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Ein blutiger Vorfall - Krvava udalost Traditional Geocache

Hidden : 9/6/2014
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Krvavá událost,
z roku 1631, několik měsíců před osudovou bitvou u Breitenfeldu, dorazila zpráva
o krvavém incidentu ve Větrově která se udála v souvislosti s dobovými
okolnostmi. Mohlo se to však také jevit jako akt osobní msty. V Čechách a u
vídeňského dvora to bylo ale považováno za jeden z násilných činů které čeští
exulanti a emigranti (vyhnanci a vystěhovalci), žijící v Sasku, páchali proti
tehdy nechráněným Čechám. Císař Ferdinand si proto stěžoval 16 července 1631 u
saského kurfiřta. Zároveň mu odeslal dopis podrobně popisující celou událost. V
něm stálo: „Minulé úterý (asi počátkem července) v noci přišli do Větrova
meisenští násilníci. Dle svědectví bylo spatřeno 10 nebo 12 ozbrojenců
vyzbrojených mušketami (krátké ručnice) a jinými zbraněmi včetně 10 koní.
Obklíčili dům soudce a násilím otevřeli dveře. Když vyděšený soudce, který si
sotva oblékl košili, otevřel komoru, přistoupili k
němu čtyři osoby se dvěma lampami a pravili: Tak tě máme, ty starý padouchu,
posílá nás sem pan podplukovník von Bleileben, máme tebe a tvé blízké zajmout a
přivést do Sobochlebenu. Mlátili ho mušketami a kordy a strkali ho po schodech
dolů. Když syn slyšel otcovo volání o pomoc, vyběhl (téměř nahý) z komory,
někteří z nich se na něho vrhli a škrtili ho. Zatímco soudce bili a vláčeli za
řemen omotaným kolem krku do světnice, přeťali mu šlachu na pravé noze pod
kolenem až na kost tak, že rána byla široká na šířku ruky a byly obavy, že by
zajisté zůstal chromý,,jeho syna již mimo jeho komoru zmlátili takovým způsobem,
že by se nad ním i kámen musel slitovat." Dobová listina uvádí podrobný výčet
zranění která utrpěl a kterým krátce nato podlehl. Lazebník po jeho smrti
napočítal 50 velkých a malých poranění na jeho těle. Také žena soudce byla zbita
mušketami do hlavy, povalena na zem a shozena
jedním banditou ze schodů. Čeledín se schoval neboť mu hrozilo, v případě
povyku, probodnutí. Potom násilníci sebrali klíče, otevřeli truhlice a komody a
vzali vše, co se jim líbilo. Na odchodu nahromadili přede dveře soudce kameny,
které byli schopni v okolí ručně vytrhat ze země. Jak uvádí pisatel, důvod
tohoto počínání mu nebyl znám. Dva hlídači, kteří této noci byli "nahoře ve
dvoře" (v Meierhofu) nic neslyšeli neboť tu noc byl silný vítr. Kurfiřt předal
tuto zprávu 29 července k prošetření radám Freibergu, Altenbergu, Pirně a
Schönbergu (Šumperku), ale není známo zda-li tato věc byla objasněna.
Pra

Ein blutiger Vorfall.
Aus dem Jahre 1631, aus den Monaten vor der verhängnisvollen Schlacht bei Breitenfeld, ist uns die Kunde über einen blutigen Vorfall in Streckenwald erhalten, der mit den Zeitverhältnissen in Zusammenhang stand. Zwar scheint es ein Akt persönlicher Rache gewesen zu sein. In Böhmen und am Wiener Hofe hielt man ihn aber für eine der Gewalttaten, welche die in Sachsen lebenden böhmischen Exilanten und Emigranten (Vertriebene und Ausgewanderte) gegen das schutzlos, offen stehende Böhmen verübten. Kaiser Ferdinand beschwerte sich daher am 16. Juli 1631 darüber bei dem Kurfürsten von Sachsen. Zugleich überschickte er ihm einen ausführlichen, an einen Freiherren gerichteten Brief über den Vorgang. Dieser besagte: „Am vergangenen Dienstag (wohl anfangs Juli) zur Nacht sind die meißnischen Räuber nach Streckenwald gekommen, man hat beim Abzug 10 oder 12 mit Musketen (kurzen Flinten) und anderen Gewehren Bewaffnete und 10 Pferde gesehen. Sie umringten des Richters Haus und öffneten die Tür mit Gewalt. Als der Richter, der erschrocken kaum sei Hemd angezogen hatte, die Kammer aufmachte, traten ihn vier Personen mit zwei Lichtern entgegen und sagten: So finden wir dich, du alter Schelm, es schickt uns der Herr Oberstleutnant von Bleileben her, wir sollen dich und die Deinigen gefangen nehmen und nach Sobochleben bringen. Sie schlugen mit Pistolen und Degen auf ihn ein, stießen ihn die Stiegen herunter. Als nun auf die Hilferufe des Vaters Sohn (ganz nackend), aus der Kammer kam, fielen etliche über ihn her und würgten ihn. Während der Richter in die Stube geführt, geschlagen, mit einem ihm um den Hals gelegten Riemen herumgeschleppt wurde und man ihm die Spannader am rechten Fuß, unterm Knie bis auf die Knochen entzweihieb, dass die Wunde fast eine Quer Hand breit war und man befürchtete, er würde gewiss lahm bleiben, wurde der Sohn außerhalb seiner Kammer so zerhauen, dass schier einen Stein erbarmen musste.“ Die Urkunde gibt eine eingehende Aufzählung der Verwundungen, die er erlitt und denen er bald darauf erlag. Der „Balbier“ (Barbier) hat nach seinem Tote 50 große und kleine Schäden an seinem Körper gezählt. Auch die Frau des Richters hatte man mit Pistolen auf den Kopf geschlagen, niedergeworfen und fiel mit einem Räuber die Treppe hinunter. Das Gesinde hatte sich verkrochen, da man gedroht hatte, den nieder zu stechen, der schreien würde. Dann nahmen die Räuber die Schlüssel, machten Truhen und Laden auf und nahmen alles weg, was ihnen gefallen hat. Beim Abzug wandten sie vor des Richters Tor eine ziemliche Ecke weit die Steine um, die sie mit den Händen aus der Erde reißen konnten. Was es für eine Bedeutung haben muss, sagt der Schreiber, konnte ich nicht wissen. Die zwei Wächter, die in dieser Nacht „oben im Hof“ (wohl im Meierhof) waren, haben von dem Vorfall nichts gehört, weil ein heftiger Wind herrschte. Der Kurfürst gab diesen Bericht am 29. Juli zur Nachforschung an die Räte von Freiberg, Altenberg, Pirna und Schönberg weiter, doch erfahren wir nicht, ob die Sache Aufklärung gefunden hat. Wahrscheinlich nicht, denn bald darauf fielen die Sachsen in Böhmen ein und während des Kriegstrubels wird der Vorfall in Vergessenheit geraten sein. Es drängt sich die Vermutung auf, dass der Richter Katholik und deswegen bei den Nachbarn verhasst war, nicht nur bei denen jenseits, sondern auch bei denen diesseits der Grenze. Die Streckenwalder erwiesen sich späterhin als treue Protestanten. Im Jahre 1650 waren fast noch alle protestantisch und der Bericht, den das Leitmeritzer Vikariat in diesem Jahr nach Prag sandte, hatte wenig Hoffnung auf ihre Bekehrung, „wenn die Herrschaft nicht antreiben wolle“.
 
Ortschronik Streckenwald

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