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Der mysteriöse Absturz der Il-18 [OK511] Traditional Geocache

Hidden : 7/28/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Die Flugzeugkatastrophe bei Oberrüsselbach

Am Abend des 28. März 1961, einem Dienstag, kam es ca. 1km nordöstlich von Oberrüsselbach zu einem schweren Flugzeugunglück.
Eine Il-18V der damaligen tschechoslowakischen Fluggesellschaft Československé Aerolinie (ČSA) stürzte brennend auf ein Feld. Bei diesem Flugzeugabsturz kamen alle 52 Menschen (44 Passagiere und 8 Besatzungsmitglieder) ums Leben. Diese Katastrophe zählt zu den geheimnisvollsten Flugzeugunfällen. Die Ursache dieser Katastrophe, um der sich viele Mythen und Spekulationen ranken, ist somit bis heute ungeklärt.



Die Il-18V mit der Kennung OK-OAD (in obiger Grafik die bauartgleiche Il-18 OK-NAB) wurde am 31. Mai 1960 fabrikneu von den Iljuschin-Flugzeugwerken in der damaligen Sowjetunion an die ČSA ausgeliefert. Am Abend des 28. März 1961 war das noch nicht mal ein Jahr alte Flugzeug auf dem ČSA Flug „OK511“ eingesetzt. Dieser Flug sollte von Prag nach Bamako, der Hauptstadt des afrikanischen Staates Mali, führen mit vier Zwischenlandungen in Zürich (Schweiz), Rabat (Marokko), Dakar (Senegal) und Conakry (Guinea).

Die Maschine startete planmäßig um 19:41 Uhr vom Flughafen in Prag-Ruzyně, die Piloten meldeten im Bereich Cheb (Eger) um 19:53 Uhr die Flughöhe von 200 (d.h. 20 000 Fuß = 6100 Meter). Gegen 20:00 Uhr meldete sich „OK511“ im deutschen Luftraum bei dem „Rhein Control Center“ in Karlsruhe an, dieses war für den südlichen Luftraum der BR Deutschland zuständig. Kurz nach 20:00 Uhr berichtete „OK511“, das sie gegen 20:10 Uhr den Bereich Nürnberg passieren werden mit der unveränderten Flughöhe von 6100 Meter. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.

Die Piloten kommunizierten ständig mit dem (heimatlichen) Leitzentrum in Prag-Ruzyně. Kurz nach der letzten Meldung kamen in Prag plötzlich nur unverständliche laute Geräusche von „OK511“ an, sie waren nicht zu identifizieren, aber deuteten auf eine ständig gedrückte Sprechtaste (Mikrofontaste) hin. Um 20:09 Uhr verschwand „OK511“ vom Radar. Man ging nun von einem Unglücksfall aus. Von den Fluglotsen erging die Aufforderung, das „OK511“ sich melden soll. Aber vergeblich …

Um 20:20 Uhr bekam das Leitzentrum am Nürnberger Flughafen einen Telefonanruf der Polizei, es hieß - dass ein Zeuge die Behörden angerufen hat, dieser berichte von einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Gräfenberg. Der Flugzeuglotse in Nürnberg nahm die Hilfe eines sich dort in der Nähe gerade im Einsatz befindlichen US-Helikopter aus der nahen Militärbasis Grafenwöhr in Anspruch. Er bat sie um einen Gefallen: „Haben Meldung von Zivilbevölkerung über abgestürztes Zivilflugzeug ca. 20km nordöstlich von Nürnberg.“ Der Helikopter meldete sofort zurück: „Sahen von uns aus nördlich großen hellen Blitz, melden uns – wenn wir was finden.“
Die Besatzung des Helikopters fand tatsächlich die abgestürzte Il-18 in der Nähe von Oberrüsselbach. Sie meldete zurück: „Wir haben Flugzeug gefunden, sind gelandet neben Unglücksstelle – offenbar keine Überlebenden – die Farblackierung ist durch Brand nicht zu erkennen – offenbar polnisches oder tschechoslowakisches Verkehrsflugzeug – können aber Kennung an Wrackteil erkennen „OK-OAD“."
Damit war klar, dass es sich um die vom Radar verschwundene Il-18 der ČSA, Flug OK511 handelt. Der Brand wurde von den Feuerwehren der umliegenden Gemeinden gelöscht. Es konnten keine Überlebenden geborgen werden.
Augenzeugen berichteten, dass das Flugzeug an den Tragflächen schon in der Luft brannte, seinen Südwestkurs verließ, stark nach links (Süden) abtriftete, und in einer Spirale mit laut tosendem Motorgeräusch und mehreren Knallgeräuschen auf das Feld bei Oberrüsselbach stürzte.

