kamen.
1650 wütete die Pest in Ort und Umgebung. Von 171 Hofstätten sollen danach nur noch knapp 40 bewohnt gewesen sein. Einige Pestkapellen im Ortsgebiet zeugen von dieser schwierigen Zeit.
In den Jahrzehnten danach wurde Mammendorf durch Neusiedler, hauptsächlich aus dem Tiroler Gebiet, wiederbelebt. Im Jahr 1730 betrug die Einwohnerzahl ca. 600 Individuen.
Im ersten Weltkrieg blieben 50 Mammendorfer auf den Schlachtfeldern in Frankreich und Russland, während des zweiten Weltkrieges fielen 65 junge Soldaten und 30 sind bis auf den heutigen Tag vermisst.
Kurz vor Kriegsende1945 kamen amerikanische Truppen durch Mammendorf, in dem sich SS-Truppen auf dem Rückzug aufhielten. Diese sprengten die Maisachbrücke, woraufhin die Amerikaner Mammendorf beschossen. Einem mutigen Bürger gelang es, eine weisse Fahne am Turm der Nikolauskirche anzubringen, was schlimmeres Verhindert hat.
Heute ist Mammendorf eine blühende Gemeinde an der Bahnstrecke Augsburg-München mit eigenem Nahverkehrsbahnhof, Industriegebieten und der längsten, erdverlegten Wasserrutsche Europas mit 173 m :-)