Das Packhaus an der Schleuse / Untereider
Seit 1460 stand Rendsburg unter dänischer Herrschaft. Nur im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges war Rendsburg von 1627 – 1629 kurzfristig unter Kontrolle der kaiserlich-deutschen Truppen und zwischen 1644 und 1645 wurde die Stadt von schwedischen Truppen belagert und eingenommen.
Ab 1665 erhielt Rendsburg dann eine dauerhafte militärische Belegung und wurde Garnisonsstadt der königlich-dänischen Armee. Beim damaligen Umbau zur Festungsstadt entstanden viele Bauwerke, die heute noch zu entdecken sind, am besten mit dem Multi „Danske spor i Rendsborg“ (GC1V89Q) von scren.
Von 1777 – 1784 ließ König Christian VII. von Dänemark (geb. 1749 in Kopenhagen, gest. 1808 in Rendsburg) den Schleswig-Holsteinischen Kanal zwischen Kiel-Holtenau und der Untereider bei Rendsburg erbauen. Gleichzeitig wurde die Eider in ihrem natürlichen Verlauf erweitert, so daß ein durchgehender Schifffahrtsweg von der Kieler Förde bis zur Eider-Mündung über insgesamt 164 km entstand, der Kanal selbst hatte eine Länge von 34 km.
Im Jahr 1783 wurden im Verlauf des Kanals in Kiel-Holtenau, Rendsburg und Tönning (GCK99G – „Tönner Hohlkopf“) drei Packhäuser gebaut, die einerseits als Speicher für die Lagerung und den Umschlag großer Warenmengen dienten, andererseits aber auch die wirtschaftliche und politische Bedeutung, die der Kanal für Dänemark hatte, demonstrieren sollten.
Alle drei Gebäude sind aus Backsteinen in einer Holzständerbauweise mit drei Vollgeschossen und einem voll ausgebauten Dachgeschoss errichtet. Die Front der Gebäude unterbricht jeweils ein Mittelrisalit, in dem sich Ladetore befinden. Die beiden Packhäuser in Kiel-Holtenau und Tönning haben vergleichbare Grundflächen: das Gebäude in Tönning hat eine Länge von 77,5 m und eine Breite von 12,6 m und somit eine Lagerfläche von ca. 4.000 m². Das Rendsburger Packhaus ist mit einer Grundfläche von 29,5 m x 12,6 m deutlich kleiner als die beiden anderen Gebäude.
Nach dem Schleswig-Holsteinischen Krieg von 1848–1851 veranlasste das dänische Königshaus 1853 unter der Regentschaft von König Friedrich VII. von Dänemark die Umbenennung in Eider-Kanal, um nationale Bestrebungen in der Zusammenschreibung Schleswig-Holstein im Sinne eines politischen Begriffes zu verhindern.
Als die dänische Hoheit durch den Deutsch-Dänischen Krieg 1864 endete und schließlich 1867 die preußische Provinz Schleswig-Holstein gegründet wurde, kam es wieder zu einer Rückkehr zum Namen Schleswig-Holsteinischer Kanal.
Der Cache selbst ist ein Petling ohne Stift (BYOP).