Die Ursachenforschung gestaltete sich als schwierig. Wie üblich bei Flugzeugunglücken werden zur Ursachenforschung Experten aus dem Herstellerland des Flugzeuges (UdSSR), der Fluggesellschaft (ČSSR) und dem Hoheitsgebiet/Luftraum (BR Deutschland) hinzu gezogen. Es bestand Uneinigkeit.

Deutsche Version: Ausfall des sogenannten künstlichen Horizontes (diese Einrichtung sichert dem Flugzeug die richtige Position zur Erdoberfläche, v.a. wenn man den richtigen Horizont nicht sehen kann), oder Ausfall des Seiten-, Höhen-, und/oder Querruders, dadurch als Folge Ausfall des Autopiloten.

Sowjetisch-tschechoslowakische Version: Das Flugzeug kam zum Absturz durch eine Explosion Nahe am Flugzeug insbesondere an der linken Seite. Dadurch wurden schon in der Luft durch die Druckwelle der Explosion Teile vom Flugzeug, wie Ruder, Tragflächen und Motoren (die Il-18 wird durch an den zwei Tragflächen jeweils zwei, also insgesamt vier Propellern angetrieben) vom Flugzeug losgelöst und es dadurch zu einem jähen Absturz kam.
Die Sowjetunion sprach offen von einem Abschuss der Il-18 durch die Bundeswehr oder des US-Militärs.
Die tschechoslowakischen Behörden schlossen sich aber im Herbst 1962 der deutschen Version an, mit der Begründung, die deutsche Version werde nicht mehr anfechtbar sein. Hintergrund dafür dürfte aber auch die „Angst“ der ČSA gewesen sein, die lukrativen Überflugrechte über westlichem bzw. nichtsozialistischem Luftraum zu verlieren. Es machten nämlich auch Gerüchte die Runde, dass Waffen an Bord der ČSA-Maschine transportiert wurden, welcher Art auch immer.

Andere Version: Mehrere nachgestellte Versuche von Mitgliedern der Untersuchungskommission sowie auch Ergebnisse anderer Abstürze von Il-18 Flugzeugen kamen immer wieder zu dem Ergebnis, dass die sogenannte Trimmung, also die Ausrichtung des Seitenruders, fehlerhaft war. Die „18“ ist da noch nicht reif, hieß es immer wieder. Das könnte natürlich begründen, warum die Sowjetunion die Ursache unbedingt auf einen Abschuss gelenkt hat und um den Verkauf der Il-18 bangte.

War es menschliches Versagen, ein technischer Defekt oder ist die Il-18 tatsächlich abgeschossen worden und es wird vertuscht?
Die Ursache wird wohl für immer ungeklärt bleiben.

Hier ein kurzer Nachrichtenbericht vom 4.4.1961 über den Flugzeugabsturz bei Oberrüsselbach


Zum Cache: Vor Ort findet ihr eine einfache an einem alten Ahornbaum angebrachte Gedenktafel (Referenzpunkt 1), die an dieses schreckliche Ereignis erinnert. Genau von hier ca. 60m in Richtung Feld stürzte die Il-18 auf das Feld (Referenzpunkt 2 - Absturzstelle). Die Gedenktafel wurde von dem Oberrüsselbacher Einwohner Wilhelm Schäfer in Eigeninitiative angebracht.
Der Cache selber befindet sich aber nicht direkt bei der Gedenktafel sondern einige Meter weiter weg.
Es gibt keine Beschränkung für Kfz hier am sogenannten Bierweg, aber man kann hier sehr schlecht parken und erweckt mit Auto hier unnötig Aufsehen. Lieber weiter unten am Solarpark mal parken und sich für den Rest als Spaziergänger verdingen ...
Vom südwestlichen Ende des Bierweges, an dem der Cache liegt, hat man einen weiten Blick Richtung Südwesten, der bis über Nürnberg hinaus reicht.

Dem Erstfinder winkt eine unaktivierte Coin!!!

Bitte den Cache nicht in der Dämmerung bzw. in der Nacht aufsuchen – JAGDGEBIET!!! Danke!

In eigener Sache: Ich habe lange überlegt, ob man an einem Ort, an dem es zu dieser schweren Katastrophe kam, einen Cache legen kann. Aber ich denke, man kann das. So wie die Gedenktafel dem Wanderer, so soll der Cache dem Cacher den Ort und die Hintergründe des schlimmen, fast vergessenen Ereignisses wissen lassen und den Sachverhalt, der sich hinter dem Text dieser Gedenktafel verbirgt, Euch etwas näher bringen.

Im Gedenken an die 52 Todesopfer

UHU15
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Additional Hints (Decrypt)

Zna fvrug uvre jnf (nhßre Orgevro), jnf nhsmrvtg, jnehz zna qra Pnpur avpug va qre Qäzzrehat haq va qre Anpug znpura fbyy!!! Hagre Wnttre/Evpuneqf/Jnggf/Jbbq/Jlzna&Pb.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)