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Ein bunter Stein - Marxgrüner Marmor EarthCache

Hidden : 12/29/2011
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Ein bunter Stein - Marxgrüner Marmor





Ihr steht vor der Plastik “Arabella” des Künstlers Jan Koblasa, der diese 1983 beim Lübecker Bildhauersymposion erschuf. Sie besteht aus einem Gestein, das Marxgrüner Marmor genannt wird.

Grundsätzlich unterscheidet man bei der Diagenese (Entstehung) von Gestein drei Arten:
a) Magmatische Gesteine (Magmatite) sind Gesteine, die durch vulkanische Aktivität entstanden sind; z.B. Basalt.
b) Sedimentgesteine (Sedimentite) sind Gesteine, die durch Ablagerungsprozesse (Sedimentation) gebildet wurden; z.B. Kalkstein (CaCO3).
c) Metamorphe Gesteine (Metamorphite) sind Gesteine, die durch hohen Druck oder hohe Temperatur umgewandelt wurden; z.B. Marmor, der ebenfalls aus CaCO3 besteht.

Es handelt sich bei dem vorliegenden Stein, auch wenn der Trivialname Anderes vermuten lässt, um einen Kalkstein aus dem Oberdevon (385-359 Mio Jahre), und damit um ein Sedimentgestein. Dass es im Laufe seiner Diagenese trotzdem auch zu hohen Drücken gekommen ist, beweist eine Störung an der geschliffenen Südostseite (auf Augenhöhe).

Graphisch überarbeitet

Das Farbspiel des Steines ist einmalig und tritt in geschliffenem Zustand noch deutlicher zutage, als im rohen. Dieser Unterschied kommt in diesem Kunstwerk besonders gut zur Geltung.
Abgebaut wurde Marxgrüner Marmor in einem Steinbruch in Horwagen (Bayern), nahe der Stadt Marxgrün, wo sich der Verladebahnhof befand. Der Steinbruch dieser einmaligen Dekorationssteine wurde in den 90er Jahren geschlossen.

Wie kommt der Stein zu seinem einzigartigen Farbspiel?
Kalkstein besteht aus CaCO3 - Calciumcarbonat - und ist normaler Weise weiß, bzw. grau. Die auffälligen vorliegenden Färbungen erhält der Stein nur durch den Einschluss verschiedener Elemente oder Mineralien.
Im diesem Fall liegen zum einen Tonschiefer vor, die durch gerichteten Druck entstanden sind und somit auch zu den Metamorphiten gezählt werden können, obwohl sie auch noch eine sedimentäre Struktur aufweisen. Sie enthalten große Mengen an eisenhaltigen Tonmineralen. Zum anderen ist Marxgrüner Marmor reich an Chloriteinlagerungen (Fe,Mg,Al)6 (Si,Al)4 O10(OH)8 . Darüber hinaus enthält er Calciteinschlüsse, die ebenfalls aus CaCO3 bestehen, aber eine andere Kristallstruktur aufweisen.

Hinweis: Dieser Earthcache ist besonders an Regentagen, wo man das Geocachen ja sonst eher meidet, empfehlenswert, weil die Strukturen und Farben bei nassem Stein noch deutlicher zu erkennen sind.


Erfülle mindestens drei der folgenden fünf Logaufgaben:
1: Miss die Höhe der im Listing beschriebenen Störung, d.h.: Wie weit sind die beiden Grenzflächen bei der Störung (maximal) gegeneinander verschoben? (Hinweis: Die Störung befindet sich auf der SO-Seite auf Augenhöhe.) (Vor Ort)
2: Nenne mindestens 5 verschiedene Farbtöne, die du im Stein entdecken kannst. (Vor Ort)
3: Sortiere den 3 Mineralgruppen aus dem Listingtext Ihre Färbungen zu:
a) eisenhaltige Tonminerale
b) Chlorite
c) Calcite
(Mineralogisches Wissen oder Recherche erforderlich, da keine Info vor Ort ist. Lässt sich aber gut mit Aufgabe 2 kombinieren)
4: Durch die äußere Erscheinung der Störung kann man ausschließen, dass sie bei einem größeren seismischen Ereignis entstanden ist, und gleichzeitig schlussfolgern, dass sie während der Genese entstanden sein muss. Betrachte die Störung genau und erläutere diesen Zusammenhang. (Vor Ort)
5: Mache ein Foto von dir/deinem GPS und der Skulptur ohne dabei die Höhe der Störung abzubilden und lade es im Log hoch. (Vor Ort)

Wenn du vor Ort warst und die Antworten abgeschickt hast, darfst du sofort loggen. Bei Fehlern melde ich mich.

Viel Spaß wünscht


Miraculix84










A multicoloured stone - Marble from Marxgrün




You are standing in front of a sculpture by Jan Koblasa, called Arabella. It is made of Marxgrüner Marmor, a limestone from Late Devonian (385-359 Mio years ago).
Generally there are three different types of rock:
a) Magmatic one, which came into existance by volcanos; e.g. basalt.
b) Sedimentary rock, which were generated by accumulation; f.e.limestone (CaCO3)
c) Metamorphous rock, which were turned into their actual modification by high pressure or temperature, f.e. marble, which consists of CaCO3, too.
Although Marmor means marble, Marxgrüner Marmor is not a metamorphous rock, but a sedimentary as it is no marble at all. Nevertheless there were high pressures during the diagenesis of Margrüner Marmor. This is indicated by a dislocation at eye level.

colour modified

The polychrome appearance of the stone is unique and more impressing in a sanded state than in the raw state. This difference is very obvious at a sculpture like this.
Marxgrüner Marmor was cut out in Horwagen (Bavaria), nearby the town Marxgrün. The quarry of these unique deko-stones was closed in the nineties.

Where do these inimitable colours come from?
Lime consists of CaCO3 and is normally white or grey coloured. This colour doesn’t even change by metamorphism. The enclave of different minerals is causing the colours.
In this case, there are argillaceous shales, which include a high amount of ferreous clay minerals. Marxgrüner Marble is also rich in minerals of chlorite group: (Fe,Mg,Al)6 (Si,Al)4O10(OH)8 and calcspar, which consist of CaCO3, too, but have another crystal structure.

Hint: This earthcache is recommendable at rainy days, with the stone’s structures and colours are much more obvious.


Fulfil at least three of the following 5 tasks to log:
1: Measure the hight the dislocation, that means.: How far are the interfaces of the dislocation shifted against each other? (To be fulfiled on location)
2: Enumerate at least 5 different colours, you can see in the stone. (To be fulfiled on location)
3: Assign the colours to the 3 mineral groups from the listing:
a) ferreous clay
b) chlorite group
c) calcspar
(Investigation necessary, but easy to combine with task 2)
4: By the outer appearance of the dislocation you can exclude, that it developed from a seismic event. But you can conclude, that the dislocation developed by the metamorphism process. Eye the dislocation and explain the correlation. (To be fulfiled on location)
5: Take a photo of you/your GPS and the sculpture without showing the dislocation. (To be fulfiled on location)

If you have been at the spot and sent the mail, you are allowed to log. I will contact you, if something should be wrong.

Have fun


Miraculix84

Additional Hints (No hints available.)