Skip to content

Mühlenmulti Multi-cache

Hidden : 12/5/2011
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Ihr werdet knapp eine Stunde unterwegs sein, die Strecke ist ca. 1,5km lang. An Station 3 ist stadtgeschichtliches Wissen vonnöten, das Ihr vorher zu Hause ergoogeln könnt, alle anderen Aufgaben kann man mit gutem Allgemeinwissen vor Ort lösen.

Die Koordinaten können springen. Stift mitbringen! Bitte Tütchen vorsichtig wieder hineinpfriemeln.


Achtung, die Dose ist umgezogen, es gibt eine neue Formel zum Berechnen der Finalkoordinaten! Mit dem neuen Versteck erhöht sich die T-Wertung deutlich. Bitte bachtet: Bei feuchtem Wetter ist der Cache nur mit geeignetem Schuhwerk zu erreichen.

Achtung, eine Station könnt Ihr evtl. nicht ohne Weiteres vor Ort lösen! Bitte lest das Listing zu Hause gut durch!
Der Leutrabach, an dem entlang man auf dem Lommerweg so trefflich wandern kann, trieb in alter Zeit neun Mühlen an. Und er war wirklich ein rauschender Bach, auf dem man Boot fahren und in dem man ertrinken konnte. Bis ins 17. Jahrhundert gab es im Mühltal noch Wölfe und sogar bis ins 18. Jahrhundert Räuber. Es soll hier zwei Gasthöfe gegeben haben, „Die Filzlaus“ und „Der böse Grind“.
Der Schriftsteller Georg Friedrich Rebmann schrieb 1793 über das Mühltal: „Der Weg von Jena nach Weimar führt durch ein Tal, das Mühltal genannt, hässlich kahl und wild, von schroffen Bergen eingeengt, so dass die Breite der Straße auch beinahe an manchen Orten das Tal ausmacht – eine Schlucht, wo außer ein paar halberstorbenen Fichten fast kein Gräschen keimt. Alles ist darin öde und schauerlich, und man gewahrt kaum zu Zeiten ein paar Krähen."
Stadtwärts floß die Leutra übrigens früher nicht beim Volkshaus nach Südosten, am Schillergarten vorüber, sondern geradeaus weiter, in Richtung der heutigen Grietgasse, und irgendwo hinter dem Roten Turm in die Saale.
Die Suche nach dem Cache führt Euch an die Standorte von sechs Mühlen.

Start ist bei N 50° 55.811 E 011° 34.503.

Die Ziegelmühle lag an der Leutra an einem Vorstadttor, dem Ziegeltor. Hier befand sich in alter Zeit eine Ziegelhütte, woher Tor und Mühle vermutlich den Namen haben. Andere Quellen sprechen von einer frühen Eindeckung mit Dachziegeln als Namensgeber. 1583 ließ Dr. Colerus ein neues Mühlengebäude errichten. Sein Nachfolger war ein Professor Gerhard, Theologe, nach dem die Mühle zeitweise auch Gerhardsmühle geheißen wurde. Seine drei Söhne waren Doktor der Theologie in Jena, Superintendent in Eisenberg und Doktor der Juristerei und kaiserlicher Pfalzgraf zu Zerbst. Heute sind keine Gebäudereste mehr vorhanden, nur der Name des Platzes erinnert an die Mühle. Vermutlich handelte es sich um eine Schneidemühle, denn für 1671 wird der Unfalltod des Häckselschneiders Hirsch vermeldet. 1802 ertränkte sich hier Johanna Friederike Kluge, die Tochter des Magdalaer Apothekers, im Fluß.

Aufgabe: Ihr seht bei den Koordinaten ein Straßenschild, das namentlich zum Cache paßt. Die Quersumme aus der Anzahl der Buchstaben sei A.

Geht nun zu N 50°55.885 E 011°34.345.

Die Ölmühle ward früher Plumpmühle genannt, bestand aus zwei Gebäudeteilen, der Mühle und dem Gasthof „Zum wilden Mann“ und lag an der Weimarischen Landstraße. Diese verlief entlang der heutigen Erfurter Straße/August-Bebel-Straße/Wagnergasse. Die Mühle war eine zweigängige Öl- und Grützmühle. Auf der rechten Seite des Baches gab es noch eine zugehörige Walkmühle.

Schaut bei den Koordinaten ungefähr nach Norden. Wieviele ganze Umdrehungen macht die Spindel? Die Zahl sei B.

Geht weiter zu N 50° 55.936 E 011° 34.271

An Station 3 steht hier vor dem Grundstück der alten Schrötersmühle. Sie wird auch Neumühle genannt, weil sie nach Adrian Beiers Chronik im Jahr 1597 neu errichtet wurde. Über die weiteren Umstände hierzu irrt der Chronist jedoch. Er schreibt, Dr. Johannes Schröter, erster Rektor der Universität, sei der Bauherr des Neubaus gewesen. Dieser starb jedoch bereits 1593. Es handelt sich um einen simplen (Ab-)Schreibfehler. Denn im älteren „Architectus Jenensis“ heißt es einfach, Schröter sei einst der Bauherr der Mühle gewesen und 1597 sei ein Neubau ausgeführt worden. Durch einen solchen Schreibfehler wurde Schröter im Laufe der vier Jahrhunderte seit seinem Tod ja auch zum kaiserlichen Leibarzt erhoben, der er tatsächlich nie war. (Ich habe das am Hof- und Staatsarchiv Wien recherchiert.) Ihr könnt es jedoch in allen Publikationen zur Unigeschichte lesen. Das kommt vom Abschreiben! ;-)
Das Mühlengebäude steht in der Mitte des Grundstücks, es ist dasjenige mit dem kleinen runden Fenster im Giebel. Leider könnt Ihr ja nicht hinein, daher müßt Ihr mir unbesehen glauben: Es gibt im Keller noch die alten Tonnengewölbe aus dem späten 16. Jahrhundert. Und in einem der Gärten steht ein halber Mühlstein.

