Skip to content

Lager 21 Multi-cache

Hidden : 5/9/2012
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

DIESEN CACHE BITTE WEDER IM DUNKELN NOCH IN GRÖSSEREN GRUPPEN ANGEHEN! Ihr seid hier in einem Jagdgebiet! Vor allem gegen Ende des Multis ist ein Helm empfehlenswert, sonst besteht die Gefahr von Kopfnüssen! Achtet an allen Stationen auf Glasscherben oder spitze Gegenstände, wenn ihr auf den Boden greift, euch setzt oder ähnliches. Bitte hinterlasst Hinweise und Cache so, dass sie nicht so leicht von Muggels gesehen werden! Falls ihr UV-Schrift findet, die hat nichts mit diesem Cache zu tun!

Lager 21

Lager Rekonstruktion

 Auf einem interessanten Osterspaziergang zusammen mit "der spatz", der Ownerin des früheren Caches an diesem Ort (GC19K3E), haben wir mehrere spezielle Stellen aufgesucht, die wir Euch mit diesem Multi zeigen möchten.

Wenn es nicht gerade für längere Zeit nicht geregnet hat, ist schmutzunempfindliche Kleidung vorteilhaft. Ansonsten ist außer einer Taschenlampe keine weitere Ausrüstung notwendig.

Während eines gut 3km langen Waldspazierganges besucht ihr die spärlichen Reste des früheren Arbeitslager 21. Das war eines von vielen Lagern alleine in Salzgitter, wo in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts viele, oft ausländische Menschen, die nicht die gewünschte Arbeitsmoral hatten, erzogen werden sollten - wie es so schön hieß. Mit welchen brutalen Mitteln das in der besagten Zeit ablief, vermag sich heutzutage wohl kaum jemand noch vorzustellen.
Weitere Infos zum Lager findet ihr unten nach der Beschreibung.

Am Start bekommt ihr schon mal zu sehen, was Euch erwartet - allerdings in abgeschwächter Ausführung. Es folgen noch 3 "nett" versteckte Hinweise an verschiedenen Zwischenstationen, bis ihr zum Final gelangt (also Start, 3 ZS und das Final). Lasst euch am Final nicht von den Zahlen an der Wand verwirren. Auch wenn die so ähnlich aussehen, Koordinaten sind das nicht!
Im Umkreis um eine der Stationen haben sich Holzfäller ausgetobt. Ich gehe aber davon aus, dass das nichts mit dem Objekt zu tun hat, sondern gewisse sicherheitsrelevante Gründe hat. Die Station ist aber erreichbar.
Hinterlasst die Hinweise bzw. den Cache bitte so, dass sie nicht sofort gesehen werden können. Eine der Stationen ist derzeit etwas provisorisch, das werde ich noch ändern.
Die Koordinaten sind hoffentlich alle ziemlich genau, wobei ihr teilweise vor Ort sehen müsst, wie ihr sie erreichen könnt.
Und wer nach dem Final noch mehr erkunden möchte: In Richtung Süd-Südwest sind im Wald noch eine Splitterschutzzelle, die Reste eines alten Brunnen und das Fundament eines Tanzlokals aus Zeiten nach dem Lager zu entdecken.

Und nun viel Spaß wünschen Guido, Daniel und auch Tanja!

 

Infos zum Lager 21:

1940 wurde das Lager im Januar fertig gestellt. Ursprünglich sollte es ein Wohnlager sein. Durch die Staatspolizei (Gestapo) Braunschweig wurde das Wohnlager zu einem Arbeitserziehungslager für Männer (Sonderlager Hallendorf XXI) umgewandelt.
Die Genehmigung wurde am 25. Juni 40 durch das Reichssicherheitshauptamt gegeben.

Das Lager wurde mit einer doppelten Umzäunung gesichert. Die Größe des Lagers betrug ungefähr 10.000m², auf dieser Fläche waren am Anfang 400 Inhaftierte untergebracht.
Fenster und Türen der Baracken waren nur zur Innenseite zu einem Innenhof gerichtet um die Häftlinge von der Außenwelt abzuschirmen.
Der Eingang des Lagers befand sich auf der Ostseite.

