Skip to content

Felssturz Telfs - Geologie in der Gegenwart EarthCache

Hidden : 4/11/2012
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Regeländerung seit 10.06.2019

Nachzulesen hier.....

Als Ergänzung zu den Fragen wird ab sofort ein Foto von dir oder einem persönlichen Gegenstand wie z.B. deinem GPS o.ä. gefordert!

Logs ohne Foto das dich oder einen persönlichen Gegenstand von dir zeigen werden ohne weitere Nachfrage gelöscht!

Es genügt NICHT, das Foto mit den Antworten zu senden, das Foto gehört zum LOG hochgeladen!!!

 

 

 

Earthcache-Banner
Die Koordinaten zeigen nicht genau auf den Felssturz, aber er ist ja groß genug...

 

Der größte und gewaltigste Felssturz in Tirol seit Jahrzehnten...

 


Sicht zum Felssturz von Telfs aus

Definiton Felssturz

Bei einem Felssturz lösen sich ganze Felspartien aus Wandstufen und stürzen ab. Gegenüber von den größeren Bergstürzen ist das Volumen des Felssturzes unter 1 Mio.km3. Bei einem Felssturz erfolgt eine gegenseitige Beeinflussung der Komponenten (Felsen) während der Bewegung. Aufgrund des plötzlichen Auftretens und der hohen Energie sind sie als sehr gefährlich einzustufen.

Der gewaltige Felssturz von Telfs


Skizze

Am Freitag, den 23.03.2012 gegen 05:00 Uhr in der Früh kam es in dem rot umrandeten Bereich zu einem gewaltigen Felssturz, der von den Ausmaßen schon fast ein Bergsturz ist. Ein ca. 300 Meter großer Teil der "Toten Wand" (dies ist der südliche Teil der "Hochwand 2721m) brach heraus und raste gegen das Tal. Durch die heurigen großen Schneefälle wurde durch diesen Felssturz gleichzeitig eine Schneelawine ausgelöst. Das Felssturzmaterial wurde bis in den grün umrandeten Bereich transportiert. Teilweise wurden bis zu Zimmergroße Felsen wie Spielzeugschachteln das Alpltal hinausgeworfen. Das Gestein legte einen Weg von fast zwei Kilometer durch das Alpltal zurück.

Dieser Felssturz ist der Beweis, das die Geologie der Berge nie zum Stillstand kommt. Größere Fels- bzw. Bergstürze sind teilweise tausende Jahre her, dieser hier passierte in der Gegenwart!

Fotogalerie meinBezirk.at

11.05.2012

Geologie

Die Hochwand liegt im östlichen Abschnitt der Mieminger Kette nördlich von Telfs im Inntal. Die Südflanke des Berges oberhalb des Alpltals ist von Schrofengelände, in tieferen Regionen auch von Latschengürteln und Schutthalden geprägt, durchbrochen von der "Toten Wand“. Im Südwesten wird die Hochwand durch die 2.317 m hohe Alplscharte vom Hochplattig, dem mit 2.768 m höchsten Gipfel des Mieminger Gebirges, getrennt. Im Nordwesten liegt das Schwarbachkar, im Norden und Nordosten fällt die Hochwand mit bis zu 1000 Meter hohen Felswänden steil zum Gaistal hin ab, an deren Fuß sich ganzjährig Firnfelder halten können. Nach Südosten verläuft ein Grat über den 2.469 m hohen Karkopf zum Übergang Niedere Munde (2.059 m), an den sich die Hohe Munde (2.662 m) anschließt.

Die Hochwand wird wie ihre Nachbarberge von Wettersteinkalk, einem Gestein der Trias aufgebaut. Dieser bildet auch große Anteile der Brekzien, die die Südflanke bedecken. Darunter liegen Gesteine der Raibler Schichten, noch tiefer ist Hauptdolomit zu finden.

Es treffen drei Gesteinseinheiten aufeinander, die im Verlauf der Gebirgsbildung übereinander gestapelt wurden und heute nah nebeneinander aufgeschlossen sind.

Zunächst beginnt die geologische Geschichte im tropischen Klimabereich, am Rand eines ausgedehnten Flachmeeres, dem Tethysozean. Dort lagert sich anfänglich Material ab, das vom Land aus ins Meer gespült wurde, bis dann der Meeresspiegel ansteigt und kalkbildende Organismen ihre Besiedlung beginnen.

Zum Zeitpunkt ihrer Ablagerung befanden sich die Gesteine der Nördlichen Kalkalpen einige hundert Kilometer südlich von ihrer jetzigen Position. Extreme Kräfte, die noch heute wirken, begannen vor etwa 35 Millionen Jahren diese Gesteinseinheiten nach Norden zu drücken. Damals lagen über den heute sichtbaren Gesteinen einige Kilometer Gestein und einige hundert Meter Wasser. Folglich stellte sich ein großer Überlagerungsdruck ein, der verhinderte, dass die unten liegenden Formationen beim Zusammenschieben auseinanderbrachen.

Um dem Druck auszuweichen, bildeten sich in den Gesteinen Falten, die teilweise auseinander rissen und sich zu Gesteinsdecken aufstapelten.

Diese Decken bilden an ihren Schnittpunkten sehr gute Angriffsflächen für die Frostsprengung. Dieses Gebiet ist im Allgemeinen sehr anfällig - siehe Tschirgsnt Bergsturz, Fernpassbergsturz u.ä.. Das Wasser kann leicht in die größeren Spalten einsickern und verursacht dann die Frostsprengung.