Nachdem Kaiser Ferdinand I. endlich das kaiserliche Privileg ausgestellt hatte, wurde Schröter im offiziellen Gründungsjahr der Universität deren erster Rektor. Wieviele Jahre waren da seit Gründung der Hohen Schule bereits vergangen? Die Zahl sei C.

Geht weiter zu N 50° 56.000 E 011° 34.089

Die Weidigsmühle, nach den nahen Weiden, hieß vorher auch Klexmühle und war eine Mehlmühle mit zwei Gängen. Die Gebäude ließen Hans Zeitler und seiner Frau Lucia im Jahre 1606 errichten. Zeitler starb 1640, sein Sohn hatte keine Erben und verkaufte die Mühle 1680 an den Doktor der Jurisprudenz, Justinus Schellhase.
Vor etwa zehn Jahren wurde die alte Mühle, ein stattlicher Gebäudekomplex, abgerissen. Viele der alten Steine fanden für die Trockenmauern der Anlagen um den heutigen Gebäudekomplex Verwendung.

Zählt die Balkons, die Ihr vom angegebenen Standort aus sehen könnt. (=D).
An dieser Stelle nach mehreren Beschwerden ein Hinweis für alle Zeissianer und ihnen wesensverwandte Cacher: Zählt bitte nur "ganze" und von hier sichtbare Balkons, keine Ecken, die irgendwo hervorlugen und auch nichts, was Ihr um die Ecke findet!
Die nächste Station ist N 50°56.076 E 011°33.693.

Westlich der Paraschkenmühle lag eine Schleifmühle, östlich eine Kupfermühle (ein Kupferhammer), beide sind beim Hochwasser am 29. Mai 1613, der so genannten Thüringer Sintflut, hinweggerissen und später nicht wieder aufgebaut worden. 1823 fiel der Paraschken-Müller Johann Samuel Knote in das Mühlrad, quetschte sich die Brust und brach sich das Genick doppelt.
Da die Paraschkenmühle auch Schlagmühle genannt wurde, war sie vermutlich eine Walkmühle. Wiki sagt dazu: „Eine Walkmühle oder Walke (auch: Dickmühle, Filzmühle oder Lochwalke) ist eine seit dem Hochmittelalter eingesetzte Maschine zur Verarbeitung, Verdichtung und Veredelung von Geweben bei der Herstellung von Walkstoffen, die früher als Tuch bezeichnet wurden. Sie ersetzte das Walken mit den Füßen, mit dem frisch gewebte Tücher durch Stoßen, Strecken und Pressen gereinigt und an der Oberfläche verfilzt wurden, damit sie dichter und geschmeidiger wurden.“

E steht für Anzahl der vom Standort aus sichtbaren Rundbögen an der Nordseite des Gebäudes auf der oberen Etage der hölzernen Vorbaukonstruktion.

Geht weiter zu N 50° 56.239 E 011° 33.488.

Die Papiermühle wurde als Mühle bereits 1209 in einer Urkunde erwähnt. Erst später hat sie einen Namen erhalten, Nasenmühle, nach der nahen Leutraquelle, dem Nasenborn. Es handelte sich ursprünglich um eine Mahlmühle, die im Herbst 1657 der Papiermacher Johann Heinrich Schmidt kaufte. Er durfte sie jedoch nicht zu einer Papiermühle umbauen, weshalb er neben ihr eine neue Mühle errichtete, eben die Papiermühle. Der Papierbedarf in Jena war wegen der Universität recht hoch.
Mehr über diese Mühle könnt Ihr in der Brau- und Bierzeitung der heutigen Papiermühle lesen.
Im 20. Jahrhundert konnte man übrigens mit der Straßenbahn bis hier fahren…

Im Hof steht ein uralter Lindenbaum, unter dem berühmte Persönlichkeiten rasteten. Einer der Herren (die berühmten Frauen hat man mal wieder vergessen) wurde in Potsdam geboren. Die Anzahl der Buchstaben seines Vornamens sei F. (Aufgrund zahlreicher Beschwerden ergänze ich: Man muß nicht wissen, WO die Leute geboren wurden, sondern wo sie NICHT geboren wurden. Nach dem Ausschlußverfahren sollte man mit dem verbleibenden Rest kein Problem haben.)

Die Dose findet Ihr bei N 50° 56.[A+B+C+D+E-6*F-2][A/2*B-2][(C+D-1):3] und E 011° 33.[[F*E+B+C]:4-1][D*F:C-6][C*E:F]


Bitte versteckt die Dose so, wie Ihr sie vorgefunden habt, damit sie lange überleben kann.

P.S. Am 10.06.2013 Geochecker eingefügt.

Additional Hints (Decrypt)

Nz Jrtenaq, erpugf uvagre Onhz. Avpug tnam yrvpug mh reervpura.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)