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Die Spinnen, die Römer! Multi-cache

Hidden : 4/27/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Waldspaziergang zu den Resten eines ehemaligen Schlossparks. Man muss die Römischen Ziffern kennen, um zum Cache zu finden. - Walk to the remains of a palace garden from baroque era. You have to know the Roman Numerals to find the cache. 


Die Spinnen, die Römer!

Parkmöglichkeit zum Beispiel am Hauptplatz von Maissau; oder an der Ecke Retzer  Straße / Am Berg.

Der Wald hinter Schloss Maissau war früher ein zum Schloss gehörender barocker Landschaftspark. In einer Beschreibung aus dem Jahr 1834 las man von "in englischem Geschmack sich den Berg hinauf ziehenden Anlagen, welche mehrere schattige Gänge und gut angebrachte Ruhepunkte enthalten."

Die Koordinaten führen dich zu einem Überbleibsel dieses Schlossparks: der "Brunnstube", die über einer Quelle zur Erinnerung an eine Verlobung errichtet wurde. Die Inschriften auf dieser Brunnstube enthalten jeweils ein Chronogramm: wenn du die farbig hervorgehobenen Römischen Zahlzeichen addierst, erfährst du, in welchem Jahr die Brunnstube errichtet wurde.

CHRONOGRAMM - Ein Chronogramm ist eine Inschrift, bei der die Summe jener darin vorkommenden Buchstaben, die zugleich Römische Zahlenzeichen sind (also I,V,X,L,C,D,M), eine Jahreszahl anzeigen, die mit der Inschrift in Zusammenhang steht. Dafür reicht es,  die Römischen Zahlenzeichen einfach zu addieren; in welcher Reihenfolge die Zahlenzeichen stehen, ist irrelevant. Zur Zeit der Römer waren Chronogramme noch nicht bekannt; sie kamen erst im Mittelalter auf, und waren in Europa besonders im Spätbarock, im 18. Jahrhundert, beliebt.

Die beiden Chronogramme an der Brunnstube sind sowohl "reine" Chronogramme (das heißt, dass in jedem Wort der Inschrift Zahlzeichen vorkommen) als auch "saubere" Chronogramme (das heißt, dass alle im Text vorkommenden Römischen Zahlzeichen farblich gekennzeichnet wurden und zu berücksichtigen sind. Dagegen hatte man bei "unsauberen" Chronogrammen geschummelt und nicht alle Zahlenzeichen gekennzeichnet, um trotz eines eigentlich nicht passenden Textes auf eine gewünschte Jahreszahl hinzuweisen.)

Hast du das Rätsel gelöst und das Jahr errechnet, in dem die Brunnstube errichtet wurde? Zur Kontrolle kannst du prüfen, ob du sowohl mit dem Chronogramm im deutschen Text (im Halbrund oben) als auch mit dem Chronogramm im lateinischen Text (die waagrechten Zeilen) jeweils auf dasselbe Jahr kommst.

Die Jahreszahl verrät dir, an welchen Koordinaten der Cache versteckt ist:

N 48° 32.601+Jahr  E 15° 47.407+Jahr

Der Cache liegt neben einem Obelisk, der ebenfalls zum spätbarocken Schlosspark gehörte.

OBELISK - Obelisken sind freistehende Steinpfeiler mit pyramidenförmiger Spitze. Im alten Ägypten stellten Obelisken die Strahlen des Sonnengottes dar. Ab der Renaissance-Zeit (15./16. Jahrhundert), als man in Europa die kulturellen Leistungen der Antike wieder zu beleben suchte, errichtete man in Europa häufig kleine Obelisken zur Zierde und als Hoheitszeichen. Auch die Freimaurer verwenden den Obelisk als eines ihrer Symbole; der Obelisk im Maissauer Wald wird auch damit in Verbindung gebracht (vgl. Eva Berger: Historische Gärten Österreichs. Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930, Böhlau-Verlag, 2002);  vielleicht erinnern die seltsam geformten runden Füße des Obelisken an Granatäpfel, ein weiteres Symbol der Freimaurerei.

CACHE: bitte vorsichtig sein, um den Cache nicht zu beschädigen; bei der Suche auf keinen Fall auf gut Glück grob herumstochern. Der Cache ist ein Nanocache; das Papier könnt ihr am schonendsten mit einer Pinzette aus dem Cache herausholen. Vielen Dank für eure Rücksichtnahme!

 

EINFLUSS FERNER VÖLKER RUND UMS SCHLOSS  - Falls euch der Einfluss der Römer (Römische Zahlzeichen) und der Ägypter (Obelisk) noch nicht genug ist, können Interessierte am Rückweg noch weiter Einflüsse alter und ferner Kulturen entdecken:

Wahrscheinlich kommt  ihr beim Rückweg wieder am nördlichen (also waldseitigen) Schlosseingang vorbei . Wenn ihr über die Brücke zum Schlossportal geht (bitte berücksichtigen, dass es sich beim Schloss um Privatbesitz handelt), seht ihr über dem Portal eine Jahreszahl - aber welche Ziffern sind das?

Im Volksmund nennt man unsere heute üblichen Ziffern "Arabische Ziffern". Korrekter wäre es, von "Indischen Ziffern" zu sprechen, denn auch wenn Europa die Ziffern von den Arabern übernahm: jene wiederum hatten sie von den Indern übernommen.  Die erste Ziffer (1) und die vierte Ziffer (8) der Jahreszahl über dem Schlossportal sind für uns ja sofort zu identifizieren.

Bei der zweiten und dritten Ziffer fällt das vielen nicht so leicht: Die zweite Ziffer steht für eine 4, und hat optisch verblüffend wenig mit der heutigen arabischen Ziffer ٤ für Vier zu tun. Vielmehr erinnert uns dieses Zeichen daran, dass unsere Ziffern indischer Herkunft sind: In der Devanagari-Schrift (für Sprachen wie Hindi und Sanskrit verwendet) wird die Vier heute noch als geschrieben. Jenes Zeichen hat man in Europa im Mittelalter (so wie hier über dem Schlosseingang) auf den Kopf gestellt. Erst im 16. Jahrhundert hat man das Zeichen in unseren Breiten um 45° gegen den Uhrzeigersinn gedreht und eckiger gemacht, und so wurde unsere heutige 4 daraus. Und bei der dritten Ziffer handelt es sich um eine 7; diese Ziffer wurde oft erst ab dem 16. Jahrhundert um 45° im Uhrzeigersinn nach rechts gedreht, so wie wir sie heute schreiben. Die Inschrift bedeutet also: 1478 (und nicht 1578, wie fälschlich auf der Homepage der Stadtgemeinde Maissau in den Infos über das Schloss behauptet wird).

Wer genau hinschaut, erkennt in dem Vorsprung knapp über dieser Jahreszahl vier weitere Zeichen eingraviert: Das sind hebräische Buchstaben, יהוה. Sie bezeichnen den Gottesnamen aus der Bibel, JHWH, im Deutschen als Jahweh oder Jehovah ausgesprochen.

 

 

English:

At the given coordinates, you can see two inscriptions: a German text (up, in the semicircle), and a Latin text (the horizontal lines). If you add all red coloured Roman Numerals in one of those inscriptions, you will find out in which year this building was erected (Both inscriptions give the same year).

That year date will lead you to the cache coordinates as follows:

N 48° 32.601+year date  E 15° 47.407+year date

Please handle the nano size cache and it's damageable "guardian" carefully!

FTF: mopot

Additional Hints (Decrypt)

nz Obqra, va Fcnygr hagre Sryfra / ng obggbz, va pyrsg haqre fznyy ebpx

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)