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Der Fernpassbergsturz EarthCache

Hidden : 2/15/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Der Fernpassbergsturz

GESCHICHTE

Schon der vorrömische Bernsteinhandel soll über den Fernpass geführt worden sein, dem auch schon erste vorrömische Wegbauten gerecht wurden. Entlang der weiterführenden Zufahrtswege zum Fernpass gibt es auch zahlreiche archäologische Funde, die die Bedeutung des Fernpasses für den Handel zwischen Ostsee und Oberitalien, und sogar Griechenland eindrucksvoll belegen.

Der Fernpass ist der zweite Alpenpass auf der alten und von den Römern ausgebauten Reschenroute. Die Römer erbauten auf der schon seit alters her begangenen Reschenroute in den Jahren 46/47 eine erste Straße, welche bis ins Mittelalter bestand. Man nannte sie einst nach ihren Erbauer Kaiser Claudius, Via Claudia Augusta, später auch Obere Straße, im Gegensatz zur Unteren Straße, der Brennerroute. Sie war lange Zeit die wichtigste deutsch-italienische Alpenverbindung überhaupt, da sie relativ sicher vor den Unbilden des Winters und des Hochwassers war und auch kaum zu steile und gefährliche Wegstrecken aufwies. Der Name des Passes hat hingegen aber nichts mit dem damaligen Fernverkehr zu tun, zumindest nicht direkt, denn er entstand aus einer Verballhornung des alten mittelalterlichen Namens „Mons Fericius“ bzw. „Montis Fericii“. Im Reisebericht des Felix Faber, der diese Namen nannte und den Pass Ende des 15. Jahrhunderts besuchte, wird berichtet, dass über ihn nicht nur ein starker Säumerverkehr führte, sondern auch ein Wagenverkehr. Während der Blüte der Augsburger Fugger war er eine wichtige und vor allem, im Gegensatz zum Arlberg, wettersichere Alpenquerung. Der Fernpass liegt im Gemeindegebiet von Nassereith.
GEOLOGIE

Der Fernpass-Bergsturz wurde erstmals vom Eiszeitforscher Albrecht Penck im späten 19. Jahrhundert als solcher erkannt. Seither wurde dieser Bergsturz, der mit etwa einem Kubikkilometer Masse der drittgrößte der Ostalpen ist, häufig untersucht. Größere Bergstürze sind - solange sie zu Tal fahren - äußerst bewegliche Massen, die mit Geschwindigkeiten von bis zu mehreren hundert Stundenkilometern abwärts rasen.
Der Fernpass ist eine 1216 m hohe Schwelle zwischen den Lechtaler Alpen und den Mieminger Bergen.

Über den Fernpass verläuft die viel befahrene Fernpassstraße (B179), die Reutte durch den Lermoostunnel mit Nassereith und Tarrenz bzw. Imst verbindet. Über die an diese anschließenden Ehrwalder Straße (B187) und Mieminger Straße (B189) sind auch Garmisch-Partenkirchen (Deutschland), Mieming und Telfs miteinander verbunden. Durch den Fernpass sind somit auch Lech- mit Inntal bzw. Loisach- mit Gurgltal miteinander verbunden. Daher zählt er zu den meistbefahrenen Alpenpässen der Ostalpen. Die maximale Steigung beträgt 8 %, der von Reutte zur Passhöhe zu überwindende Höhenunterschied 359 m, hinab nach Telfs sind dies 579 m.

Die "bucklige Welt" mit ihren Hügeln und Seen ist vor 4000-5000 Jahren durch einen mächtigen Bergsturz entstanden, der unterhalb des Kreuzjochs in einer Breite von 1,5 km abgebrochen war. Da der Bergsturz schräg auf den Gegenhang traf, glitten etwa 40% der Bergsturzmasse nach Norden weiter, aber nur 10% nach Süden. Daher ist auf der Nordseite des Passes der ganze Talraum von den Trümmern und Wällen des Bergsturzes erfüllt.

Gelegentlich kommt es zu Gerölllawinen, Felsstürzen oder Murabgängen. Wasser, Eis und Wind greifen nach wie vor die Gesteine an, transportieren deren Schutt über die Wild­bäche ins Tal hinab und erinnern, dass die geologischen Prozesse bis heute andauern.

In den Mulden dazwischen liegen Blind-, Weißen- und Mittersee. Die bis 10 m tiefen Trichter nahe dem Mittersee entstanden durch nachsackendes Material nach der Bildung von Hohlräumen im Bergsturzkörper. Zwischen den Seen und Biberwier sind die Toma-Bergsturzhügel mit ihrer regelmäßigen Kegelform besonders auffallend. Auf der Südseite des Passes liegt der malerische Fernsteinsee. Aus seiner Mitte ragt einer der Tomahügel, auf dem die Reste der Sigmundsburg stehen - um 1460 für Herzog Sigmund den Münzreichen gebaut.

