Heute nimmt euch das Bergnilpferd mal wieder mit zu einem seiner geheimen Gipfel. Ihr werdet vielleicht ein paar Gämsen oder den ein oder anderen Einheimischen treffen, aber die große Masse der Touristen verirrt sich hierhin nicht.
Eine kostenlose Parkmöglichkeit besteht beim Sportplatz in Eschenlohe. Es geht los auf dem Weg in Richtung Kistenkar. Bereits hier ist die Beschilderung eher dürftig und wenig aussagekräftig. Zwar gibt es mehrere Varianten, die zum Ziel führen, aber die Mitnahme einer guten topographischen Karte hat noch nie geschadet.
Bei etwa 1020m bei N47°34,688' E11°11,789' heißt es aufpassen: Bevor der Weg wieder leicht nach unten führt steht links vom Weg ein Baum der mit einem roten „HK“ (Hohe Kisten) und einem roten Pfeil beschriftet ist (siehe Foto „Erster Abzweig“).
Wir folgen NICHT dem Pfeil sondern zweigen auf einen nicht beschilderten aber deutlich erkennbaren Steig nach rechts ab.
Im Verlaufe des weiteren Weges gibt es ein paar kurze Stellen mit Drahtseilsicherungen. Die Benutzung der Sicherungen kann ich aber nicht empfehlen (siehe Foto), aber die Sicherungen sind auch nicht zwingend erforderlich.
Den nächsten Abzweig habe ich erst im dritten Anlauf gefunden:
Bei N47°34,151' E11°11,415' geht es nach links zum Gipfel hoch.
Direkt bei diesem Abzweig steht 1m unterhalb des Weges ein in etwa 2m Höhe abgesägter abgestorbener Baum (siehe Foto „Zweiter Abzweig“).
Eine meist ganz gut erkennbare Steigspur führt steil zum Gipfel hinauf.
Der Cache liegt etwa 20m SSO vom höchsten Punkt (vom ehemaligen Gipfelkreuz sind nur noch Reste vorhanden) auf dem Osthang etwas unterhalb des Grats. Aber keine Sorge: Es ist kein absturzgefährdetes Gelände und es sind nur etwa 4 Höhenmeter bis zur Dose.
Benutzt im eigenen Interesse die Spoilerbilder um den Einstieg zu finden.
Vielleicht hilft es auch nach einem Felsen Ausschau zu halten auf dem neben den hier allgegenwärtigen Latschen auch eine Eberesche (Vogelbeere) steht. Steigt die paar Meter an diesem Felsen in Richtung Osten ab und ihr werdet die Tarnsteine vor einem Felsloch entdecken.
Der Cache ist eine 600 ml Lock&Lock Dose.
Vorschlag für den Rückweg:
Wer nach Erreichen des Gipfels noch genügend Kondition hat kann vom Gipfel des Zunderecks auf deutlich erkennbaren Steigspuren immer dem Grat aufwärts folgen. Dies ist der Köppelsteig, der in der Nähe des Archtalkopfs den Wanderweg zur Weilheimer Hütte erreicht.
Im oberen Teil des Weges finden sich sogar ganz brauchbare Markierungen. Der Weg ist aber etwas anspruchsvoller als der Aufstieg zum Zundereck.
Ein möglicher Abstieg geht dann durch das Kistenkar (oben kleine Kraxelstelle, T=4,5), dann ein paar 100 Hm mit elendem Schotter, aber es ist die schnellste Möglichkeit um genau wieder am Parkplatz auszukommen.
Der ursprünglich mal von mir empfohlene Weg in Richtung Cache „Unbekanntes Estergebirge – Martinisteig“ bzw. Teufelskapelle, der im Jahr 2013 noch gut begehbar war, kann nicht mehr empfohlen werden. Der Weg ist an mehreren Stellen abgerutscht.
Weitere Hinweise:
- Die Wege erfordern eine gute Trittsicherheit im steilen Gelände und ein bisschen Gespür für die Wegfindung.
- Nicht bei Nässe, nicht bei unsicherer Wetterlage und keinesfalls bei Schnee.
- Kein Wasser unterwegs.
- Der Weg bis zum Cache und auch der Köppelsteig sind auf der OSM-Karte verzeichnet. Ein GPS-Gerät mit OSM-Karte erleichtert die Wegfindung daher deutlich.
- Der Name des Gipfels scheint nicht ganz eindeutig zu sein: Nach allen meinen topographischen Karten ist es das Zundereck obwohl im Gipfelbuch Zunderkopf und Wassersteinkopf steht. Aber egal, ich hoffe ihr habt Spaß an dieser einsamen Bergtour.
Die Spielregeln:
Bitte seid bei euren Logs ehrlich. Für ein „found it“ muss wirklich euer Name im Logbuch stehen. Sollte dies nicht möglich sein (z.B. weil das Logbuch zu nass ist ) dann ist auch ein Foto von der Dose oder dem Logbuch OK.
Aber einfach nur in der Nähe des Caches gewesen zu sein ohne die Dose gefunden zu haben ist nun mal kein „found it“.