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Sauer oder Basisch? EarthCache

Hidden : 8/6/2014
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Das Gebiet rund um die "Saile" (Nockspitze) und damit auch die Pfriemeswand und das Pfriemesköpfl gehören zum Gebiet der Kalkkögel. Wie der Name schon sagt, findet sich hier viel kalkhaltiges Gestein. Die Entstehung und Eigenschaften wollen wir uns bei diesem Earthcache genauer anschauen.


Die Geologie der Pfriemes-Mähder

Im Gebiet der Pfriemes-Mähder findet man nach dem kristallinen Schiefer, der als Sockel für das Gebirge in diesem Gebiet dient, als nächstes Schichtglied in größerer Mächtigkeit hell- bis dunkelgraue Kalke (zum Teil Bänderkalke und Breccienkalke), bläuliche Kalke mit blaßroten Kluftverheilungen und grauen Dolomit. Diese Gesteinsfolge entspricht altersmäßig dem nordalpinen Muschelkalk bzw. der Anisischen Hauptstufe, wenn auch bisher darin außer unbestimmbaren kleinen Gastropoden und Echinodermen-Resten keine das genaue Alter entscheidenden Fossilfunde getätigt wurden. Über dieser Gesteinsfolge liegen gelbgraue bis bräunliche, leicht metamorphe, pyritführende Mergelschiefer, die sich in dünne Tafeln spalten lassen. Die ganze Serie von den dunklen Plattenkalken aufwärts einschließlich der fossilführenden grauen Mergel läßt sich mit den Partnach-Schichten der Ladinischen Hauptstufe parallelisieren, die im Norden des Inntales östlich der Martinswand zwischen der Bundesstraße und der Karwendelbahn aufgeschlossen sind. Die mächtige Entfaltung der Partnach-Schichten ist übrigens auf das Gebiet der Saile beschränkt. Quelle: Zur Geologie der Saile bei Innsbruck von Georg Mutschlechner
© Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck


Das Gebiet, in dem wir uns hier befinden liegt am Rande der "Stubaier Kalkkögel". Wie der Name schon vermuten lässt, sind hier besonders die kalkhaltigen Gesteine wie Muschelkalk, Bänder- und Breccienkalke vorherrschend. Diese Kalke erkennt man an der hellen, fast weißen Farbe und der horizontalen Schichtung. Besonders an Abbruchstellen kann man diese Schichten sehr gut erkennen. Doch wie kommt der Kalk hier herauf auf den Berg? Vor Jahrmillionen befand sich hier der Meeresboden. Reste von Muscheln, Korallen und anderen Meeresbewohnern setzten sich am Meeresboden ab. Diese Ablagerungen nennt man "Sedimente" und sie sind heute noch immer in Form von z.B. Muschelkalk sichtbar. Kalk hat besondere chemische Eigenschaften, die wir uns nun im Detail anschauen wollen.

Sauer oder Basisch?

