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Die Bilsteinhöhle EarthCache

This cache has been archived.

jack1979: Hier ist Feierabend und somit Platz für neues. Danke an alle, die den Cache besucht haben und denen er gefallen hat. VG. jack1979

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Hidden : 3/7/2012
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Die Bilsteinhöhle in Warstein

Herzlich willkommen zum Earthcache "Die Bilsteinhöhle in Warstein". An diesem bedeutenden Naturdenkmal gab es bis zum März 2012 bereits einen gleichnamigen Earthcache vom Team Schwarz, der allerdings von ihnen archiviert wurde. Ich konnte Teile des alten Listings und der Fragen übernehmen, den ownern des alten Caches daher an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank! Auch vielen Dank an neirolf, der freundlicherweise seine Cache- Anmeldung zurückgezogen und mir diesen Earthcache "überlassen" hat. Um den Cache loggen zu können, ist ein Besuch der Höhle zwingend erforderlich, die Fragen können ansonsten nicht beantwortet werden. Die Höhle ist täglich von April bis Oktober von 9.00 - 16.30 Uhr und von November bis März von 10.00 - 15.30 Uhr geöffnet. Alle 45 Minuten werden Führungen angeboten, eine solche dauert rund 30 Minuten. Erwachsene zahlen 5,00 € (in der Gruppe: 4,50 €), für Kinder sind 3,00 € (in der Gruppe: 2,50 €) zu entrichten. "Kinder" heißt von 3-16 Jahren.

Einführung

Die Bilsteinhöhle ist ein Höhlensystem im Naturpark Arnsberger Wald in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Diese wird jährlich von 30000-100000 Menschen besucht. Neben der Schauhöhle gibt es weitere Höhlenteile, die teilweise mit der Schauhöhle in Verbindung stehen. Die Höhle befindet sich im äußersten Westen des Warsteiner Sattels, dieser besteht aus mitteldevonischem Massenkalk und erstreckt sich von der Bilsteinhöhle im Westen bis nach Kallenhardt im Osten, also über ca. acht Kilometer. Die gesamte Ganglänge der Höhle beträgt knapp zwei Kilometer, die ganzjährig geöffnete Schauhöhle ist ca. 450m lang. Die Tiefe der Höhle beträgt etwa 50 Meter.

Der Bilsteinbach verschwindet in verschiedenen Bachschwinden am Fuße des Bilsteinfelsens und tritt in einer Karstquelle (dem Portal der Bilstein-Bachhöhle) direkt am Höhlenparkplatz wieder aus (diese Karstphänomene sind stark abhängig von der Wasserführung des Bilsteinbachs und dem Stand des Karstgrundwassers). Nach dem Wiederaustritt des Baches aus der Karstquelle wird der vorherige Bilsteinbach „Hirschberger Bach“ genannt.

Geologie der Umgebung

Die landschaftliche Dreiteilung Westfalens (Mittelgebirge in Südwestfalen, Bergland in Ostwestfalen und Tiefland in Nordwestfalen) findet sich auch im geologischen Aufbau des Untergrundes wieder (Faltengebirge in Südwestfalen, Bruchschollenbergland / Weserbergland in Ostwestfalen und die Oberkreidemulde / Münsterland in Nordwestfalen). Uns soll jedoch nur das Faltengebirge näher interessieren, dieses ist die älteste tektonische Einheit in Westfalen, sie zählt zum Rheinischen Schiefergebirge. Das Schiefergebirge entstand als ein Faltengebirge während der sog. variskischen Gebirgsbildung zum Ende des Erdaltertums. Zur Devon-Zeit trennte im heutigen Mitteleuropa ein breiter Meeresarm den Urkontinent Laurentia, im Norden von dem von Süden herandriftenden Avalonia- Kontinent. In dem Meeresarm lagerten sich mächtige Schichten von Tonen, Schluffen (Grobtonen), Sanden und Kalken ab, zudem kam es zur Ausbildung großer Korallenriffe, die sich als sog. Massenkalk im heutigen Sauerland wiederfinden. In der jüngeren Karbon-Zeit, vor etwa 330 – 300 Mio. Jahren, erfolgte im Verlauf der Annäherung der beiden Ur- Kontinente eine Verengung des Meeresarmes und eine Zusammen- oder Überschiebung der inzwischen zu Gesteinen verfestigten Meeresablagerungen zu Faltensätteln oder –mulden. Seither modellierte die ausfurchende Tätigkeit des fließenden Wassers aus dem Gebirgsblock die reizvollen Mittelgebirgslandschaften mit tief eingeschnittenen Tälern - und auch Höhlensystemen - heraus, für die Südwestfalen heute bekannt ist (hierbei spricht man übrigens von Karsterscheinungen).

