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Landschaft im Wandel (LU's 1.EC) EarthCache

Hidden : 1/15/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Willkommen zu Ludwigshafens 1. Earthcache/ Welcome to Ludwigshafens first EC

Danke für 75 Favoritenpunkte


Das Maudacher Bruch
Das (wirklich "Das") Maudacher Bruch zieht sich in der Form eines Hufeisens zwischen den Stadtteilen Ludwigshafen-Gartenstadt, Oggersheim , Mundenheim und Maudach der Stadt Ludwigshafen am Rhein entlang.
Das Bruchgelände ist mit einer Fläche von 575 Hektar das größte und erste Landschaftsschutzgebiet der Stadt. Das Wort Bruch leitet sich von „brook" ab, angelsächsisch für Bach oder Fluss, und wird heute für eine feuchte Wiese, einen Sumpf, Morast oder Moorboden verwendet.

Vor etwa 3000 Jahren war das Maudacher Bruch noch eine Flußschlinge des Rheins. Etwa 900 v. Chr. wurde diese jedoch vom Rhein abgetrennt weil sich der Abschnitt in der Mäanderzone befindet (das heißt: Im Rhein ist ein geringeres Gefälle und die Ausbreitung des Rhein ist hier besonders begünstigt) und begann zu verlanden. Dies hatte nichts mit der künstlichen Korrektur des Rheins zu tun, wie es in anderen Gebieten im 18. und 19. Jahrhundert geschah. Der Verlandungsprozess schlich gefühlsmäßig langsam voran, doch war der Altrhein bereits 770 n. Chr. ein Sumpf.

Über Jahrhunderte hinweg war das Maudacher Bruch geprägt durch Wiesennutzung und Röhrichte. Nach der Torfstecherei zu Beginn des 19. Jahrhunderts (- beim Torfstechen fand man Knochen eines Mammuts, die aus der Eiszeit stammten! -) wurde das Bruch nach und nach entwässert, um es für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Mitte des 20. Jahrhunderts begann schließlich die Aufforstung und die Umwandlung in Ackerland. Dadurch wurde das Bruch stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass viele Pflanzen starben und den Tieren Lebensraum genommen wurde. Um die Landschaft zu retten, wurde versucht, dem Bruch wieder Wasser zuzuführen und die ursprüngliche Bruchlandschaft wieder herzustellen. Dies gelang bis heute nur teilweise.





Entstehung eines Bruch

Ein Bruch ist eine feuchte Wiese, ein Sumpf, ein Morast oder ein Moorboden. Diese können immer dort entstehen, wo eine ausreichende Wasserversorgung durch Niederschläge oder Grundwasser, eine geringe Verdunstung und ein Untergrund, der das Wasser anstaut, vorhanden sind.
Der Altrheinarm des Maudacher Bruchs bringt all diese geologischen Voraussetzungen mit. Daneben wurde der Bereich des Maudacher Bruchs bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts immer wieder durch Rheinhochwasser überschwemmt.
Zudem muss die Produktion an Pflanzensubstanz die durch Zersetzung verloren gehende Pflanzensubstanz übertreffen. Darüber hinaus muss das Klima die Entfaltung einer torfbildenden Vegetation erlauben. Die absterbenden Pflanzenteile dienen als Aufwuchsfläche und Dünger für die neuen Jungpflanzen. Mit dem Pflanzenbewuchs setzt Humusentstehung und Bodenbildung ein. Dadurch wächst der Flussarm langsam vom Rand her zu.

Dieses Phänomen kann man im gesamten Maudacher Bruch beobachten und erkennen. Besonders typisch für durch den Verlandungsprozess (Verlandung ist ein Prozeß organisch bedingter Sedimentbildung durch den Bewuchs an stehenden Gewässern wie Seen, Altarmen von Flüssen etc) entstandene Bruche ist das Vorkommen von Gräsern (z.B. das überall stehende Wollgras) und anderen krautigen Pflanzen. Daneben ist das Bruch auch heute noch von Sumpfzonen durchzogen, die deutlich daran zu erkennen sind, dass Pflanzen im Wasser stehen. Man spricht hier auch von Auenland. Typisch ist in solchen Gebieten, dass hier Baumarten wie die Erle besonders gern wachsen. Grau- und Schwarz-Erle (A. incana und A. glutinosa) wachsen vorwiegend an Gewässerrändern oder in Feuchtgebieten. Sehr feuchte Standorte sind oft nährstoffarm; an diesen Standorten ist die Stickstofffixierung der stickstoffbindenden Wurzelknöllchen der entscheidende Grund, weshalb dort ausschließlich Erlen gedeihen. Die Grau- und Schwarz-Erlen wirken oft als Uferschutz gegen Ausspülung und gelten als ökologisch wertvoll.
Besteigt den künstlich errichteten Michaelsberg und erkennt von oben den Landschaftsverlauf des Bruchs. Dort oben beginnt auch ein Multi Cache.


