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Mehrnbacher Vierziger - Ein Quarzkonglomerat EarthCache

Hidden : 4/21/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Mehrnbacher Vierziger

- Ein Innviertler Quarzkonglomerat

Einleitung

Bei den "Mehrnbacher Vierzigern" handelt es sich um Bezeichnung eines nur lokal auftretenden Gesteins, welches nur in der Gegend um Mehrnbach in großer Anzahl gefunden und in früheren Jahrhunderten als Baustein überregional gehandelt wurde. Die Steine wurden in Blöcken gewonnen und verkauft, was die Bezeichnung „Vierziger“ einbrachte, denn 1m entspricht etwa 40 Zoll. Nicht nur der Name ist etwas Besonderes, sondern auch das Gestein selbst. Es handelt sich beim „Mehrnbacher Vierziger“ um eine Ansammlung aus mehr oder weniger gerundeten Quarzgeröllen verschiedenster Korngröße, einem sogenannten Quarzkonglomerat. Wie dieses entstanden ist und um was es sich dabei genau handelt möchten wir euch nun vorstellen.

 
„Mehrnbacher Vierzigers“

Die Entstehung des Gesteins

Die Entstehung des Gesteins steht in einem engen Zusammenhang mit der erdgeschichtlichen Entwicklung der Alpen. Während die Alpen Stück für Stück gehoben wurden setzten parallel auch eine Verwitterung und später auch eine Abtragung des Gesteins ein. Gesteinsbrocken wurden herausgelöst und gelangten durch eiszeitliche Gletscher ins Tal. Hier wurden sie durch Eis, Schnee und vor allem durch Bäche und Flüsse weiter transportiert. So wurden die Gerölle aus den Zentralalpen über große Flusssysteme bis ins Vorland und somit auch in diese Region geschüttet. Mit jedem Transport blieben natürlich auch Gesteine am Grunde dieser Flüsse liegen. Durch große Schneeschmelzen der Vergletscherten Alpen dehnten sich Flüsse, wie der Inn, Kilometer weit aus und flutete ganze Täler und füllten diese mit Schotter auf. Als sich die Flüsse in ihr Flussbett zurück zogen ließen sie diese sogenannten Vollschotter zurück, aber anders als beim Naturdenkmal Quarzitkonglomerat wurden diese Schotter nicht Meterhoch gebündelt abgelagert sondern als flache Schicht auf einer breiten Fläche. Später entwickelten sich diese Vollschotter zu einem sogenannten Restschotter, d.h. dass durch tiefgründige Verwitterung der Gesteine auch Feldspat ausgelöst wurde, welcher an Ort und Stelle zu Tonmineralien (Kaolinit) umgewandelt wurde.  Dieser Prozess wird auch  Kaolinisierung genannt. Ein Produkt dieser Umwandlung ist Kieselsäure und diese ist für die Verkittung der Schotter verantwortlich. Dieses kieselige (SiO2) Bindemittel, wirkt wie Zement und lässt die einzelnen Schottersteine zu einem harten, widerstandsfähigen Gesteinsverbund werden. Dieser Prozess beginnt von oben her, dabei sickerten die gelösten SiO2-Teilchen zapfenartig in das Schotterfeld ein. Dies geschieht sehr unregelmäßig, je nachdem wieviel Bindemittel gelöst wurden und wie dicht die Schottersteine liegen. An den Stellen, an denen viel gelöste Kieselsäure eingedrungen ist haben sich sehr widerstandsfähige Konglomerate gebildet. An anderen Stellen hingegen wurden die losen Schotter und die weniger verfestigten Anteile wie Sandsteine und Tone ausgespült und abgetragen. Durch die relative flache Ablagerungshöhe konnte eine große Fläche des Schotters fest miteinander verbunden werden, so dass einzelne feste Blöcke entstehen konnten, anders gestaltet sich das beim Naturdenkmal „Ofenstein“. Durch die Meterhohe Ablagerungshöhe konnten die Bindemittel zwar vollständig durchdringen, aber eine nicht so feste Verbindung der Schottersteine erzeugen. Der Schotter ist noch eindeutig durch die einzelnen Steine erkennbar. Nicht so aber bei dem  "Mehrnbacher Vierziger", hier sind die  einzelnen Gerölle in Form von Kreisen oder Ellipsen abgebildet, aber als ein homogener Block.

 


Skizzenhafte exemplarische Entstehung des „Mehrnbacher Vierziger“

 

Begebt euch an die angegebenen Koordinaten, beantwortet mit Hilfe der Infotafel die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

Schön wäre es, wenn ihr ein Foto mit hochladen würdet, dies ist zum Loggen des Caches aber nicht zwingend erforderlich.

 

Fragen:

1.     Vor wieviel Millionen Jahren entstand dieser Block etwa?

 

2.     Beschreibe die Quarzgerölle an diesem Block insbesondere in Hinsicht auf ihre Form und Größe!

 

3.     Auf was lassen dich die Hohlräume und Kolke zurückführen?

 

 

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
Hötzinger/ Walker: Entstehung des Mehrnbacher Vierzigers
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
Infotafel vor Ort
Bilder / Zeichnungen: Nine&Dido
http://de.wikipedia.org/wiki/Konglomerat

Happy Hunting wünschen

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