Der Fürstenstein am Goldberg
Der Fürstenstein (675 m ü.NN) ist eine Felsburg am Nordhang des Goldberges. In der Gegend kommt ein nicht alltägliches Gesteine vor der Epigneis. Wegen seiner geologischen Besonderheit wurde er als geschütztes Naturdenkmal ausgewiesen. Es ist ein Zeugnis vulkanischer Aktivität der sich vor rund 480 Mio. Jahren durch einen großen Knall im frühen Erdaltertum ereignete.
Auch der Fürstenstein wird aus dem Gestein Epigneis aufgebaut. Er hat aufgrund seiner Bestandteile und Struktur große Ähnlichkeit mit Gneis. Gneis besteht hauptsächlich aus den Mineralen Feldspat, Quarz und Glimmer.
Die Art seiner Zusammensetzung und Struktur zeigt jedoch, dass er nicht, wie bei Gneisen eigentlich üblich, in großer Tiefe und mittleren bis hohen Temperaturen lange Zeit hohem Druck ausgesetzt war.
Sein Ausgangsgestein ähnelte dem Granit. Granit wiederum entsteht bei hochexplosiven Vulkanausbrüchen. Die Geologen bezeichnen das Ausgangsgestein des Epigneises als Rhyolit. Auch dieses Gestein wurde wie Granit in hochexplosiven Vulkanausbrüchen geschaffen.
Eine weitere Besonderheit sind die Schiefereinschlüsse. Beim Vulkanausbruch wurde Rhyolit mit Schiefergestein vermengt und beide zusammen wurden durch "leichten Druck" verändert und bilden nun das Gestein Epigneis.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden hier Steine gebrochen für das Bergamtsgebäude, das 1856 von Wunsiedel nach Brandholz verlegt wurde. Seinen Namen hat der Felsen von dem Bergbaugebiet Fürstenzeche, in dessen Areal er liegt. In alten Bergwerksakten kann man auch den Namen „Förstelstein“ lesen.
Quellangaben: GEOPARK Bayern-Böhmen
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