Eine kaiserliche Feste
Die Entscheidung eine Feste in Mutzig zu erbauen, wurde im Januar 1893 von Kaiser Wilhelm II getroffen. Die ersten Arbeiten begannen im April desselben Jahres. Gemeinsam mit dem Festungsgürtel rund um Straßburg, sollte die Feste Kaiser Wilhelm II. eine wichtige Rolle bei der Verriegelung der Rheinebene gegen die französische Offensive aus Richtung Belfort spielen, um somit einen potentiellen Angriff in den Rücken der in Belgien vorstoßenden deutschen Armee zu verhindern.
Die Feste ist die erste deutsche Befestigung seit der Entwicklung von Melinit - ein neuer Sprengstoff, der im Vergleich zum bisher verwendeten Schwarzpulver eine viel stärkere Zerstörungskraft besitzt.
Es war vorgesehen, fünf Festungsanlagen auf dem Hügel zu errichten, von denen letztendlich lediglich zwei tatsächlich gebaut wurden: das Ostfort (1893) und das Westfort (1895), deren Dreiecksform zu dieser Zeit in Deutschland einzigartig sind.
Eine aufgelöste Festungsform
Der nachfolgende Bau wurde in einer neuen Form angelegt: die einzelnen Bauten (Batterien, Infanterierräume, Beobachtungsstände etc.) werden nun über das Gelände verstreut und durch unterirdische Hohlgänge verbunden. Mit den Jahren vergrößerte sich die Feste Kaiser Wilhelm II. derart, dass sie sich zur größten deutschen Feste ihrer Zeit entwickelte. Zahlreiche technische Neuheiten wurden erstmals in Mutzig eingesetzt – manche von ihnen fanden später größere Verbreitung, andere gerieten in Vergessenheit.
Ein Prototyp für die Festungsanlagen des 20. Jahrhunderts
Zur Zeit des Ersten Weltkriegs ist die Feste von Mutzig die stärkste Festungsanlage in Europa: 22 auf 254 Hektar verteilte Panzertürme boten Schutz für eine Kriegsbesatzung von 7 000 Mann.
Die Feste von Mutzig stellt den Prototyp für Festungsanlagen des 20. Jahrhunderts dar: Beispielsweise für die Maginotlinie, den Ostwall und den Atlantikwall. Bei allen handelt es sich um betonierte, gepanzerte und elektrifizierte Befestigungen.
Wir haben die einzigartige Chance bei dieser Sonderführung den
unrestaurierten Teil dieser riesigen Anlage zu begehen und
fachkundlich erklärt zu bekommen.
Auch Fragen kann man jederzeit stellen.
Programm in diesem Jahr:
Ostfort
Friedenskaserne
Schützengräben 7, 8, 11, 12 mit Infanterieräumen
Kriegskaserne 3
Wichtiger Hinweis: Es steht kein Besuch eines Caches auf dem Programm !!!!
Abfahrt um: 6.30 Uhr
geplante Rückkehr: 20.00 Uhr
Maximale Teilnehmerzahl: 40
Zeit der Führung: ca. 7-8 Std.
Weglänge ca. 5-6km
Teilnahme nur möglich mit gültiger Fahr- und Eintrittskarte - erhältlich beim Owner
Teilnahme möglich ab 16 Jahren
Gutes Schuhwerk ist erforderlich
Ohne Taschenlampe kein Einlass
Verpflegung nicht vergessen / Pause wird im Gelände eingelegt
Kamera nicht vergessen
TEILNAHME AUF EIGENE GEFAHR ! ! !
Die Personen auf der Warteliste vom letzten Besuch haben die Möglichkeit, sich innerhalb von einer Woche den Platz zu sichern, danach erfolgt die Platzvergabe nach den eingegangen "will attend"'s.