Entstehung der Tropfsteinhöhle

Als Tropfsteinhöhle wird eine unterirdische Höhle bezeichnet, deren geologische Ausprägung durch Tropfsteine gekennzeichnet ist. Sie entstand auf natürlichem Wege durch Sickerwasser in Verbindung mit wasserdurchlässigem Gestein. Aber was kennzeichnet eine Tropfsteinhöhle? Fast jedes Kind kennt die Begriffe „Stalaktit“ und „Stalagmit“, aber die Abgrenzung der beiden fällt selbst vielen Erwachsen schwer. Was genau ist der Unterschied? Stalaktiten wachsen von der Höhlendecke in Richtung Boden, Stalagmiten genau in die entgegen gesetzte Richtung (eine Eselsbrücke ist der Groß- Buchstabe T, sieht er doch aus wie ein von der Decke hängender StalakTit). Kommt es zu einer Vereinigung der beiden Tropfsteinarten, spricht man von einem Stalagnaten. Die Tropfsteine bestehen aus Calcit, welches zur Gruppe der Karbonate gehört, vorwiegend aus Meeresablagerungen stammt und entsprechend häufig im Bereich der Bilsteinhöhle vorkommt, vgl. Abschnitt Geologie. Aber wie genau entsteht ein Tropfstein? Wird ein Gestein von Wasser durchdrungen, lagert sich Calcit (welches zuvor aus dem Gestein gelöst wurde und durch das Wasser transportiert wird) z.B. an Decken von bestehenden Hohlräumen (Höhlen) an, dieser Vorgang wird als Sinterbildung bezeichnet. Tritt nun das Wasser immer an derselben Stelle aus, kann es zu einer Ablagerung in Ringform (mit dem Durchmesser von einem Tropfen Wasser) kommen, diese Formation kann schließlich zu einem Sinterröhrchen (auch Makkaroni genannt) wachsen. Dieses Röhrchen bildet die Grundlage für die spätere Entstehung eines Stalaktiten, dieser wird gebildet, wenn die Tropfen nicht mehr im Inneren des Röhrchens, sondern auf seiner Außenseite ablaufen und Calcit ablagern. Somit kann sich der Tropfstein sowohl in der Länge als auch im Durchmesser über die Jahre erheblich vergrößern. Das unrühmliche Ende eines Stalaktiten ist oft sein Eigengewicht (Dichte: 2,7 g/cm³), welches ihn schließlich von der Decke reißt. Ein Stalagmit entsteht durch den gleichen Prozess, die Grundlage ist hier jedoch auftropfendes Wasser von der Höhlendecke auf den Boden. Außer den zuvor genannten gibt es noch bestimmte Sonderformen von Tropfsteinen, die im nächsten Abschnitt angesprochen werden. Kommen wir noch zur Wachstumsgeschwindigkeit eines Tropfsteins, diese beträgt im Mittel 8-15mm in 100 Jahren, sie lässt aber nicht genau auf das Alter eines Tropfsteins schließen, da sie u.a. von den Faktoren Kalk- und CO2 Gehalt im Wasser, von der Menge des Wassers und nicht zuletzt von der herrschenden Temperatur abhängt.

Sehenswürdigkeiten des Höhleninneren

Die Höhle besitzt etliche interessante Bildungen von Tropfstein, die teilweise direkt am Führungsweg liegen. Während der Führung kann man sogar durch sie hindurchgehen. Auch die komplexe Haupthalle wird im Rahmen der Führung mehrfach besucht. Durch vorgesehene Treppen kommt man in tiefere Stockwerke und zurück. Besonders erwähnenswert ist jedoch das Profil des Eingangs. Dieser ist durch Erosion, also ein fließendes Gewässer, entstanden, und weist eine flache Ausbuchtung nach rechts und links auf. Vor allem in der oberen und mittleren Höhlenetage kann das Sinterinventar aus Stalaktiten und Stalagmiten besonders gut beobachtet werden. Zudem fallen auch Sonderformen wie koralloide Sinter, Kaskaden, Excentriques, Sinterfahnen, -vorhänge und -überzüge an den Höhlenwänden auf. Die tiefer liegenden Teile der Höhle sind - abhängig von den Niederschlagsmengen - teilweise komplett überflutet. Die leicht zugänglichen Sinterformationen wurden durch die über mehrere Jahre andauernden Besucherströme teilweise leider erheblich beschädigt. Trotzdem sind in der "Großen Halle" oder in der "Halle der 60 Riesen" noch sehenswerte Tropfsteinbildungen vorhanden.

Vorgehensweise zum Loggen des Earthcaches

Um diesen Earthcache zu loggen beantwortet Ihr bitte folgende Fragen (per E-Mail an mich, nicht im Log):

1) Welche Sonderformen von Tropfsteinen könnt Ihr in der "Großen Halle" beobachten? Nennt bitte mind. 1 Beispiel und erläutert kurz wie diese Form entstanden ist!

2) Die Länge des größten Tropfsteins beträgt beachtliche 2,19m. Anschließend berechnet Ihr bitte das Alter des Tropfsteins (zur Vereinfachung gehen wir von einem linearen Wachstum von 10mm in 100 Jahren aus)!

3) Zudem bestimmt Ihr bitte mit Hilfe des Listings das Gewicht des bereits unter 2) genannten Tropfsteins! Die anzusetzende Querschnittsfläche sei 0,75m² (für die Berechnung gehen wir ebenfalls von einem linearen Wachstum aus)!

Über ein Foto von Euch und Eurem GPS (vor dem Höhleneingang oder in der Höhle) würde ich mich sehr freuen, laut der aktuellen Guidelines ist dies aber keine Logbedingung mehr! Nach Absenden der E-Mail inkl. Eurer Antworten könnt Ihr sofort loggen und braucht nicht auf meine Logerlaubnis zu warten, bitte habt aber Verständnis dafür, dass Logs ohne eingesandte Antworten gelöscht werden.

Abschließend möchte ich noch auf Quellen dieses Listings hinweisen:

http://www.bilsteintal.de (Foto und allgemeine Informationen)

Bilsteinhöhle (Foto und allgemeine Informationen zur Höhle)

LWL (Informationen zur Geologie)

Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei Stefan Enste, der mir freundlicherweise die Verwendung der beiden Fotos erlaubt hat.

Nun aber viel Spaß mit diesem Earthcache! jack1979

PS: Aufgrund eines netten Hinweises von Tigerauge48 möchte ich (v.a. für Familien und Gruppen) noch auf den nahen Waldspielplatz hinweisen! Zudem können im Sommer Badesachen nicht schaden!

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