Louis Lewin 1850 - 1929
Louis Lewin war ein bedeutender Forscher und Arzt. Er war einer der Pioniere der wissenschaftlich fundierten Pharmakologie und Toxikologie.
„Alle Ding' sind Gift und nichts ist ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding' kein Gift ist.“ –
Paracelsus
Dem Motto Paracelsus folgend widmete er sein wissenschaftliches Talent der Untersuchung der Wirkung und Nebenwirkung chemischer Substanzen. Er promovierte im Jahr 1875 mit einer Arbeit mit dem Titel "Experimentelle Untersuchungen über die Wirkung des Aconitin auf das Herz.“ Trotz seiner Professur bekam er keinen Lehrauftrag und unterrichtete die Studenten in privaten Räumlichkeiten der Charité. Er war politisch und gesellschaftlich aktiv und setzte sein Wissen zum gesundheitlichen Wohle und Schutz der Arbeiter. Louis Lewin starb im Jahr 1929. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee.
Seine vielseitigen wissenschaftlichen Arbeiten zeugen nicht nur von einer großen Fachkenntnis sondern ebenso von einem umfangreichen Allgemeinwissen. In seinem Buch “Gifte der Weltgeschichte" beschrieb er historische Giftverbrechen aus toxikologischer Sicht. Sein weiteres Interesse galt den "Suchtstoffen". Im Jahr 1924 veröffentlicht er ein Buch mit dem Titel: "Phantastica - Die betäubenden und erregenden Genußmittel", eines der ersten Kompendien, in dem nicht nur die pharmakologische Wirkung sondern ebenso die kulturgeschichtliche Bedeutung der damals bekannten Drogen beschrieben ist. Dieses Buch wurde bereits einige Jahre nach seinem Erscheinen ein Bestseller und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sein Lehrbuch der Toxikologie, gehört heute noch zum wissenschaftlichen Handapparat eines Toxikologen.
Das Gebäude
Das denkmalgeschützte Gebäudekomplex der Charité-Kliniken in der Ziegelstraße 5-9 wurde in den Jahren 1878-1883 nach den Plänen der Architekten Gropius und Schmieden gebaut. In dem an der Ziegelstraße liegenden Hauptgebäude befanden sich Verwaltungsräume und in den oberen Etagen Krankenzimmer für wohlhabende Kranke. Im Westflügel befand sich die Klinik und Poliklinik für Augen- und Ohrenkrankheiten mit OP- und Hörsaal. Im Ostflügel befand sich die chirurgische Poliklinik so wie ein Sezierraum und ein Hörsaal. In der Mitte zwischen den Seitengebäuden befanden sich drei Pavillons. Im mittleren (im Krieg zerstörten) zweistöckigen Pavillon war ein Operationsaal mit Auditorium. Nach dem Krieg und bis zur Eröffnung des Charité-Hochhauses befand im Jahr 1982 sich hier die Poli/Unfallklinik, danach Forschungsinstitute der Charité und der HU.
Das Rätsel
"A" - Suche die Gedenktafel. Welche Räumlichkeit Lewins befand sich laut dieser in dem Gebäude?
"B" - Schau dich auf dem Innenhof um. Was befindet sich oben an der auf dem Lageplan gekennzeichneten Stelle?
"C" bis "I" Schreibweise: alle k=c, keine Abkürzungen
Die Formel
N52° 3X.XXX
E013° 2Y.YYY
XXXX=4*A+2*B+2*C+3*D-1
YYYY=9*E+7*F+6*G+8*H+8*I+4