Ein kalkhaltiger Boden enthält eine größere Menge Kalziumkarbonat im Boden, bei Kalkboden liegt der Kalkanteil bei über 40 Prozent. Der Kalkgehalt der Böden ist für das Pflanzenwachstum sehr wichtig, da die meisten Pflanzen einen ausgeglichenen Boden-pH im Bereich 5 bis 7,5 benötigen, um ausreichend Nährstoffe aufnehmen zu können. Der Kalk kann den Boden gegen Bodenversauerung durch Humussäuren oder Sauren Regen abpuffern. Daher wird im Gartenbau versucht, durch eine Kalkung sauren Böden mehr Kalk zuzuführen, um den pH-Wert anzuheben. Weniger wichtig dagegen ist die Versorgung mit Calcium, da auch in sauren Böden meistens ausreichend Calcium gelöst ist. Auf kalkhaltigen Böden kann es zu Mangelerscheinungen (beispielsweise Chlorose, Stippe) durch fehlendes Eisen, Magnesium, Mangan, Bor, Kupfer und Zink kommen. Kalkböden sind in der Regel nährstoffarm und trocken, da das Wasser mit den Nährstoffen leicht abfließen kann. Zu den kalkhaltigen Böden gehören: Schwarzerde und Pararendzina in Löss-Gebieten Rendzina auf Kalkstein Böden auf Mergel oder kalkhaltigem Lehm, Geschiebemergel Aridisol Zeigerpflanzen für kalkhaltigen Boden sind kalkstete Gewächse wie der Hahnenfuß, Bewimperte Alpenrose, Hohler Lerchensporn, Echter Seidelbast. Der Kalk wird häufig aus den obersten Bodenschichten herausgelöst, so dass der Boden allmählich saurer wird. Der Kalk verlagert sich dabei in tiefere Bodenschichten, in denen er in Kalkkonkretionen wie beispielsweise den Lösskindeln wieder ausfallen kann. Auf Kalkböden sollte nicht mit frischem Mist gedüngt werden, da sich durch ein großes Angebot an Kohlendioxid Bikarbonat bilden kann, welches die Aufnahme von Eisen verhindern kann. Der Kalkgehalt lässt sich ungefähr abschätzen, indem eine kleine Probe mit verdünnter Salzsäure versetzt wird, da der Kalk sich dann unter Abgabe von Kohlendioxid (Aufbrausen) löst. Dabei findet man kein Aufbrausen bei weniger als 1 % Kalkgehalt, bei 1-3 % schwaches Aufbrausen. Kurzes, heftiges Aufbrausen deutet auf Kalkgehalte bis 5 % hin, bei größeren Gehalten hält das Aufbrausen länger an. Quelle: Wikipedia

Unser Chemielabor

Natürlich sollt ihr nicht mit einer Flasche Salzsäure im Gepäck loswandern! Wir bedienen uns einer einfacheren Methode, um den Kalk im Boden nachzuweisen. Chemisch gesehen ist Kalk Calciumcarbonat (CaCO3). Calciumcarbonat löst sich in Wasser unter Ausbildung der Ionen Ca²+ und CO3²- . Das Carbonat-Ion reagiert mit Wasser: CO3²- + H²O ---> HCO3- + OH- . Bei der Reaktion entstehen Hydroxid-Ionen (OH-). Umso mehr dieser Ionen in einer Lösung sind, desto basischer ist sie. Also in Kurzform: viel Kalk => viele Hydroxid-Ionen => basischer Boden (=höherer pH-Wert).

Den pH-Wert kann man ganz einfach mit einem Indikatorpapier bestimmen, das sich entsprechend verfärbt. Anhand einer Farbtabelle kann man dann den pH-Wert ablesen, ihr findet eine solche Tabelle z.B. hier.

Logbedingungen

Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, erfüllt bitte folgende Aufgaben:
* Bitte besorgt euch im Vorfeld einen Streifen Indikatorpapier und nehmt ihn mit!
* Geht zum Wegpunkt "Messstation" und nehmt dort eine Bodenprobe.
* Feuchtet diese mit etwas Wasser an und messt den pH-Wert mit dem Indikatorpapier.
* Beim Waypoint "Messstation" könnt ihr die Gesteinsschichten besonders gut erkennen. Wie verlaufen diese Schichten - Horizontal oder Vertikal?
* Sendet die Antwort und den gemessenen pH-Wert über die Kontaktfunktion an mich. Ihr könnt dann sofort loggen, ich melde mich wenn etwas nicht stimmt.

Optional: Hängt ein Foto von euch oder eurem GPSr, aber bitte nicht mit dem gefärbten Indikatorpapier eurem Log an - Ihr würdet ja sonst die Antwort verraten ;)

Wir hoffen, ihr habt viel Spass mit diesem Earthcache und genießt die Natur!

Additional Hints (No hints available.)