1634 - die Pest in Buch | Pestkreuz West
Die erste geschichtlich sicher verbürgte Nachricht von einer Besiedelung im Gemeindegebiet von Buch am Erlbach wird auf das Jahr 760 n. Chr. datiert. Chunipert von Pohe erbaute in Buch eine Kirche. Er übergab sie samt dem Ort mit acht bäuerlichen Anwesen dem Bischof von Freising. Im Jahr 1154 tauschte der Freisinger Bischof Otto seine Zehentrechte an die Äbtissin von Frauenchiemsee. Endgültig zum Kloster Frauenchiemsee gehörte Buch dann ab 1237. Buch wurde die bedeutendste Hofmark des Klosters bis zur Säkularisation 1803.
Seit dem 10. Jahrhundert hatte das adelige Geschlecht der "Pucher" seinen Stammsitz in Buch. Sie zeigten sich als große Wohltäter der Kirche. Das Geschlecht ist am Ende des 18.Jahrhunderts ausgestorben.
Mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) kamen schwere Heimsuchungen über Buch. Drei Jahre hintereinander wurde die Hofmark geplündert. Kein Pferd und kein Rind blieb übrig, acht Bauernhöfe brannten aus, neun Untertanen wurden erschlagen und die Kirche wurde ausgeraubt.
Zur gleichen Zeit wütete die Pest. Im Jahre 1634 wurden nahezu alle Einwohner von der Krankheit hinweggerafft. Nur zwei Personen überstanden die Pest. Die vier, an den Ecken des Dorfes errichteten Pestkreuze erinnern an diese traurige Zeit.
Im Jahre 1763 zerstörte eine Brandkatastrophe Buch. In den Jahren 1810 und 1811 wurde Buch erneut von Bränden heimgesucht.
Im Zuge der Umgestaltung des bayerischen Staatswesens unter Graf Montgelas entstand 1818 in den Grenzen des 1808 gebildeten Steuerdistrikts die Landgemeinde Buch am Erlbach. Bis 1803 gehörte Buch zum Landgericht Erding, das ebenso wie das Landgericht Moosburg zum Rentamt Landshut gehörte. Zwischen 1803 und 1837 gehörte die Gemeinde zum Landgericht Landshut und zum Isarkreis, dessen Regierung in München war. Ab 1837 wurde das Landgericht Landshut Niederbayern zugeteilt.
Mit der Gebietsreform 1972 wurde die Gemeinde Buch am Erlbach mit der Gemeinde Garnzell zusammengelegt. 1978 wurden die, zur Gemeinde Vilsheim gehörenden Ortsteile Forstaibach, Freidling und Damm der Gemeinde Buch zugeordnet. Eine weitere Gebietsänderung erfolgte im Jahre 1996, bei der der Ortsteil Damm in Vilsheim eingemeindet wurde und im Gegenzug der Ortsteil Hubstetten nach Buch kam.
Quelle:
- Buch eine aufstrebende Gemeinde; Artikel zum 23. Bürgerfest in Buch am Erlbach vom 12. bis 15. Mai 2000; Landkreis Landshut; Landshuter Zeitung; 10. Mai 2000;
Bitte beachten: Da es sich hier um Pestkreuze handelt, geht hier mit dem nötigen Respekt vor und hinterlasst alles so wie ihr es vorgefunden habt. Die Caches sind als leichter Fund versteckt. Ihr müsst nichts umpflügen, ausreissen, nieder trampelt oder ähnliches.