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Königstein bei Westerhausen im Harz EarthCache

Hidden : 7/9/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Der Königstein bei Westerhausen im Harz



Der Königstein ist geologisch eine Schichtrippe der Kreide. Er ist eine markant geformte Felsformation aus Quedlinburger Sandstein, der von Süden oder Norden betrachtet, an zwei liegende Kamele erinnert. Der Königstein hat die Form eines in nordwestlich-südöstlicher Richtung verlaufenden Rückens, der nach Nordosten relativ steil, nach Südwesten aber deutlich flacher abfällt. Er ist größtenteils von Laubwald bewachsen, welcher im Jahre 1950 aufgeforstet wurde. Vor dieser Zeit lag der Königstein kahl zwischen den Feldern.

Am Südhang des Königsteines befindet sich das nördlichste Weingut im Anbaugebiet Saale-Unstrut.

Was ist eine Schichtrippe? Dieser Begriff bezeichnet eine durch Prozesse der Gebirgsbildung fast senkrecht gestellte, langgestreckte und verwitterungsresistente Schicht aus Sedimentgesteinen. Die hier sichtbaren Gesteinsschichten wurden durch die bis zur Kreidezeit andauernde Heraushebung des Harzes steil gestellt oder überkippt. Dadurch weisen die Schichtoberflächen heute nach unten.

Eine Schichtlücke zwischen Lias und der unteren Kreide und die bis zum Muschelkalk übergreifende, diskordante (nicht parallele) Lagerung der oberen Kreide belegen Aktivitäten zu verschiedenen Zeiten, die vor allem an der Harznordrandverwerfung stattfanden. Durch die anschließende Abtragung der weicheren Gesteinspartien wurden die harten Gesteinsschichten zu markanten Schichtrippen, die mit bis zu 20 m hohen Felsen ihre Umgebung überragen. Einige Teile wurden durch die Wirkung der Flüsse bzw. durch eiszeitliche Gletscher zerstört.

Der Königstein ist ein Segment der Teufelsmauer. Er entstammt allerdings nicht selben Alters wie die Gegensteine bei Ballenstedt, welche aus einer verkieselten Sandsteinschicht der Emscherepoche herausgewittert sind oder den steilstehenden Schichtrippen bei Blankenburg, welche aus quarzitischen und steilgestellten Sandsteinen des Santon entstanden. Er hingegen gehört zur Teufelsmauer bei Weddersleben und besteht aus den jüngeren und somit bei ungestörter Lagerung höherliegenden Santon-Schichten (Oberkreide; 86,3 – 83,6 Millionen Jahre). Der Königstein besteht aus verhärtetem Sandstein, der jedoch auch sehr weiche und brüchige Passagen aufweist.

Die höheren und damit jüngeren Schichten der Teufelsmauer entsprechen der Heidelberg-Formation des Santon, welche am Königstein aufgeschlossen ist. Charakteristisch ist eine stark variierende Schichtenfolge. In diesen sind auch graue Tone, Mergel, rote Paläoböden und auch kleine Kohleflöze eingeschlossen. Besonders hier, an diesem Teil der Aufrichtungszone, treten auch Konglomerathorizonte auf, die zum Teil mehrere Zentimeter große Körner enthalten.
Die zwei Varietäten des Sandsteins am Königstein äußern sich in einem unterschiedlichen Grad der Zementierung. Beide sind jedoch mittelkörnig (0,2 - 0,63 mm) und enthalten im Wesentlichen Quarz. Allerdings wurde hier auch das Schwermineral Magnetit nachgewiesen, welches bei vulkanischen Tätigkeiten entsteht. Sandsteine sind Sedimente, die durch den Abtragungsschutt eines ehemaligen Gebirges gebildet werden. Enthält dieser Sandstein Magnetit, so kann man davon ausgehen, dass das abgetragene Gebirge aus Basalten oder Gabbros bzw. metamorphen Gesteinen mit mafischen Bestandteilen aufgebaut war. Dieser Magnetit führt auch zu einer Schwarzfärbung von Sanden, wie zum Beispiel an Stränden auf Fuerteventura.

Es wird vermutet, dass der Königstein bereits in der Steinzeit als Kultstätte genutzt wurde. Die Germanen sollen hier Sonnenwendfeiern abgehalten haben. Davon zeugen sogenannte kultische ”Sonnenscheiben”. Dies sind im unteren nördlichen Bereich des Felsens verteilte kreisrunde ca. 1 m große Formen, die aus den Felsen heraus gemeißelt bzw. mit Holzkeilen herausgesprengt wurden. Heute sind noch drei halb fertige Scheiben erhalten. Zwischenzeitlich nahm man auch an, dass es sich um Mühlräder handelte, ist aber zu dem Schluss gekommen, dass dafür die Qualität zu schlecht war. Es gibt bis in unsere heutige Zeit keine genaue Erklärung für die rätselhaften Scheiben. Beim Bau der B6n wurde in der Nähe eine aufwendige Grabanlage (Kugelamphorenkultur) der Jungsteinzeit freigelegt.

Quellen: Wikipedia, Verein für Heimatgeschichte und Naturschutz Westerhausen/Harz, harzlife DER ONLINE-REISEFÜHRER, Exkursionsführer - Einführung in Die Geologie Thüringens: Ein Querschnitt


Um diesen Earthcache zu loggen, müsst Ihr folgende Aufgaben erfüllen:

  • Begebt Euch zu den angegebenen Koordinaten des Königstein bei Westerhausen.
  • Teilt uns anhand der Infotafel und Eurer Beobachtungen vor Ort die Antworten zu folgenden Fragen mit:
1.
Der Königstein weist verschiedene Farben des Sandsteins auf. Beschreibt wo und wie diese unterschiedlichen Farbvariationen auftreten und versucht diese zu erklären.

2.
Seht euch die Umgebung an und beschreibt die Morphologie (das Relief), dass sich um den Königsstein erstreckt.

und als freiwillige Aufgabe

3.
Fertigt eine Skizze an, die die frontale Ansicht des Königstein zeigt und fügt sie Eurem Log an.

Ihr könnt nach dem Zusenden der Antworten sofort loggen. Sollte etwas nicht stimmen, melden wir uns.

Das Anhängen von Fotos an Euren Log ist inzwischen keine Bedingung mehr für Earthcaches und daher verlangen wir dieses auch nicht! Wir würden uns aber natürlich sehr freuen, wenn Ihr ein freiwilliges Foto von Euch oder Eurem GPS vor der Kulisse des Königstein Eurem Log anhängt.

Viel Spaß wünschen die

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