Skip to content

Vulkanismus in Thüringen - Der Ratssteinbruch EarthCache

Hidden : 1/26/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Vulkanismus in Thüringen - Der Ratssteinbruch an der Schwalbensteinerwand

 

Hinweis

Alle von uns als Earthcache dargestellten Aufschlüsse und Phänomene sind frei zugänglich. Jeder Besucher handelt hierbei selbst verantwortlich. Von Felskanten, Steilwänden und Steinbrüchen kann immer eine Gefahr in Form von Abbruch bzw. Steinschlag ausgehen.

Um die Aufgaben unserer Earthcaches zu erfüllen muss man sich nie in Gefahr begeben.

 

Einleitung

Ihr befindet euch in einem ehemaligen Steinbruch. Heute ist  dieser Ort nicht nur bei Klettersportlern beliebt, sondern gilt als Naherholungs- und Wandergebiet (Teil des Oberen Berggrabenwegs). Der Ratssteinbruch an der Schwalbensteinerwand schließt eine Abfolge aus dem mittleren Teil des Kickelhahn-Tuffs der Ilmenau-Formation auf.Diese verfestigte, kalte vulkanische Asche gehört zu den Schichten des Unterrotliegenden. Dieses feste, wetter- und frostbeständige Gestein diente vor allem als Mauer- und Werksteine. Der Abbau wurde 1964 eingestellt.


Schwalbensteinerwand

Der erdgeschichtliche Entstehungszeitraum

In der Zeit des Unterrotliegenden, ca. vor 300 Mio. Jahren (Perm) befand sich das heutige Thüringen in etwa auf Höhe des Äquators. Namensgebend für den Begriff des Rotliegend ist das auffällig rot gefärbte Gestein. Das Land ist von dichten Wäldern bedeckt, überall wimmelt es von Insekten. Tektonische Kräfte aus dem Erdinneren heben und senken die Landmassen. Mehrfach begraben riesige Ozeane und Schlammlawinen alles unter sich. Durch dann wieder wüstenähnlichen Klima wird dieses Schlammgemisch völlig ausgetrocknet. Bedingt durch die Hitze und Einlagerungen entsteht dann der typische rote Farbton. Durch die einsetzten Kräfte im Inneren der Erde bewegten sich nicht nur die Landmassen, sondern es setzte auch vermehrt vulkanische Tätigkeit ein. Riesige Vulkane entstanden und ihre Lava begrub alles unter sich. Neben Schlamm und Lava, die überwiegend maßgeblich für das rötliche Sedimentgestein (Ablagerung) verantwortlich waren gab es noch einen dritten Faktor, die vulkanische Asche. Auch dieser Auswurf begrub alles unter mehreren Metern aus glühender Asche und kleinsten Gesteinsfragmenten.

Aufschluss des Unterrotliegenden

Der Tuffstein

Diese verfestigte vulkanische Asche wird Tuffstein genannt. Dieser Tuff muss zu mehr als 75% aus Pyroklasten aller Korngrößen bestehen und kann je nach Ort und Zusammensetzung in den Farben grau über gelblich, bräunlich und rötlich bis kräftig rot erscheinen. Pyroklasten sind
(Gesteins-)Fragmente, die durch Zerreißen oder Zerbrechen (Fragmentierung) oder durch direkte Kristallisierung infolge eines explosiven Ausbruchs eines Vulkans aus einem festen oder flüssigen vulkanischen Ausgangsmaterial entstanden sind. Man Klassifiziert Pyroklasten anhand ihrer Korngröße. Man unterscheidet zwischen:

·         Bomben (> 6,4 cm),

·         Blöcke (> 6,4 cm),

·         Lapilli (0,2 bis 6,4 cm) und kleine Pyroklasten beliebiger Form als

·         Asche (< 0,2 cm).

Bei dem hier vorliegenden Tuffstein handelt es sich um eine Abfolge aus dem mittleren Teil des Kickelhahn-Tuffs. Der 861 m hohe Kickelhahn ist heute der Hausberg der Stadt Ilmenau  und ein beliebtes Ausflugsziel, doch vor rund 300 Mio. Jahren war es ein feuerbrodelnder Vulkan. Geologisch gesehen ist der Kickelhahn Teil des Thüringer Waldes. Er besteht wie dieser aus Porphyr-Gestein. Der damalige Lava und Ascheauswurfes des „kleinen“ Vulkanes reichte mehrere Kilometer weit und begrub die gesamte Gegend unter sich. Beim Ausbruch des Vulkans wurden die abgelagerten Schichten durchschlagen und die im Bereich des Förderschlotes anstehenden Gesteine wurden Teil des Förderproduktes. Diese Mischung aus Asche und Gestein lagerte sich ab, verfestigte sich und wurde teilweise überdeckt.

 

Begebt euch an die angegebenen Koordinaten, beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

Schön wäre es, wenn ihr auch ein Bild von euch / eurem GPS und dem Steinbruch hochladen würdet.

 

Fragen:

 

1. Bestimme die Höhe und die Breite der Abbruchwand des Steinbruchs?

 
2. Bestimme die Zusammensetzung des Tuffsteins. 

Wie ist das Verhältnis von Asche zu größeren Einschlüsse  (Pyroklasten)?

 

Begebt euch nun zu der Hinweistafel oberhalb des Steinbruchs (Oberer Berggrabenweg).

 
3. Für welche Eigenschaft wurde dieses Gestein als Werkstein noch geschätzt?

 
4. Zu welchen Schichten des Unterrotliegenden gehören die Tuffschichten?

 

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:

·          Hinweistafel vor Ort;  
·          
Geologische Besonderheiten in Thüringen – Landesamt für Vermessung und Geoinformation;
·          
Litho Lex: Das Lithostratigraphische Lexikon Deutschland;
·          
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
·          
Skizzen: Nine&Dido
·          
http://www.3sat.de/page/?source=/specials/106976/index.html;
·          
http://de.wikipedia.org/wiki/Kickelhahn;
·          
http://de.wikipedia.org/wiki/Pyroklast;
·          
http://de.wikipedia.org/wiki/Rotliegend;
·          
http://de.wikipedia.org/wiki/Tuff;
·          http://www.thueringer-wald.com/cps/rde/xchg/tw/hs.xsl/111629.html;

Happy Hunting wünschen

Alternativtext

 Flag Counter

 

 

 

Additional Hints (No hints available.)