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Teufelsschornstein Traditional Geocache

Hidden : 1/30/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Kein Cache für Leute die sich auf ein Treppchen stellen wollen. Ein Cache für Menschen die eine schöne Landschaft erleben möchten.


Die Sage um den "Teufelsschornstein"


Mystisches soll sich hier am Teufelsschornstein zugetragen haben! Aber das soll euch nicht davon abschrecken, diesen Ort zu besuchen und die herrliche Aussicht auf das Saartal und den Ort Saarhölzbach zu genießen. Ihr findet, wenn ihr vom Kaiserweg startet an mehreren Stellen eine Beschilderung, die den Weg zum Teufelsschornstein weist.

(von Josef Weber)

Auf dem Eisenkopf, Saarhölzbach gegenüber, steht ein wuchtiger verwitterter Felsblock - "Teufelschornstein" genannt. Einzigartig ist die Aussicht, die man von hier aus genießt. Vor uns liegt Saarhölzbach, malerisch zwischen die Berge eingebettet; tief unten fließt der herrliche Saarstrom, in dessen Fluten sich Berge und Häuser widerspiegeln; riesige Wälder, unterbrochen von fruchtbaren Feldern, breiten sich vor unseren Augen aus, kurzum hier ist eines der schönsten Fleckchen und Ausflugsorte unserer herrlichen, deutschen Saarschweiz.

Wild brausten die Frühlingsstürme über Berg und Tal. Der Petschbacher Schmied, ein verwegener Bursche stand rußgeschwärzt am Amboß und schlug mit schwerem Hammer ein glühendes Hufeisen zurecht. Noch ein letzter, kräftiger Schlag, da - sprang das Eisen entzwei. Grollend legte er ein neues Eisen in die Glut, entfachte das Feuer zur lodernden Flamme, daß ihm die Funken den wilden Bart und das Rockfell versengten. Aber auch das zweite Hufeisen ging beim letzten Schlag in Stücke. Rasend vor Wut ergriff er ein drittes und brüllte schaurig in den tobenden Sturm, daß ihn der Teufel holen möge, wenn auch diesmal wieder das Eisen in Stücke brechen sollte. Fluchend hämmerte und formte er an dem dritten Eisen; diesmal muß es gelingen. Doch beim letzten Hammerschlag fiel es wieder entzwei. Der Schmied raste wie ein Besessener, ergriff Hammer und Eisenstücke und schleuderte dieselben an die Wand, daß die Schmiede in allen Fugen krachte.

Horch! Klang das nicht wie ein hämisches Kichern aus dem Rauchfang in der Ecke? Wahrhaftig, dort kauerte der Teufel und höhnte ihm zu: jetzt müsse er mit in die Hölle. Den Schmied packte das Entsetzen. Doch bald hatte er sich wieder gefaßt, versicherte dem Teufel, daß er bestimmt mitgehen werde, nur müsse er ihm zuerst eine Probe seines Könnens zeigen. Der Gehörnte war hiermit einverstanden und man verabredete, sich in der kommenden Nacht auf dem Eisenkopf zu treffen. -

Es war eine unheimliche Nacht. Schwarzes Gewölk jagte am Himmel vorüber. Zeitweilig erschien der Mond, übergoß für einige Augenblicke Berg und Wald mit seinem fahlen Licht, verschwand wieder, um dann alles in einer tieferen Finsternis zurückzulassen. Mit dem schwersten Hammer beladen erschien der Schmied an der bezeichneten Stelle.

Bald stieg auch der Teufel mit einem lang anhaltenden, Mark und Bein durchdringenden Pfiff aus einer Rauchwolke, die dem Felsblock entströmte und fragte den Schmied nach seinen Wünschen. Dieser stützte sich breitspurig auf seinen Hammer und schrie, das Heulen des Sturmes übertönend: "Wenn Du zwischen 12 und 1 Uhr sämtliche Grenzsteine des Trierer Landes hier zusammenträgst, dieselben gründlich durcheinander würfelst und bis 3 Uhr jeden einzelnen wieder an seine Stelle zurückgebracht hast, werde ich Dich als Meister anerkennen und Dir in die Hölle folgen!" Da stieß der Teufel ein höllisches Gelächter aus und pfiff dreimal so scharf, daß es von den gegenüberliegenden Bergen widerhallte. Im Nu war eine Schar schwarzer Gesellen um ihren Herrn und Meister versammelt, die, nachdem sie den Auftrag vernommen, in alle vier Winde auseinander stoben.

Nur kurze Zeit war verstrichen, da kamen sie zurückgebraust, ein jeder mit einem weißen Grenzstein beladen. Vor dem erstaunten Schmied türmte sich ein hoher Berg, den die geschwänzte Bande johlend umsprang, glaubten sie doch, den Schmied schon in ihrer sicheren Gewalt zu haben.

Da befahl der Teufel, daß jeder seinen Stein aus dem Haufen heraussuchen und an den alten Platz zurückbringen müsse. Da begann ein Gewühle, schlimmer denn in einem zerstörten Ameisenhaufen. Niemand wollte jedoch den Stein, der am weitesten entfernt war, zurückbringen, so daß ein Gezänke entstand, daß selbst der Teufel energisch einschreiten mußte.
Die allgemeine Verwirrung benutzte der Schmied zur Flucht. Der Teufel jedoch, der ihn keinen Augenblick aus den Augen ließ, schleuderte einen schweren Grenzstein nach ihm. Der Schmied fing denselben geschickt auf, zerdrückte ihn zu Staub, den er in den vorbeistürzenden Bach streute.

Da sah der Teufel, daß er überlistet war, denn den Staub konnte er nicht mehr aufsammeln, um den Grenzstein wiederherzustellen. Nun stürmte die schwarze Bande, nachdem sie alle anderen Steine in die unten vorbeirauschende Saar geschleudert hatte, auf den Schmied ein, der wild mit dem Hammer um sich schlug. Eine unbändige Wut erfaßte den Petschbacher und Hieb auf Hieb sauste auf die eisenharten Schädel. Der Schweiß rann in Strömen und seine Muskelkraft begann allmählich zu erlahmen. Da hallten vom Tal drei dumpfe Schläge herauf; die Frist war zu Ende. Ein entsetzliches Heulen hub an und das ganze Höllenvolk raste mit Windeseile auf den Felsblock zu, in dessen Spalte es wie in einem Schornstein verschwand.

Unheimlich rauschte der Wald; die hohen Bäume bogen sich unter der Gewalt des Sturmes und über all dem lag eine rabenschwarze Finsternis.

Erschöpft von dem harten Kampfe sank der Schmied um und fiel gleich in einen tiefen Schlummer. Als er beim ersten Morgenlicht erwachte, stellte er fest, daß sein Haar in dieser Nacht schneeweiß geworden war. Von dieser Stunde an wurde er ein stiller, ernster Mann. Er versenkte den Amboß und das andere Gerät in die Saar, zog sich tief in den Wald zurück und lebte dort als frommer Einsiedler. Nie mehr ist ein Fluch über seine Lippen gekommen.

Heute noch kann man auf dem "Teufelsschornstein" die Fußstapfen sehen, die der Teufel damals hinterlassen hatte.

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