Tomahügel sind Bergsturzhügel, deren Name von einer Graubündner Lokalbezeichnung stammt. Glaubte man früher, dass sie von späteiszeitlichen Gletscherresten glatt geschliffen wurden, konnte in Amerika, beim großen Mt. St.Helens-Bergsturz durch den Vulkanausbruch 1980, die Entstehung solcher Hügel direkt beobachtet werden. Sie sind demnach die Überreste der zusammenhängenden, aber stark zerrüttelten Bergsturzschollen. Tomahügel sind bei den meisten Bergstürzen zu sehen (z.B. Köfels, Tschirgant), am schönsten aber südlich und nördlich des Fernpasses.

Geologen der Universität Innsbruck und von alpS beschritten einen völlig anderen Weg. Sie fanden etwas, das bisher niemandem aufgefallen war: Unter riesigen Bergsturzblöcken war es knapp nach dem Bergsturz zur chemischen Absonderung einer bestimmten Art von Kalk, dem sogenannten "Aragonit" gekommen". Der Aragonit vom Fernpass enthält die radioaktiven Elemente Uran und Thorium.

Im Rahmen eines vom FWF finanzierten Projekts, geleitet von Prof. Diethard Sanders, gelang es Marc Ostermann im Rahmen seiner Dissertation, mit der Uran-Thorium Methode das Alter des Bergsturzes mit bislang unerreichter Genauigkeit zu ermitteln. Die Messungen von Marc Ostermann wurden an der Universität Bern, im Labor und unter Beratung von Prof. Jan Kramers, ausgeführt. Demnach ging der Bergsturz vor mindestens 4150 ± 100 Jahren vor heute nieder. Die Übereinstimmung der Alter des Fernpass-Bergsturzes, die mit zwei völlig verschiedenen Methoden bestimmt wurden, ist beeindruckend (4100 ± 1300 Jahre: Durchschnitt der Gesteins-Expositionsalter; 4150 ± 100 Jahre: U/Th-Alter des Aragonits).

BIOLOGIE

Der besondere Untergrund des Gebiets, nämlich Dolomitgrashügel, in denen Wasser sehr rasch versickert, sowie abgedichtete Schotterbecken mit Seen, haben speziell daran angepasste Pflanzengesellschaften hervorgebracht. Am Fernpass treffen sich vier Kiefernarten, wobei zwei hier ihre östliche Verbreitungsgrenze finden: die Spirke und die Engadiner Kiefer. Die Spirke, eine botanische Besonderheit in Tirol, dient den Pflanzenkundlern als beliebtes Forschungsobjekt, da sie eine Art "aufrechtwachsende" Latsche (Legföhre) von unsicherer systematischer Stellung ist. Sie besiedelt die gleichen Lebensräume wie die viel häufigere Rotföhre (Waldkiefer), kann aber viel besser als diese Schuttüberrieselungen des Stammes vertragen. Daher findet man die Spirken vor allem in den Schutthaufen des "Afrigal", wo sie sich leicht durch ihren dunklen Stamm von den rotstämmigen Föhren unterscheiden lassen. Afrigal heißt die nach dem Felssturz übriggebliebene, etwa drei Kilometer tiefe halbrunde Hohlform, die einen schönen Eindruck davon vermittelt, welch riesige Felsmassen hier zu Tal gestürzt sind.

Quellennachweis:
Tiroler Schutzgebiete (www.tiroler-schutzgebiete.at)
Wikipedia (www.wikipedia.org)

Nachtrag mit 26.01.2015

Laut Informationen (Danke an Team Barnaby) des 15. Geoforum im Ötztal hat es den Bergsturz nie gegeben.
Wie auch immer - bis sich die Wissenschaft entgültig entschieden hat bleibt der EC mal so wie er ist :-)

Logaufgabe:

Maile mir bitte auf meinen GC-Account die Lösung. Loggen darfst du sofort.
Falls es Probleme gibt, melde ich mich.

(1) Mithilfe welchen Elementes wurde das genaue Alter des Bergsturzes bestimmt?
(2) Schätze bzw. vermesse die Breite der Insel (Tomahügel) mit der Ruine Sigmundskron.
(3) Wie hoch wurde der Fernpass verschüttet?
(4) Wo nahm der Bergsturz seinen Ausgang?
(5) Wie breit war der Felssturz?

(1),(3)-(5) die Infos findest du nicht vor Ort!

 

Regeländerung seit 10.06.2019

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Viel Spaß beim Besuch der Location!

Additional Hints (Decrypt)

[(1),(3)-(5) die Infos findest du nicht vor Ort]

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)