Die Verlandung im Beispiel anhand eines Sees


Flora und Fauna


Das Maudacher Bruch stellt trotz seiner starken Veränderungen über die Jahre hinweg einen wertvollen Rückzugsort für Pflanzen und Tiere dar. Im Bruch wurden insgesamt 446 krautige Pflanzenarten gezählt, davon 26 besonders gefährdete Arten. Hinzu kommen viele verschieden Tiere, wie z.B. Lurche, Libellen, Heuschrecken, Nachtfalter, Schnecken, aber natürlich auch Vögel, Rehe, Kaninchen, Igel und Füchse.
Seit die Landwirtschaft ihr Brauchwasser über Leitungen aus dem Rhein bezieht, ist der Grundwasserspiegel wieder angestiegen, wodurch die Landschaft auch wieder ihren Charakter eines Moores zurückbekam, da umgestürzte Bäume auch nicht mehr grundsätzlich entfernt werden.

Probleme und Lösungen
Durch die Entwässerungen in den 20er und 30er des vergangenen Jahrhunderts gab es einen erheblichen Einschnitt in den Wasser und Nährstoffhaushalt des Maudacher Bruchs. In den 70ern brachen trocken-heiße Sommer die Grundwasserbestände auf einen drastischen Tiefstand, so dass das Moor absackte und es zu einer Mineralisierung kam. Darunter versteht man die Zersetzung des Torfes durch Mikroorganismen mit der Folge der Eutrophisierung, also der Nährstoffzersetzung des Maudacher Bruch. Sichtbares und dominates Zeichen dieser Entwicklung ist die massive Ausbreitung der -Brennnessel- Legt man Moore trocken, entlässt man den Kohlenstoff in die Atmosphäre. Der als Kohlendioxid freigesetzte Kohlenstoff erhöht die Treibhausgas-Konzentration und trägt zum Klimawandel bei. Auch dies hat man irgendwann erkannt und ist einer der Gründe sich für den Erhalt des Moorgebiets im Bruch zu erhalten.

Zukunft des Moorgebiets

Die meisten Moorflächen in unseren Gegenden sind dem Menschen zum Opfer gefallen. Große Flächen wurden trockengelegt, um Ackerland zu gewinnen. Das Torf (das, wie wir ja gelernt haben, abgebaut wurde,) wurde als beliebter Brennstoff im Bruch abgestochen. Noch heute kann man erste Torfstiche im südlichen Teil des Bruchs entdecken.
Doch was für eine Zukunft hätte das Moor haben können, wenn es sich selbst überlassen worden wäre? Erdschichten kommender Millionen Jahre würden den Torf überlagern und weiter auf die unter dem Bruch liegende Lehmplatte zusammenpressen. Unter Druck und steigender Temperatur in den unteren Erdschichten würde der geochemische Prozess der Inkohlung einsetzen. In den kommenden Erdzeitaltern würden zwei heute sehr begehrte Energierohstoffe entstehen.

Im gesamten Maudacher Bruch liegen viele schöne Caches versteckt. Zudem ist der Aufstieg auf den Michaelsberg besonders lohnenswert, da man eine fantastische Aussicht auf Ludwigshafen und die Rheinebene hat. Der "Monte Scherbelino" ist mit 125 NN die höchste Erhebung in Ludwigshafen.
Es gibt für Naturinteressierte, Sportler und Menschen, die Erholung suchen, einfach viel zu entdecken.


Die Logbedingung


Um diesen Earthcache loggen zu können, beantworte bitte folgende Fragen, die du vor Ort beantwortet bekommst. Eine Frage bekommst du an der Infotafel beantwortet, bei den anderen musst du uns deine Erklärung und Erkenntnisse schicken. Nach der Versendung Eurer Antworten könnt Ihr sofort loggen. Wir melden uns, wenn etwas nicht stimmt.smiley Bitte Vorsicht bei den Pflanzen

(1.) Erforsche selbst: Begebe Dich in die Nähe von Wegpunkt eins. Ein paar Schritte abseits des Weges genügen. Nimm ein wenig Boden in die Hand und untersuche die Bodenprobe. Welche besondere Eigenschaften fallen Dir auf? Hüpfe an dieser Stelle auf und nieder. Beschreibe wie der Boden sich verhält und warum dies so ist. Wenn der Boden vereist ist, ist der Versuch kaum durchführbar.

(2.) Geh' nun den Weg entlang und betrachte die Vegetation. Welche Pflanzen und Baumarten kannst Du entdecken. Erkläre, warum die Pflanzen gerade hier wachsen. (Wikipedia hilft nicht)

(3.) Infotafel: Mit wie viel cm pro Jahr schritt der (...)Prozess im Maudacher Bruch voran? Wie heißt der Prozess und nenne die Zentimeter pro Jahr.


Optional: Füge, wenn du magst, ein Foto von dir oder deinem GPS an einem schönen Ort im Maudacher Bruch hinzu, welcher typische Gegebenheiten eines Bruches zeigt (Weiher, Sumpfgebiete, besondere Pflanzen...) Aber vermeidet bitte Bilder am Ort, an dem die Aufgaben zu bewältigen sind.


Quellen: Wikipedia belocal.de Stadt Ludwigshafen geodez.de Wikipedia "Verlandung"
 

Nach erfolgreichem Log könnt ihr euch gerne den Badge in euer Profil machen:

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Additional Hints (Decrypt)

Vz Jvagre/Fpuarrsnyy vfg qvr Nhstnor 1 fpujvrevtre qhepumhsüuera. Nhstnor 2: Qre Anzr qrf Tenoraf zny üoreceüsra? Qvr Csynamra fvrug zna vz Nhrajnyq haq nz Enaq iba Jvrfra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)