Gelegentlich kommt es zu Gerölllawinen, Felsstürzen oder Murabgängen. Wasser, Eis und Wind greifen nach wie vor die Gesteine an, transportieren deren Schutt über die Wildbäche ins Tal hinab und erinnern, dass die geologischen Prozesse bis heute andauern.


Ursache des Felssturzes

Der Landesgeologe Gunther Heißel benennt als Ursache für diesen gewaltigen Felssturz Frostverwitterung.

Die Frostverwitterung wird durch Frostwechsel hervorgerufen, d.h. durch das wiederholte Wachstum und Schmelzen von Eiskristallen in den Poren oder natürlichen Spalten des anstehenden Gesteins, und gehört zu den wichtigsten Prozessen der physikalischen Verwitterung. Natürlich ist ihr Auftreten auf jene Klimate der mittleren und höheren Breiten beschränkt, deren Winter kalt sind, sowie auf kalte klimatische Höhenstufen in hohen Gebirgen. Dabei können Drücke von über 200 MPa auftreten. Bei –5 °C beträgt der Druck 50 MPa. Bei –22 °C ist mit 211,5 MPa das Druckmaximum erreicht. Dabei kommt es zu einer Volumenvermehrung von bis zu 9 %.
Nahezu überall ist das anstehende Gestein von Spalten durchzogen, den sogenannten Klüften. Erstarrungsgesteine sind nur selten frei von Klüften, durch die das Wasser ins Innere des Gesteins gelangen kann (Spaltenfrost). In Sedimentgesteinen bilden die Schichtflächen eine natürliche Serie von Ebenen relativ geringer Widerständigkeit im Gestein; die Schichtflächen und die Klüfte kreuzen sich im rechten Winkel zueinander. Vergleichsweise geringe Kräfte genügen, um von Klüften und Schichtflächen begrenzte Blöcke aus dem anstehenden Gesteinsverband zu trennen, während viel mehr Kraft vonnöten ist, um im festen anstehenden Gestein neue, frische Spalten zu erzeugen. Der Prozess der Abtrennung von Blöcken aus dem Anstehenden heißt Blockzerfall.
Wenn grobkörniges Erstarrungsgestein durch chemische Zersetzung geschwächt wird, kann Wasser längs der Grenzflächen zwischen den Mineralkörnern in das Gestein eindringen; hier kann das Wasser gefrieren und durch den starken Druck der dabei auftretenden Volumenvergrößerung die Mineralkörner voneinander trennen. Dieser Prozess wird körniger Zerfall genannt. Das dabei entstehende Produkt ist ein Feinkies oder grober Sand, in dem jedes Korn aus einem einzelnen Mineralpartikel besteht, das von seinen Nachbarn längs der ursprünglichen Kristall- oder Korngrenze getrennt worden ist.
Von Felswänden im Hochgebirge trennt die Frostverwitterung Gesteinsfragmente ab, die zum Fuß der Wand hinunterfallen. Wo die Produktion dieses Schutts mit einer hohen Rate geschieht, sammeln sich die Fragmente am Fuß der Felswände zu Schutthalden an.

Begünstigt wurde dieser Felssturz durch den vielen Schnee im Hochgebirge dieses Winters. Die Temperaturen dieser Tage stiegen teilweise auf bis zu 20 °C an - eine große Schneeschmelze unter Tags war die Folge. In der Nacht fror das Wasser das hinter den Felsen eingedrungen war und sprengte die Felswand ab.

Der Tiroler Landesgeologe Gunther Heißel sagte in einem Interview dass Schneewasser in die Spalten eingedrungen sei und die Reibung des Gesteins vermindert habe (Frostsprengung). Die abgesprengten Gesteinspartien seien auf den Schnee aufgetroffen und dort mit hoher Geschwindigkeit über zwei Kilometer abgerutscht."

!! HINWEIS!!
Sollte ein Weg oder ein Zugang gesperrt sein, diese Schilder stehen nicht zum Spaß dort.
Bitte beachte derartige Warnungen zu deiner eigenen Sicherheit!

Quellen:
Wikipedia Hochwand Frostverwitterung
Bayrisches Landesamt für Umwelt
ORF Tirol
Bezirksblätter

Logaufgabe

Maile mir bitte die Lösung. Loggen darfst du sofort.
Falls es Probleme gibt, melde ich mich.

(1) Der Wettersteinkalk ist hier in drei Schichten aufgebaut. Schau dir das Gestein beim Felssturz genau an und erkläre mir in eigenen Worten zu welcher der drei Schichten er gehören könnte?

(2) Folge vom Wegpunkt "AA" dem Weg am Bach entlang Richtung zum neuen Alplhaus (Wegpunkt "BB"). Hier kannst du teilweise den Weg des Felssturzes beobachten. Aktiviere auf deinem Navi die Trackaufzeichnung und sende mit diesen Track an luzzi-reloaded. Auch für Handys gibt es diverse Apps. Dies dient als Experiment und ist keine Mussaufgabe.
Sollte im Winter der Weg am Bach unpassierbar sein, mache die Aufzeichnung bitte vom Wegpunkt "CC" Abzweigung breiter Fahrweg bis zur Alplhütte (G1).



 

Regeländerung seit 10.06.2019

Nachzulesen hier.....

 

Als Ergänzung zu den Fragen wird ab sofort ein Foto von dir oder einem persönlichen Gegenstand wie z.B. deinem GPS o.ä. gefordert!

Logs ohne Foto das dich oder einen persönlichen Gegenstand von dir zeigen werden ohne weitere Nachfrage gelöscht!

 



Viel Spaß beim Besuch der Location!

Additional Hints (Decrypt)

Xnyxfpuvpugra h....., z....... haq b... Fpuvpug

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)