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Blaustein EarthCache

Hidden : 6/19/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Blaustein ist ein wertvoller Rohstoff, der industriell in vielfältiger Weise genutzt wird. Vom Volksmund wegen der Farbe der frisch geschlagenen Steine so genannt, ist der Blaustein ein markantes und beliebtes Bauelement in der Aachener Region. Am Haus sieht er jedoch nicht mehr blau aus, die Ursprungsfärbung ist von einer hell - grau verwitterten dünnen Kruste verdeckt. Doch woher kommt der Blaustein und wie ist er entstanden? Gehen wir dazu in der Erdgeschichte viele Millionen Jahre zurück:

Im Aachener Raum und fast überall in der angrenzenden Eifel steht man - ohne es zu ahnen - auf dem Boden eines urzeitlichen Meeres.
Dieses Meer war flach, warm und bot damit "südsee" - ähnliche Bedingungen. Im Laufe der Jahrmillionen seines Bestehens bildeten sich kalkige Ablagerungen am Meeresgrund (Sedimente). Es handelt sich dabei neben Kalkausfällungen aus dem Meerwasser insbesondere um die Überreste von Schalen und Skeletten von Meeresorganismen (vor allem Korallen, Kalkschwämme, Muscheln und Schneckengehäuse), die nach und nach ein riesiges Riff bildeten.Nach 8 Millionen Jahren ununterbrochener Dauer wurde die Riffbildung durch weltweite Umweltveränderungen abrupt beendet. Während der nun folgenden 70 Millionen Jahre überbedeckten ton- und feinsandige Ablagerungen die noch lockeren und unverfestigten Kalkablagerungen mit einem etwa 2 000 Meter mächtigen Schichtpaket. Unter dem zunehmenden Druck dieser Lasten verfestigten sich die Kalksedimente allmählich zu Kalkstein. Und dieser Kalkstein ist der heutige Blaustein!

Wie aber kommt es, dass die Kalkablagerungen, die während Jahrmillionen unter einer über 2 Kilometer dicken Ton- und Sandschicht versteinerten, nun wieder an oder nahe an der Oberfläche sind und als Blaustein abgebaut werden können?

Die Geschichte der Blausteinentstehung ist noch nicht zuende - vor etwa 350 Millionen Jahren begann sich der Meeresboden plötzlich zu heben. Gleichzeitig wurde seitlicher Druck auf ihn ausgeübt, so dass er zusammengedrückt und in die Höhe geschoben wurde. Die Folge war, dass sich nach und nach ein Gebirge ("variszisches Gebirge") bildete und das Meerwasser verdrängte. Dabei wurden die Meeresablagerungen von ihrer waagerechten Position in eine andere räumliche Lage gebracht. Spätere Erosionsprozesse trugen zusätzlich dazu bei, das heutige Erscheinungsbild zu schaffen und damit die Kalksteinschichten wieder teilweise an der Oberfläche zugänglich zu machen.  

Ein wesentlicher Teil der Kalksteinschichten, die hier in den Walheimer Steinbrüchen zu sehen sind, ist aus Riffen und deren Bruchstücken entstanden. Aus ihnen wurde nicht nur das "Hausbaumaterial Blaustein" gewonnen, sondern in Walheim wurde auch an Ort und Stelle bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts Kalkstein zu Branntkalk in mehreren Kalköfen verarbeitet.

Über diesen Prozess berichtet anschaulich der unmittelbar am Cache beginnende "Kalkofenweg" zwischen den Aachener Stadtteilen Walheim und Hahn im Indetal (Abb. 1). Es ist empfehlenswert, diesen Weg zu erwandern, denn er ist in seiner Art einmalig in Deutschland. Er macht mehrere restaurierte Kalköfen und stillgelegte Steinbrüche der Öffentlichkeit zugänglich. Auf Erläuterungstafeln vor Ort werden dem Besucher eine Fülle von Informationen angeboten. Wandert man vom Kalkofenweg abweichend am Vennbahnweg entlang (s. Abb 1), sind die Steinbrüche entlang der aufgeschlossenen Kalksteinschicht sehr gut sichtbar (Abb.2).

Kalkofenweg
Abb. 1: Kalkofenweg, © Geologisches Institut der RWTH Aachen

Vennbahnweg
Abb. 2: Kalksteinbruch vom Vennbahnweg aus gesehen, © Owner

Quellenangaben

  • Pippke, W., Leinberger, I. (1997): Die Eifel – Geschichte und Kultur des alten Vulkanlandes zwischen Aachen und Trier. DuMont Verlag Köln
  • Rath,S. (2003): Die Erforschungsgeschichte der Eifel-Geologie. Inauguraldissertation an der RWTH Aachen
  • Geschichtsverein Hahn und Friesenrath e.V. (2007): Kalköfen im Raum Walheim, Hahn und Friesenrath. Faltblatt, Eigenverlag
  • Wikipedia
So gelangt ihr zum Cache:
Von Aachen aus über die Trierer Straße in Richtung Roetgen / Trier fahrend, gelangt ihr über die Stadtteile Brand und Kornelimünster nach Walheim (hier: Schleidener Straße). Unmittelbar nach Überquerung der stillgelegten Vennbahnstrecke geht links hinter dem Supermarkt ein unscheinbarer Weg ab Richtung Cache.


Um den Cache als „gefunden“ zu loggen, sind folgende Fragen per Mail an mich via Geocaching.com zu beantworten (Infotafeln helfen):

1. Wie heißt das Erdzeitalter, in dem sich die Kalkablagerungen gebildet haben?

2. Die ehemals flachliegenden (horizontalen), Meeresablagerungen sind heute in steil stehenden (vertikalen) Gesteinsschichten wiederzufinden (s. Beschreibung im Text - Gebirgsbildung). Der Gebirgsbildungsprozess, der dies bewirkte, verlief über einen langen Zeitraum und in mehreren Schritten. Er ist in den Abbildungen a-d (s. auch Infotafel) skizziert. Bitte ergänzt die fehlenden Begriffe (durch Punkte ersetzt): 

a. Ablagerung und ...

b. ...

c. ... von Gesteinsschichten

d. ... 

Schichtenbildung

© Geologisches Institut der RWTH Aachen, verändert durch den Owner

3. Wie heißen die beiden heute noch existierenden Gebirgszüge des uralten Gebirges, das sich vor 350 Millionen Jahren zu bilden begann?

4. Die Gesteinsschichten im Steinbruch, die an den Koordinaten "Steinbruch" zu sehen sind, haben nicht überall das gleiche Erscheinungsbild. Bitte beschreibe die sichtbare Struktur der Gesteinsschichten sowie ihre Farbgebung so genau wie möglich.

5. Freiwillig: ein Bild von Euch vor dem Hintergrund des Steinbruchs dem Log beifügen


Ihr könnt sofort loggen, wenn etwas nicht in Ordnung ist, werde ich mich melden.


Abschließend noch eine wichtige Anmerkung: Ihr befindet Euch in einem Naturschutzgebiet. Das bedeutet, dass Ihr bitte keinesfalls die Wege verlasst und Eure Hunde grundsätzlich angeleint lasst!! Vielen Dank und viel Spaß!

 

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