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Torfinsel Nonnenmattweiher EarthCache

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TeufelGizmo: Nach so vielen Jahren ist nun die Zeit gekommen, Platz zu machen für andere oder für neue Ideen.
Danke an alle Besucher dieses EarthCaches.
[}:)] TeufelGizmo

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Hidden : 10/1/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Der Nonnenmattweiher

Der Nonnenmattweiher ist ein Relikt der letzten Eiszeit, heute jedoch ein künstlich aufgestauter Dammsee. Der See liegt in den Osthängen des Köhlgartenmassivs in 915 m Höhe und ist fast 325 m lang, 200 m breit (3,7 ha) und bis zu 7 m tief.
Vor dem Errichten der künstlichen Aufstauung im Jahr 1758 zur Wasserversorgung der talabwärts liegenden Mühlen, war der See völlig verlandet.
Ursprünglich ist der Nonnenmattweiher als Karsee durch einen Gletscher während der letzten Eiszeit entstanden. Die Verlandung zu einem Hochmoor geschah erst während des Mittelalters.
Durch Gaskavernenbildungen infolge von Gärungsprozessen im Moorgefüge geschah etwas besonderes, was Ihr für die Lösung der Fragen unten herausfinden müsst.

Am 1. März 1920 hielt der regendurchweichte Damm dem Wasserdruck nicht stand, und die hinabstürzende Flut verwüstete die Ufer bis ins Tal der Kleinen Wiese. Das Seebecken lag nun trocken bis zur Wiedererrichtung des Damms Anfang des 1930er Jahre. Anfang Juni 1934 feierte man die „Einweihung“ des neu und noch 2m höher als vorher aufgestauten Gewässers. 
Und wieder entstand innerhalb kurzer Zeit die oben erwähnte Besonderheit.

Der Name des Sees geht auf die früher gebräuchliche Bezeichnung für zur Mast vorgesehene Kühe – sog. Nonnen oder Nunnen zurück. Sie wurden früher auf den Matten des Karbodens geweidet. Später vermutete der Volksmund ein Nonnenkloster als Namensgeber, welches der Sage nach durch ein Gottesgericht im See versunken sei.

Was ist ein Karsee?

Kare sind Hohlformen, die sich durch sehr kurze Gletscher unter Gipfellagen bilden, wenn sich dort mehr Schnee ansammelt, als in der Umgebung. Dies entsteht vor allem unterhalb schattiger Hänge (wie beim Nonnenmattweiher, im Schwarzwald meist nord- bis ostwärts ausgerichtet) oder in Leelagen. 
So ist auch der Nonnenmattweiher entstanden.
Den Gletscherkar mit den hohen Felswänden und die vorgelagerte Moränen kann man in dieser Gegend besonders deutlich erkennen.

Die typischen Moränenwälle

Moränenwälle sind die Schuttablagerungen, die Gletscher bei der Bewegung vor sich her transportiert oder sich im Gletschergebiet angehäuft haben. 
Man unterscheidet primär zwei unterschiedliche Moränentypen:

  • Wandermoränen: Sie entstehen durch das Geröll, welches der Gletscher auf seinem Weg ins Tal vor sich herschiebt. Diese Ablagerungen können an der Basis entstehen, an den Seiten "rausquillen" oder auch beim Zusammentreffen mehrerer Gletscher entstehen.
  • Abgelagerte Moränen: Sie entstehen meistens, wenn sich der Gletscher nicht bewegt, also an Ort uns Stelle wegtaut oder aus Anhäufungen an seiner Basis (z.B. durch gletscherfremde Lawinen)
Außerdem unterscheidet man zwischen Jungmoränen (aus den letzten Eiszeiten) und Altmoräne (aus den früheren Eiszeiten). Hier am Nonnenmattweiher handelt es sich um eine Jungmoräne.
Zu Details über Moränen empfehle ich einen sehr ausführlichen Artikel in Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Moräne).

Nun zur Torfinsel

Torf ist ein typischerweise in Mooren vorkommendes organisches Sediment, welches getrocknet als Brennstoff dienen kann (z.B. beträgt der Anteil von Torf am Brennstoffverbrauch Finnlands ca. 7% und vor allem auf einigen schottischen Inseln trocknet man das Malz für die Whiskey-Herstellung über Torf).
Torf ist die erste Stufe des Entstehungsprozess von Kohle (Inkohlung). Dieser Prozess, der aus frischem Pflanzenmaterial Huminsäuren und Torf, dann Braunkohle, Steinkohle und schliesslich Anthrazit macht, geht über Jahrmillionen. Der Wasseranteil nimmt stetig ab und der Anteil Kohlenstoff zu. Graphit wäre mit 100% Kohlenstoffanteil das letzte Stadium.
So weit sind wir beim Nonnenmattweiher allerdings noch nicht. Hier ist während der oben beschriebenen Verlandungsphase das Wasser eutrophiert. Dadurch ist ein Niedermoor entstanden, in dem sich Niedermoortorf gebildet hat. Dabei hat sich die Oberfläche des Moores durch Auflagerungen vom stehenden Grundwasser abgelöst. Der pH-Wert des Wassers verringerte sich auf Werte zwischen 3,4-3,7, Nährstoffe waren kaum noch vorhanden und auch kaum noch Sauerstoff vorhanden. Damit war auch die Zersetzung der pflanzlichen Substanzen stark verlangsamt, so dass dich Ablagerungen von Hochmoor-Pflanzengesellschaften Hochmoortorf bilden konnten.
Das alles geht sehr langsam vor sich. Man rechnet mit ca. 1 bis höchstens 10mm pro Jahr.

Nonnenmattweiher mit Torfinsel und Moränenwall

Der Earthcache

Wie bei Earthcaches üblich sollte für die Logfreigabe eine kleine Aufgabe gelöst werden und natürlich würde ich mich freuen, wenn Ihr Eure Logs mit Fotos von Euch und/oder Eurem GPS vor dieser lehrreichen Kulisse bereichert. Bitte aber nicht das Schild auf dem Foto zeigen.

Hier nun die Aufgaben:
In der Nähe der Koordinaten findet Ihr ein Schild, welches Euch unter anderem darauf hinweist, dass die Torfinsel auf gar keinen Fall betreten werden darf. Beantwortet bitte die folgenden Fragen:

  • Was ist das besondere an der Torfinsel im Nonnenmattweiher?
  • Wie groß schätzt Ihr die Torfinsel?
  • In welcher Himmelsrichtung seht Ihr die Moränenwälle?
  • Was meint Ihr, welche Art von Moräne liegt hier vor (Wandermoräne oder abgelagerte Moräne)?
  • Beschreibt in Euren eigenen Worten die Beschaffenheit von Torf (bitte auf keinen Fall die Insel betreten!!!)

Bitte schickt mir eine Mail mit den Antworten auf meine Fragen.
Du kannst sofort loggen. Ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.
Vergesst bitte nicht, Euren GC-Namen anzugeben und setzt den Haken bei "I want to send my email address along with this message", damit ich Euch bei Rückfragen kontaktieren kann.

Was gibt es noch im Umkreis?

Wenn Ihr einmal da seid, lohnt sich auf jeden Fall, der Multi Nonnenmattweiher.

Ich wünsche Euch einen schönen Ausflug zum Nonnenmattweiher!

Quellen: Schild vor Ort & Wikipedia & das Buch "Der Nonnenmattweiher" von Wolfgang Scholz

Additional Hints (No hints available.)