Das Naturschutzgebiet "Hülstenholter Wacholderheide" ist
nur etwa 0,7 ha groß und liegt am Nordrand der Hohen Mark. Im
gesamten Kreis Borken sind lediglich 3 Wacholderheiden als
Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Sie sind die letzten Reste einer früher weit verbreiteten
Landschaftsform des westlichen Münsterlandes. Der Untergrund
besteht aus trockenen, rostgelben Sanden. Die Böden sind
nährstoffarm. So wird die Krautschicht vor allem aus anspruchslosen
Gräsern wie Drahtschmiele, dem
roten
Straußgras und an einigen feuchten Stellen auch durch Glockenheide und
Pfeifengras
gebildet.
Die Wacholderheide war aus einem Eichen-Birkenwald
hervorgegangen. Nachdem man das Baumholz geerntet hatte, führte
regelmäßiges Abplaggen im Herbst und der Verbiß des Weideviehs,
insbesondere der Schafe, zur Entwicklung der Wacholderheiden. Bei
dieser Nutzungsform konnte sich kein neuer Baumbewuchs einstellen.
Lediglich die Wacholderbüsche mit ihren spitzen Nadeln blieben
unangetastet.
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurden zunehmend
die Heideflächen mit Kiefern aufgeforstet oder zu Ackerflächen
umgewandelt. In den übriggebliebenen Heideflächen wurde die alte
Nutzung eingestellt. Birkensamen und Eicheln konnten keimen und
eine langsame Wiederbewaldung einleiten.
Nur durch behutsame Pflegemaßnahmen können heute die
lichtbedürftigen Wacholderheiden vor der Konkurenz der Eichen und
Birken erhalten werden. Aus bisher nicht geklärten Gründen findet
aber auch eine natürliche Verjüngung kaum mehr statt. Die
überalterten Bestände sind bereits in ihrer Existenz gefährdet. Um
den Wacholder zu erhalten, ist es unerläßlich, die wenigen Pflanzen
in ihrem Wachstum zu fördern. Diese Pflanzen dürfen in keinem Fall
aus dem Naturschutzgebiet oder den angrenzenden Flächen entfernt
werden.
Die Wacholderheiden sind aber auch wegen der offenen Sandfluren
und den schütter bewachsenen Bereichen von hoher ökologischer
Bedeutung. Hier leben zahlreiche Tierarten wie Stechimmen, Grab-,
Weg-, und Goldwespen, Waldlaufkäfer und Ameisenlöwen.
Diese "Sandnister" benötigen solche Lebensräume z.B.für die Anlage
von Nestern.
Der Cache liegt natürlich außerhalb
des Naturschutzgebietes !