Früh am Morgen wache ich nach einem schrecklichen
Albtraum auf und muss erstmal ins Bad rennen um mich zu
übergeben. Wahrscheinlich habe ich mir beim Grillen nach der
TRAU-DICH-Tour gestern ordentlich den Magen verdorben. „Die
Völlerei sollte ich langsam mal eindämmen“ denke ich mir, als
ich so an mir runter schaue und mein Blick an den Fettröllchen
hängen bleibt. Viel hin ist es nicht mehr bis zum BMI über
30. Als ich mich langsam vom Bad in die Küche schleppe und mir
dort eine Aspirin gegen die elendige Migräne einwerfe, kommt
mir der Gedanke, dass ich von der halben Sau gestern immerhin kein
EHEC bekommen kann. Na wenigstens was.
So langsam lichtet sich der Nebel im Kopf, die Aura verschwindet,
und ich denke noch mal über die Story nach, die uns Enno da
aufgetischt hat. Der Junge ist doch eindeutig schizophren,
so paranoid wie er sich von einer inneren Stimme über das
Drahtseilbahn-Gelände hetzen lässt. Naja, hat auch seine Vorteile,
immerhin ist er so nie allein.
Ich quäle mir ein paar Bissen rein und massiere mir mit den Händen
den Rücken. Ist ja auch kein Wunder, dass man Kreuzschmerzen
bekommt, wenn man eine gefühlte Stunde unter Leipzigs Hauptbahnhof
rumkriechen muss.
Aber zur Abwechslung soll es heute auch mal in die Höhe und nicht
in die Tiefe gehen. Die Höhenangst von _mst muss ja durch
regelmäßige Konfrontation mit grenzwertigen Situationen in großer
Höhe bekämpft werden. Und der Fitness tut es auch gleich noch gut.
Wenn ich da an den Ausflug zur Brücke von Koralle über die Luppe
denke, da hatte ich noch Tage danach ordentlich Muskelkater, weil
ich mir die Bauchmuskeln gezerrt habe. Dabei dachte ich
immer, wo nichts ist, kann man sich auch nichts zerren. Zumindest
war die Brücke nicht sonderlich hoch, sonst hätte sich _mst wieder
wie beim Faulen Ei vor Angst in die Hose geschissen.
Plötzlich muss ich in mich hinein lachen, als ich daran denke, wie
wir letztens ordentlich Muffensausen hatten, als wir beim
Sternradio vor dem Wachschutz flüchteten. Obwohl wir uns im Gebäude
mucksmäuschenstill verhielten, kam er uns doch auf die Schliche,
fing uns beim Verlassen des Gebäudes ab und brüllte uns ein
freundliches „Macht das ihr fortkommt, aber schnell“
hinterher. Zum Glück konnten wir durchs Gestrüpp wegrennen, aber
beim Klettern über den Zaun hab ich mir einen blauen Fleck
und _mst sich eine offene Schnittwunde geholt. Bloß gut,
dass uns der nette Onkel nicht im Gebäude gestellt hat, keine
Ahnung, wie wir uns da aus der Verantwortung gezogen hätten.
Wahrscheinlich die Verwirrtaktik versucht. Variante 1: Ich ziehe
schnell das T-Shirt hoch. ;) Variante 2: _mst täuscht eine
leichte Intelligenzminderung vor und geht mit seinen
unsichtbaren Flügeln in den Gängen auf Schmetterlingsjagd, während
ich als seine Betreuerin versuche, ihn wieder einzufangen, damit er
seine Tabletten bekommt. Müssten wir beides wohl mal
ausprobieren.
Immerhin war der Wachschutz friedfertiger, als früher der Nachbar
meiner Großeltern, der uns immer mit dem Luftgewehr von den
Kirschbäumen verjagte. An den Unfall, als sich ein Schuss
löste, weil er stolperte und an den Abzug kam, kann ich mich heute
noch schmerzlich erinnern. Im Sommer sieht man die Narbe auch
schön. Dabei wäre das so ein herrlicher LP gewesen so ganz ohne
Schimmel und Löcher in den Böden. Nicht wie bei unserem TD 62 in
der Kolloidchemie, wo wir von den ganzen chemischen Substanzen
und Gasen fast eine Bronchitis bekamen.
Am Nachmittag treffe ich mich zusammen mit stoFFhuhn, kwanon und
_mst im Auwald zu einer kleinen Cacherunde. Obwohl ich vom Ostplatz
komme und es nicht so weit habe wie die Jungs, die sich aus dem
Norden der Stadt durch den Feierabendverkehr quälen müssen, bin ich
mal wieder zu spät und brauche letzten Endes 15 Minuten mehr. Zum
Glück sind alle Männer so geduldig. Kaum war der ganze Bärlauch
verschwunden, grünen nun die Brennnesseln hüfthoch. Was bin ich
froh über meine langen Hosen, die mich auch ein wenig vor den
Mückenattacken schützen. Dank der vielen Pollen in der Luft ist
stoFFhuhn nur noch am Niesen. Als er trotz der glasigen
Augen nach kurzer Suche den Aufenthaltsort der Finaldose vom
„Höhlen im Osten“ ausfindig machen kann, darf jeder Mal
nach oben. Bei der Hälfte legt kwanon eine unfreiwillige Pause ein,
da er einen Muskelkrampf im Fuß hat. Wahrscheinlich sollte er mal
Tabletten gegen Magnesiummangel nehmen. Ich muss schließlich
auch regelmäßig Kapseln gegen meinen Kupfermangel schlucken.
Wie ein Honigkuchenpferd grinsend kommt er doch noch oben an und
man kann seinen Freudenschrei sicherlich durch den ganzen Wald
hören. Der Aufstieg von _mst dauert etwas länger, da er bei
Nilos‘ TD 51 letztens einen Unfall hatte, als über ihm
die Decke einstürzte und lauter Steine und Balken auf ihn herab
fielen. Die Morbidität bei diesem Cache ist eindeutig viel zu hoch,
der sollte verboten werden.
Im Anschluss laufen wir noch ein wenig im Auwald und sammeln den
ein oder anderen Tradi mit ein. Das Loggen übernimmt _mst, da ich
mit meiner Lese- und Rechtschreibschwäche wider nuhr lauter
Feler gemacht hätte.
Am Abend liege ich geschafft und glücklich im Bett, als _mst kurz
aufschreit, weil er eine kleine Zecke an der Wade entdeckt. Mit
einem kurzen Ruck ziehe ich das elendige Vieh raus und zerdrücke
es, wobei man ein leises Knacken hört. Na zum Glück war das Biest
noch keine acht Stunden an seinem Bein und ich konnte auch trotz
genauen Hinsehens keine rote Stelle entdecken. Trotzdem sollte er
wohl ein paar Tage drauf achten, ob vielleicht eine Wanderröte oder
Fieber auftritt.
Es gibt jetzt 2 Hints. Solltet ihr dennoch keinerlei Ansatz finden
oder irgendwo hängen, helfe ich euch gern weiter.
Ob euer Ergebnis stimmt, könnt ihr unter GCcheck
testen.