Die Kamptalbahn
Die Kamptalbahn verbindet die Bezirke Krems Land und Horn und ist insgesamt 43,8 km lang. Jene Strecke, die erst 1889 eröffnet wurde, verläuft über eine Strecke von 27 km von Hadersdorf am Kamp nach Rosenburg entlang des Flusses.
Zur Geschichte
Ab 1862 bemühten sich die Städte Horn, Eggenburg und Retz um eine Eisenbahnverbindung, die folglich St. Pölten mit Znaim-Iglau verbinden sollte. Das Konsortium, das für den Eisenbahnbau verantwortlich war, entschied jedoch im Jahre 1865, der Strecke Wien – Eggenburg – Gmünd (Franz-Josefs-Bahn) den Vorzug gegenüber der bautechnisch weit schwierigeren Kamptal-Variante zu geben. 22 Jahre später, im Jahre 1887 genehmigte jedoch das Handelsministerium in Wien den Bau der Kamptalbahn – die Kamptalbahn wurde zum Verbindungsstück zwischen Krems an der Donau und der Franz-Josefs-Bahn in Absdorf-Hippersdorf. Der Bau der Bahnstrecke gestaltete sich aufgrund der Felsen als schwierig, auch fünf Stahlfachwerkbrücken mussten entlang des Kampes errichtet werden. Das Projekt gelang und so konnte am 16. Juli 1889 die Kamptalbahn mit der ersten Fahrt von Sigmundsherberg nach Hadersdorf am Kamp eröffnet werden.
Der Busserlzug
Für die Orte entlang der Kamptalbahn bedeutete die neue Eisenbahnlinie einen wirtschaftlichen Aufschwung – zahlreiche Wein- und Getreideprodukte konnten problemlos (nach Wien) befördert werden, aber auch viele Orte wurden für die Sommerfrische interessant. Vor allem Frauen und Kinder verbrachten den Sommer am Land, während die Männer in der Stadt ihrer Arbeit nachkamen. Aufgrund der häufigen Verabschiedungsszenen an den Bahnhöfen bekam die Kamptalbahn den Beinamen „Busserlzug“.
Der Cache
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