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Crottendorfer Marmor EarthCache

Hidden : 5/27/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Marmorgewinnung in Crottendorf


Unter Kurfürst August I. (1553–1586) wurde im Erzgebirge nach wirtschaftlich verwertbaren Gesteinen gesucht. Im Rahmen dieser Suche wurde auch der südlich des Ortes gelegene Kalckbergk entdeckt, der eine Lagerstätte mit weißem Marmor enthält. Eine erste urkundliche Erwähnung des Vorkommens erfolgte 1559 im Rahmen des Verkaufs des oberwäldischen Teils der Herrschaft Hartenstein an den Kurfürsten. Der planmäßige Abbau im Tagebau setzte aber erst 1587 ein, nachdem auch der kurfürstliche Architekt und Bildhauer Giovanni Maria Nosseni auf das Lager aufmerksam geworden war. Der geförderte Marmor diente überwiegend der Herstellung von Bausteinen und Kunstwerken. In Kalköfen gebrannter Marmor kam darüber hinaus auch als Bindemittel im Baugewerbe zum Einsatz. Künstler fertigten aus Crottendorfer Marmor zudem Schmuckstücke. In der Sammlung des Grünen Gewölbes befindet sich eine Marmordose, die der Goldschmied Paul Ingermann um 1723 in vergoldetes Silber fasste. 1754 ging der Marmorabbau in den Staatsbesitz über. Er behielt bis ins 19. Jahrhundert hinein Bedeutung, wovon nicht zuletzt eine 1829 erfolgte Besichtigung des Bruches durch Prinz Friedrich August II. und den Oberberghauptmann Sigismund August Wolfgang von Herder zeugt. Zu dieser Zeit waren etwa 20 Steinbrecher im Bruch beschäftigt, der Vertrieb des Marmors erfolgte über Verkaufslager, die sich in den größeren Städten Sachsens befanden. Marmor (über lat. marmor; vermutlich verwandt mit marmaírein, „schimmern, glänzen“) ist ein Carbonatgestein, das aus den Mineralen Calcit, Dolomit oder Aragonit besteht. Marmor entsteht durch metamorphe Umwandlung von Kalksteinen, Dolomiten und anderen carbonatreichen Gesteinen unter Einfluss von hohem Druck und hoher Temperatur infolge hoher Sedimentsauflast und/oder tektonischer Versenkung (Regionalmetamorphose) oder durch Aufheizung im Kontakt mit Gesteinsschmelze (Kontaktmetamorphose). Sind Dolomite umgewandelt worden, spricht man von einem „Dolomitmarmor“. Bei der Kontaktmetamorphose intrudieren granitische oder andere Magmen in die obere Erdkruste. Falls sie die Erdoberfläche nicht erreichen, verbleiben sie in der Erdkruste, kühlen in Magmenkammern über Jahrtausende ab und erstarren zu Granit oder magmatischen Gesteinen ähnlicher Zusammensetzung. Während dieser Phase der Abkühlung können sich karbonatreiche Gesteine in der Umgebung des Granitplutons zu Marmor umwandeln. Bei der Regionalmetamorphose werden große Mengen an Gestein unter Druck und Hitze ohne Magmenkontakt umgewandelt. Diese Prozesse laufen sehr langsam ab. Dabei können zum Beispiel Marmore mit Richtungsgefüge (spaltraue Platten gewinnbar) entstehen. Die bevorzugte Spaltrichtung liegt meist orthogonal zur Richtung der früheren Hauptspannung. Da sich Marmore ab einem bestimmten Druck- und Temperaturniveau duktil verformen, können sie Falten und Fließgefüge zeigen, die bei inhomogener Verteilung der Nebengemengebestandteile als Marmorierung sichtbar sind (z. B. im Saillon-Marmor von Saillon VS, Schweiz). Duktil bedeutet in der Geologie, dass sich Gesteine insbesondere der unteren kontinentalen Erdkruste unter tektonischem Stress (Hitze und Druck) nicht spröde, sondern plastisch deformieren.
Quelle: Wikipedia


Kalkwerk

Nun zum Cache: Die Koordinaten führen euch zu einer recht späten Station der Nutzung des Crottendorfer Marmors. Ihr befindet euch hier vor dem Kalkofen, in dem Marmorgestein zu Branntkalk gebrannt wurde. Um 1973 wurde der Abbau eingestellt. Heute wird das Gebäude vom Verein Crottentaucher e.V. genutzt.
Wenn ihr nun zu Referenzpunkt 1 geht, habt ihr, je nach Vegetationsstand die Möglichkeit, schon mal einen Blick auf den See im Tagebau zu werfen. An Referenzpunkt 2 findet ihr die Reste eines Wohnhauses, welches auch als Wirtshaus genutzt wurde. Endlich am Referenzpunkt 3 angekommen, steht ihr an der einzigen Stelle, die einen größeren Blickwinkel in den nun gefluteten Marmorbruch bietet. Wir raten dringend, die Absperrungen zu respektieren, auch wenn diese hier und da Löcher aufweisen, die zum Durchsteigen einladen.

Um den Cache zu loggen möchten wir gerne Folgendes von euch wissen:

  • Bei R3 könnt ihr im Tagebau die gegenüberliegende Wand sehen. Beschreibe das Aussehen des Gesteins und welche Schlußfolgerung du daraus ziehst.
Gerne könnt ihr freiwillig auch ein Bild von euch, das euch an einer der Locations zeigt, anhängen, was uns freuen würde. Wenn man Glück hat, kann man auch in der Umgebung noch größere Stücke Crottendorfer Marmors finden, was für die Bildhauer unter euch interessant sein dürfte.

Additional Hints (No hints available.)