Am 21. Juni 1339 wurde die 11 Tage dauernde Belagerung Laupens durch den gegnerischen Adel, der Verbündeten Vormacht Habsburg und dem verfeindeten Freiburg auf dem Wydenfeld ob Laupen durch die Berner und deren Verstärkung aus der Urschweiz siegreich beendet.
Zur Belagerung wurden unter anderem zwei Kriegsgeräte benutzt:
Der Sturmbock:
Geschützt durch eine Konstruktion mit Schutzdach brachten die Belagerer einen Balken mit angebrachter Eisenspitze in Schwung, um in die Burgmauern eine Bresche zu schlagen. In Laupen wehrten sich die Verteidiger erfolgreich mit dem Abwurf von Steinen und seitlichem Armbrustbeschuss.
Die Blide:
Mit der Blide, einem Wurfgerät, wurden Burgen und Festungen belagert und angegriffen. Sie funktioniert nach dem Hebelarm-Prinzip. Ein Gegengewicht sorgt für die notwendige Beschleunigung der Rute und der daran befestigten Schlinge. Mit der Blide wurden Steine geschleudert, um Burgmauern oder Gebäude zu zerstören, aber auch brennbares Material, um Brände zu entfachen. Sogar Aas oder Leichenteile wurden ins Städtchen geschleudert, um Krankheiten unter den Belagerten zu verbreiten und diese zu demoralisieren.
Ein Sturmbock und eine Blide sind vor Ort als Nachbauten zu besichtigen. Die Blide wird mehrmals jährlich von den Blidenknechten in Betrieb genommen. Natürlich werden keine Steine oder Aas gegen die Schlossmauer geschleudert, sondern mit Wasser gefüllte Ballone.
Parkieren kann man direkt beim Schloss (P1; gratis) oder besser beim Entenweiher (P2; 1 Std. gratis), wo die Kriegsgeräte auf einem kurzen Spaziergang durchs schöne Stedtli Laupen zu erreichen sind.
In unmittelbarer Nähe der Geräte befindet sich ein Brätliplatz mit Feuerholz.