Vom Januar bis August 1941 wurde ein umfangreiches Bauprojekt von Reichswerken im Lager 21 durchgeführt. Das Lager wurde quasi vom Grund auf neu aufgebaut. Die Baracken wurden neu aufgebaut und es wurde ein Auslassbauwerk für Regenwasser gebaut.
Das Männerlager blieb bis zur Aufgabe im April 1945 unverändert.

Im April 42 wurde ein Arbeitserziehungslager für Frauen fertig gestellt, was sich nordwestlich des Lagers für Männer befand. Das Lager wurde in 3 Teile kategorisiert:
                                       - Lager A - AEL für Männer
                                       - Lager B - AEL für Frauen
                                       - Funktionssystem (Verwaltung, Werkschutz, Wachen…)

Im Jahre 1943 sollten „Verschönerungsarbeiten“ im Lager gemacht werden, in dem ein Springbrunnen angelegt wurde und ein massives NS-Symbol am Verwaltungsgebäude erbaut wurde. Es wurden jeweils im Frauen- und im Männerlager Brunnen angelegt. Zu diesem Zeitpunkt waren ungefähr 1800 Inhaftierte im Lager.

Luftbild vom Lager 1944

Nachdem das Frauenlager am 29.3.1945 durch einen Bombenangriff vollständig zerstört wurde, wurden die Gefangenen noch bis nach Helmstedt geleitet, wo es dann zur Komplettenauflösung des Lagers kam.

Befreiung und Nutzung in der Nachkriegszeit



Das Lager wurde am 11. April 45 von Kampftruppen der 2. US-Panzer-Division befreit. Danach trat eine Plünderung des Lagers ein, es beteiligten sich Einheimische aus Hallendorf sowie Bewohner der umliegenden Wohnanlagen. Ein Jahr später (1946) wurde das Lager gepachtet und als Gärtnerei und Hühnerfarm genutzt. 1948 zogen mehrere Familien in das ehemalige Lager ein. 2 Jahre später (1950) eröffnete die erste „Waldschänke“ auf dem Gelände. Das Gebäude in dem die „Waldschänke“ war, wurde anscheinend aber abgerissen, deswegen wurde 1951 eine neue „Waldschänke“ gebaut, an der auch eine Tanzfläche war, die noch heute im Wald zu erkennen ist.


1958 wurden Gleise quer durch das Lager verlegt, damit die Bahn den Schacht Konrad erreichen konnte. Im selben Jahr löste sich die Siedlung auf und die „Waldschänke“ wurde ebenfalls dicht gemacht.


Weitere Infos:

Das Lager wurde als Folter- und Hinrichtungslager von der Gestapo genutzt. Es sind fast 1000 Morde bekannt, wie viel Menschen wirklich ermordet wurden ist unklar.

Es gab viele Gründe für die Inhaftierung:
   

                                - Unentschuldigtes Fehlen bei der Arbeit
                                - Arbeitsbummelei
                                - Hören feindlicher Radiosender
                                - Kontakt zu Ausländern
                                - Witze über den NS Staat
                                - Verweigerung der „Deutschen Grußes“

Der Jüngste bekannte Inhaftierte war gerade mal 12 Jahre alt und der älteste 80 Jahre.

Die Lagerbekleidung war einheitlich, es wurde ein Hemd und eine Hose mit der Aufschrift „Häftling L21“ getragen.
Häftlinge, die hingerichtet werden sollten, trugen blaue Kleidung, die anderen Häftlinge trugen graue Kleidung.

Die schlimmste Strafe und somit auch die Strafe wovor die Inhaftierten am meisten Angst hatten, war die Arbeit in der glühenden Schlacke in SZ-Drütte. Die Strafe wurde von den Inhaftierten „Schlacke-Drütte“ genannt. Das Ziel dieser Strafe war der Tod des Inhaftierten oder zumindest schwere Verbrennungen sowie Gasvergiftungen.


Insgesamt (von 1940-1945) waren ungefähr 34.000 Häftlinge in diesem Lager.

Es gab ein „Partnerlager“. Dieses war in Hessen am Fallstein

Quellen:

Buch: Arbeitserziehungslager und Luftschutz im Braunschweiger Land - Die vergessenen Luftschutzbauten im ehemaligen Lager 21 bei Salzgitter-Hallendorf
Internet: www.de.wikipedia.org/wiki/Arbeitserziehungslager_Hallendorf
www.geocaching.com und www.gedenkstaette-salzgitter.de/lager21.htm

Additional Hints (No hints available.)